
© Benjamin Pritzkuleit, Getty Images, ddp images (M)
Videostreaming boomt, vor allem durch Originals – eigenproduzierte Filme und Serien. Wie Netflix, Amazon und andere Video-on-Demand-Portale abschneiden, zeigt unser Test.
Liste der 11 getesteten Produkte
Streamingdienste – Exklusivität entscheidet
Mit Studio-Blockbustern über Harry Potter oder Wonder Woman können sich Videostreaming-Dienste heute kaum noch von der Konkurrenz absetzen. Solche Filme sind meist bei vielen Video-on-Demand-Plattformen zu finden. Immer entscheidender werden Exklusivinhalte – Filme und Serien, die nur ein einziger Dienst zeigt. Mit Eigenproduktionen – den „Originals“ – schaffen vor allem Netflix und Amazon, aber auch das neue Apple TV+ solche Alleinstellungsmerkmale. Dass es sich bei den Originals oft um Serien („Black Mirror“, „Stranger Things“, „The Marvelous Mrs. Maisel“, „Game of Thrones“, „The Morning Show“) handelt, mag auch einen ökonomischen Hintergrund haben: Mit Serien können die Portale Kunden langfristig binden. Kein Wunder also, dass es in den letzten Jahren einen wahren Serien-Boom gab.
Das bietet der Videostreaming-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für 11 Videostreaming-Dienste – darunter Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+, iTunes, Sky Ticket und Maxdome. Außerdem bietet der Test Einzelkommentare zu allen geprüften Portalen.
Kaufberatung. Leihen oder Kaufen? Abo oder Einzelabruf? Der Testbericht erklärt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten. Und er zeigt nicht nur, welcher Videostreaming-Dienst Testsieger ist, sondern auch, welche Anbieter für Serienfans und welche eher für Filmfans passen.
Tipps und Hintergrund. Ein Videostreaming-Dienst im Test erlaubt es Kunden, über seine Plattform weitere Video-on-Demand-Anbieter einzubinden. Wie das geht und welche Zusatzinhalte sich hinzubuchen lassen, erläutern unsere Streaming-Experten. Sie geben zudem Tipps, wie man online effizient nach Wunschtiteln sucht und mit welchen Tricks sich der mit Streaming verbundene ökologische Fußabdruck verkleinern lässt.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 1/2020.
Originals erstmals als Test-Schwerpunkt
Erstmals haben wir die Originals zu einem zentralen Punkt beim Test von Videostreaming-Plattformen gemacht – schließlich haben sie in den letzten Jahren zahlreiche Oscars, Emmys und Golden Globes abgeräumt. Da die Unikate von Netflix aber komplett andere sind als etwa jene von Amazon oder Apple, lassen sich solche Exklusivtitel mit unseren klassischen Prüfmethoden kaum vergleichen. Wir haben deshalb fünf professionelle Kritiker beauftragt, das Exklusiv-Repertoire der Anbieter nach zehn Kriterien zu bewerten – darunter die Vielfalt an Genres und Herkunftsländern sowie die Präsenz von Stars. Die Noten schwanken in diesem Prüfpunkt zwischen „Gut“ und „Ausreichend“.
Film- und Serienportale – große Unterschiede beim Repertoire
Im Test wurde schnell klar, dass große Unterschiede zwischen den Diensten bestehen: Für Serienfans eignen sich andere Anbieter als für Filmfans, ein Portal zeigt ausschließlich Eigenproduktionen – ein anderes erlaubt das Einbinden von Drittanbietern, bei einem Dienst läuft fast nur Mainstream – andere haben auch Arthouse im Programm. Neben dem Repertoire haben wir unter anderem auch Bild- und Tonqualität, Handhabung sowie Datenschutz und Datensicherheit geprüft.
Komfort als wichtiger Faktor
Bei der Suche nach dem passenden Anbieter spielt neben dem Repertoire auch der Komfort eine wichtige Rolle. Hier stießen wir im Test ebenfalls auf grundlegende Unterschiede: Ein Anbieter hatte recht häufig technische Probleme. Manche Dienste schränken den Offline-Modus auf bestimmte Abspielgeräte ein – ärgerlich, wenn man auf Reisen geht und keine Filme für die Fahrt herunterladen kann. Bei manchen Portalen fehlt eine Android-App und eine Plattform lässt sich überhaupt nicht mit mobilen Apps nutzen. Ein Anbieter erlaubt sechs Parallelstreams pro Konto, sodass Eltern, Kinder und Gäste jeweils unterschiedliche Werke sehen können – ein anderer Anbieter ermöglicht überhaupt keine Parallelstreams. Was auf wen zutrifft, klärt der Testbericht.
Die Stiftung Warentest testet Videostreaming-Dienste regelmäßig. Der aktuelle Test wurde am 18. Dezember 2019 veröffentlicht. Ältere Nutzerkommentare beziehen sich auf vorangegangene Untersuchungen.
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@TOP-HRDE: Der Test wurde am 9.1. online veröffentlicht, Disney+ erschien erst am 24.3.
Unser Antrag auf eine Zeitreise wurde von der Personalabteilung leider abgelehnt, daher konnte Disney+ nicht in den Test einfließen. Sie können aber davon ausgehen, dass sich die Stiftung Warentest auch mit Disney+ beschäftigt - unter anderem hier: https://www.test.de/Video-Streaming-Angebote-und-Technik-5596436-0/ (Bu)
Warum fehlt bei der Betrachtung Disney+?
Serien Streamen ist auf jeden Fall eine richtig tolle Sache, die das Fernsehen auf ein neues Level gehoben hat. Und trotzdem fidne ich es erschreckend, wie viele Menschen ihre Lebenszeit dem Fernseher opfern. Ich finde es besser, wenn ein Mensch ein Hobby hat, sich in den Künsten übt, die ihm sein Herz sagen und sich dadurch weiterentwickelt. Der Fernseher scheint eher träge zu machen. Und das in den Handlungen und im Geiste.
Ihr Hinweis auf die schlecht Ökobilanz der Streamingdienste ist prima und auch nicht neu. Ein Vergleich zur klassischen Variante (Ausleihe oder Kauf von DVDs oder Bluray-Scheiben) wäre interessant.
@dolby: Wir prüften den Ton anhand der deutschen Tonspur und dem hochwertigsten horizontalen Surround-Sound (5.1) von der als Referenz dienenden (UHD-)Blu-ray. Falls ein Dienst keinen Surround-Sound bot, nahmen wir einen Downmix der Referenz auf Stereo vor. Falls ein Dienst 3D-Sound (Dolby Atmos) bot, prüften wir ergänzend auch diesen. (Bu)