Die Steuererklärung und viele andere Steuerangelegenheiten können Sie online mit Elster erledigen. Wir sagen, wie. Dabei helfen: Steuerratgeber der Stiftung Warentest.
Die Abkürzung „Elster“ steht für Elektronische Steuererklärung und ermöglicht eine völlig papierlose Abgabe der Steuererklärung. Das funktioniert direkt über Elster.de – das Online-Finanzamt oder über ein kommerzielles Steuerprogramm (zum Test Steuerprogramme).
Der Vorteil?
Über „Mein Elster“ können Sie zudem rund um die Uhr mit dem Finanzamt kommunizieren und den Wechsel der Steuerklasse oder Freibeträge beantragen, Fristen verlängern, Vorauszahlungen anpassen, Belege einreichen, Einspruch einlegen und vieles mehr.
Die Kosten?
Die Steuererklärung mit Elster ist kostenlos genauso wie alle anderen Funktionen des Elster-Online-Finanzamts.
Elster-Erfahrungen?
Kommt Ihre Steuererklärung online zum Finanzamt, kann diese schneller bearbeitet werden. Daten, die dem Finanzamt bereits vorliegen wie von Arbeitgebern und Versicherern, können Sie für Ihre Steuererklärung bei Elster abrufen und einspielen. Es gibt allgemeine Hilfen zum Ausfüllen der Formulare. Aber Tipps zum Steuern sparen gibt es nicht. Alle Details zur Steuererklärung und zur Elster-Technik finden Sie im Steuerratgeber der Stiftung Warentest.
Was bieten Steuerprogramme?
Steuerprogramme aus dem Handel bieten meist umfangreiche Hilfen, Musterbriefe und Spartipps. Das zeigt die aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest (zum Test Steuerprogramme). Nutzen Sie diese Software, benötigen Sie für den papierlosen authentifizierten Versand von Steuererklärungen dennoch ein Elster-Konto.
Wie für Elster anmelden?
Sie müssen sich unter Elster.de einmalig registrieren. Bewährt ist das Zertifikat – ein elektronischer Ausweis für den Datenversand, den Elster bei Registrierung generiert. Anleitungen finden Sie unten.
Wie lange dauert es?
Bis Sie den Elster-Aktivierungscode per Post erhalten, kann es zwei Wochen dauern. Schneller geht es mit einem Personalausweis mit aktivierter Onlinefunktion. Weitere Anleitungen finden Sie unten.
Achtung!
Schließen Sie die Registrierung innerhalb von 100 Tagen ab. Sonst werden Ihre Registrierungsdaten und Ihr Konto ohne Vorwarnung gelöscht.
Belege einreichen?
Seit der Steuererklärung 2017 müssen Sie keine Belege mehr einreichen, jedoch für Rückfragen des Finanzamts aufheben. Ab August 2022 sollen sich Belege auch unter Elster speichern lassen.
Wofür kann ich das Elster-Portal nutzen?
Über Elster.de können Sie nicht nur die Steuererklärung online erledigen, sondern auch Freibeträge beantragen, Steuerklassen ändern und rund um die Uhr mit ihrem Finanzamt kommunizieren (siehe Grafik).
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen meist keine Papierformulare mehr einreichen. Folgende Anträge zur Lohnsteuer sind derzeit per Elster online möglich:
Antrag auf Steuerklassenwechsel,
Antrag auf Lohnsteuer-Ermäßigung,
Erklärung zum dauernden Getrenntleben,
Erklärung zur Wiederaufnahme der ehelichen oder lebenspartnerschaftlichen Gemeinschaft.
Tipp: Ihre Steuerklassen können Sie als Ehe- oder eingetragene Lebenspartner ändern, so oft Sie wollen. Wie die Änderung Ihr Gehalt und Kurzarbeitgeld beeinflusst, ermitteln Sie mithilfe unserer Rechner (Gehaltsrechner und Kurzarbeitergeld).
Mehr Sicherheit mit neuer Elster-App
Wer Elster nutzen möchte, muss sich zunächst registrieren. Danach kann man sich nicht nur am PC für sein Konto authentifizieren, sondern auch über das Handy oder Tablet mit der ElsterSmart App. Diese App soll im Juni 2022 durch die neue ElsterSecure-App ersetzt werden, die gemäß den aktuellen Richtlinien des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt wurde.
Mit einer weiteren neuen App können Nutzerinnen und Nutzer per Elster künftig auch Belege sammeln – voraussichtlich ab August 2022.
Benutzerzertifikat als Sicherheitsanker
Viele fragen sich, warum das Benutzerzertifikat, das jeder erhält, nur begrenzte Zeit gültig ist. Der regelmäßige Austausch der Zertifikate ist ein Sicherheitsanker. Je länger ein Zertifikat gültig ist, desto größer ist die Gefahr, dass Fremde die Daten stehlen oder löschen. Deshalb verwendet Elster immer die neuesten kryptografischen Verfahren, um höchsten Sicherheitsstandard zu erfüllen. Gilt ein Verschlüsselungs- oder Signaturalgorithmus nicht mehr als sicher, ist ein neues Schlüsselpaar und somit ein neues Zertifikat nötig.
Tipp: Bevor Ihr Zertifikat ausläuft, erhalten Sie eine E-Mail vom Elster-Portal, dass Sie unter „Mein Elster“ ein neues abrufen können.
