
Das Aufspüren von Stromfressern ist oft einfach. Ein gutes Hilfsmittel dafür gibt ’s in jedem Haushalt: den Stromzähler. test.de erklärt, wie man damit seinen Verbrauch in den Griff bekommt.
Die Kosten selbst ermitteln
Warten Sie nicht auf die nächste Stromrechnung, um dann womöglich einen Schock zuerleben. Wie viel Strom der Haushalt verbraucht, können Sie jederzeit selbst ermitteln: Notieren Sie den Zählerstand und lesen Sie zur gleichen Zeit des Folgetags erneut ab. Die Differenz ist der Tagesverbrauch. Da der Zähler – vor dem Komma – Kilowattstunden (kWh) anzeigt, ergibt die Multiplikation mit dem Preis (oft etwa 0,27 Euro je kWh) die Kosten.
Versteckten Verbrauch aufspüren
Wollen Sie wissen, wie viel Strom ständig als Grundlast ohne Ihren direkten Einfluss fließt? Nutzen Sie die nächste Reise und notieren Sie den Zählerstand vorher und nachher. Oder ermitteln Sie den Verbrauch in den Nachtstunden. Vergleichen Sie ihn mit dem mittleren Verbrauch am Tag. Je größer der Grundlastanteil, desto eher lohnt es sich, Stromfresser wie Heizungspumpen, alte Kühlgeräte oder den Standby-Verbrauch von Multimediageräten genauer zu überprüfen. Strommessgeräte helfen dabei.
Boiler und Backofen – Verbrauch abschätzen
Wer den Stromverbrauch des Elektroboilers oder Backofens ermitteln will, hat oft ein Problem: Die Geräte sind direkt ans Stromnetz angeschlossen. Strommessgeräte lassen sich nicht dazwischenstöpseln. Die Kosten können Sie bei solchen Großverbrauchern dennoch gut abschätzen: Notieren Sie zum Beispiel den Zählerstand Ihres Stromzählers, bevor Sie das Wasser in die Wanne laufen lassen und danach. Beim Warmwasserspeicher erst dann, wenn er sich am Ende wieder aufgeheizt hat. Auch der Stromverbrauch für einen Entenbraten lässt sich durch einen solchen Vorher-nachher-Vergleich abschätzen. Wichtig: Andere Stromfresser, zum Beispiel Heizlüfter, müssen während der Messung ausgeschaltet sein.
Einfacher kontrollieren mit digitalem Zähler
Komfortabler sind moderne digitale Zähler („smart meter“), die bei Neuinstallationen üblich sind. Im Idealfall können sie detaillierte Verbrauchswerte auf den privaten Computer übermitteln. Das sorgt für Transparenz.
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ich muss dem "Remember_Carthage" beipflichten. Nich alles was neu auf dem Markt kommt ist auch gut für den Endverbraucher. Gerade dieses
"Smartmeter" ist sehr bedenklich in Bezug auf den Datenschutz.
Alle wollen verkaufen und von uns ein Profil erstellen, damit sie genau über
unsere Gewohnheiten informiert sind.
Gerade eben haben es die Lobbyisten geschafft, den "Rauchmelder"
für jede Wohnung "per Gesetz" durchzudrücken!
Das ist doch Superklasse wenn ich ein Produkt habe, dass der Kunde
kaufen muss!
Wieder einmal wurde uns ein Stückchen Freiheit genommen.
Irgendwann sind wir alle nur noch fremdgesteuerte Nummern!
Richtig, Smartmeter sorgen nicht nur für vermeintliche Transparenz, sondern unter Umständen auch für die totale Überwachung. Sie sind zur Ermittlung des Stromverbrauchs und der Abrechnung absolut unnötig. Das geht mit denselben Zählen, die seit 100 Jahren zum Einsatz kommen, hervorragend und zuverlässig. Und vor allem schützen hergebrachte Zähler vor fremden Blicken und fremden Eingriffen. Auch das sollte einmal ein Thema für VerbraucherSCHÜTZER sein. Aber ein Schelm, wer sich wundert, warum es von dieser Seite nur fröhlichen Jubel über Smartmeter gibt.