
Lidl verkaufte am Montag eine Stichsäge für 32,99 Euro. Komplett mit Werkzeugkoffer, Zubehör und drei Sägeblättern. Klingt günstig. Der Schnelltest klärt, ob die Säge sägen kann.
Ausstattung ist top
Parkside heißt die Heimwerkerserie von Lidl. Die Stichsäge PPHSS 730 macht einen soliden Eindruck: 2,6 Kilo schwer, stabiles Kunststoffgehäuse und ein elektronisch regelbarer Pendelhub. Für 32,99 Euro. Drei Sägeblätter für Holz und Metall gibt es dazu, einen Parallelanschlag, einen Staubsaugeradapter und einen praktischen Kunststoffkoffer. Obendrein eine ausführliche Anleitung. Klingt gut.
Qualität ein Flop
Der gute Eindruck verfliegt leider schnell. Acht Sägen hat die Stiftung Warentest gekauft. Beim ersten Modell ragen die Schrauben aus der Fußplatte heraus. Beim Sägen zerkratzt dadurch der Werkstoff. Bei der zweiten Säge passen die Gehäuseteile nicht exakt zusammen, bei den Modellen drei und vier schlackert die Führungsrolle des Sägeblatts und beim fünften Gerät lässt sich der Parallelanschlag nicht befestigen. Die dafür vorgesehenen Schrauben sitzen nicht recht. Fazit: Die Fertigungsqualität ist lausig.
Sägen noch annehmbar
Auch beim Sägen machen die Maschinen keine gute Figur. Sie laufen schnell heiß und brauchen immer wieder Pausen. Bei einem Modell löst sich sogar Kunststoff vom Lüfterrad und tritt beim Sägen aus den Lüftungsschlitzen aus. Das Rad ist wohl etwas groß geraten und schleift an anderen Bauteilen. Kurzum: Die Konstruktion ist billig. Immerhin sägen die Maschinen noch annehmbar. Nicht immer ganz sauber, aber relativ schnell. Besser als andere Billigsägen. Den Dauertest über 120 Meter Spanplatte übersteht die Lidlsäge ohne Schaden. Sie ist robust und erfüllt gängige Sicherheitsnormen. Mit einer Markensäge kann die Parkside allerdings nicht konkurrieren.
Kein goldener Heimwerker
Auch in puncto Arbeitsergonomie schrabbelt die Stichsäge an einem Preis vorbei. Die Handgriffe der Säge sind ungünstig geformt. Weiche Griffeinlagen fehlen. Immerhin: Griff und Gehäuse sind frei von Schadstoffen. Das ist für Billigwerkzeug leider nicht selbstverständlich. Lobenswert auch die Kabellänge: 4,20 Meter geben viel Spielraum beim Sägen. Die Sägeblätter lassen sich schnell und ohne Werkzeug wechseln. Negativ dagegen: Die Säge bläst das Sägemehl nicht aus der Spur. Auch das Absaugen über den Adapter funktioniert nicht recht. Ein herkömmlicher Staubsauger bringt die Späne nicht weg. Ein Industriesauger müsste her. Ohne den ist der Schnittverlauf schon nach kurzer Zeit kaum noch zu erkennen. Fazit: Den goldenen Heimwerker gewinnt die Säge nicht.
Krebsgefahr: Gift in Werkzeugen
-
- Wasser ist der beste Durstlöscher. Der Mineralwasser-Test der Stiftung Warentest bietet Testergebnisse für die Sorten Classic, Medium und Still.
-
- Zwei, drei Minuten in siedendem Wasser ziehen lassen, fertig! Gefüllte Pasta aus dem Kühlregal lässt sich fix zubereiten. Schmeckt sie auch? Im Tortelloni-Test der...
-
- So macht Haarewaschen auch den Kleinsten Spaß: Die meisten der 13 Kindershampoos im Test der Stiftung Warentest pflegen die Haare gut und brennen nicht in den Augen.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.