Steuererklärung für Angehörige übernehmen
Über Ihr Elster-Konto können Sie auch Erklärungen anderer abgeben. Ganz unproblematisch ist das bei Eheleuten: Bei gemeinsamer Erklärung geht der Sachbearbeiter grundsätzlich davon aus, dass der Inhalt dieser beiden Eheleuten bekannt ist und somit eine für beide rechtswirksame Steuererklärung vorliegt.
Doch auch wenn Sie anderen Angehörigen – etwa Geschwistern, Kindern und Eltern – kostenlos bei der Erklärung helfen, dürfen Sie dafür Ihr eigenes Zertifikat verwenden. Dieses weist nämlich erst einmal nur den Datenübermittler aus. Sie müssen den Personen, für die sie übermitteln, allerdings die eingereichten Daten zur Verfügung stellen, damit diese alle Angaben überprüfen können.
Die letzte übersendete Erklärung gilt
Bis der Steuerbescheid im Postkasten landet, können Sie Ihre Steuererklärung jederzeit korrigieren und eine berichtigte über Elster nachreichen. Die Finanzbeamten nehmen sich in der Regel die zuletzt übermittelte Online-Erklärung vor. Das ist von Vorteil, wenn nach dem Versand der Online-Erklärung noch Fehler auffallen oder Änderungen nötig werden.
Steuererstattung berechnen
Steuerliche Hilfen gibt es für Nutzerinnen und Nutzer bei Elster allerdings nur begrenzt. Ist die Online-Steuererklärung fertig, errechnet das Portal, wie viel Steuer das Finanzamt voraussichtlich erstattet oder nachfordert. Achtung: Riester-Sparer etwa müssen zuvor ihre Riester-Beiträge unter „Zusatzangaben für die Steuerberechnung“ eintragen, um ihren Steuervorteil zu berechnen.
Steuerbescheid im Online-Briefkasten
Wer mit Elster seine Erklärung einreicht, kann den Steuerbescheid online erhalten. Das ist praktisch. So lässt sich leicht vergleichen, ob das Finanzamt alles anerkannt hat. Stimmt etwas nicht, sollten sich Steuerzahler sputen: Nach Bekanntgabe des Bescheids bleibt für Korrekturen grundsätzlich nur ein Monat Zeit – so lange läuft die Einspruchsfrist.
Tipp: Das Finanzamt fordert noch Belege nach? Diese können Sie auch über „Mein Elster“ per Formular „Belegnachreichung zur Steuererklärung“ digital auf den Weg bringen. Künftig soll es zudem möglich sein, alle Belege direkt im Elster-Account zu speichern.
„ EinfachElster“ für Rentnerinnen und Rentner
Für Steuerzahlende im Ruhestand, die nichts weiter versteuern müssen als eine Rente oder Pension gibt es ab Ende März 2022 „EinfachElster“ unter Elster.de. Ganz ohne amtliche Formulartexte erledigen Rentnerinnen und Rentner damit ihre Steuererklärung, indem sie einfache Fragen nach und nach abarbeiten.
Alternativ können sie Steuerlotse-rente.de nutzen. Das Portal wurde im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen entwickelt, um die Steuererklärung leichter zu machen.
Anmelden bei Elster – Zertifikat beantragen
Um Elster nutzen zu können, müssen Sie sich einmalig registrieren. Bewährt ist die Registrierung mit dem Zertifikat, einem elektronischem Ausweis zum Datenversand, den Elster bei Registrierung erstellt. Das Zertifikat lässt sich mit zwei Codes freischalten, die Sie per Mail und Post erhalten. Es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis Ihnen beides vorliegt-
Schritt 1: Registrierung
Wählen Sie unter Elster.de „Benutzerkonto erstellen“. Dort können Sie sich für das Login mit einer Zertifikatsdatei entscheiden, mit der Sie sich auch künftig in Ihr Nutzerkonto einloggen. Dafür benötigen Sie Ihre elfstellige Identifikationsnummer (siehe auch unten).
Wollen Sie die Steuererklärung für sich selbst erstellen, klicken Sie auf „Für mich“. Tragen Sie Ihre Daten ein und legen Sie Benutzername und Sicherheitsfrage fest. Danach erhalten Sie eine E-Mail, um Ihre gültige Mailadresse zu bestätigen.
Schritt 2: Aktivierung
In einer weiteren E-Mail erhalten Sie die Aktivierungs-ID für Ihr Konto. Bewahren Sie die Nachricht auf.
Einen zweiten Aktivierungscode bekommen Sie vom Finanzamt per Post an Ihre Meldeadresse. Das kann zwei Wochen dauern.
Haben Sie den Brief mit dem Code erhalten, schließen Sie die Registrierung ab: Klicken Sie den Link in der E-Mail mit der Aktivierungs-ID. Geben Sie auf der Elster-Seite die Aktivierungs-ID und den Code aus dem Brief ein.
Schritt 3: Login
Elster erstellt Ihr Zertifikat. Speichern Sie es dort, wo Sie es definitiv wiederfinden. Vergeben Sie zusätzlich ein Passwort. Anschließend loggen Sie sich erstmalig mit Zertifikat und Passwort in Ihr Konto ein.
Nun können Sie Ihr Profil prüfen, es um fehlende Daten ergänzen und mit Ihrer Online-Erklärung starten.
Statt Zertifikat können Sie für den Log-in die neue ElsterSecure-App verwenden – statt der bisherigen ElsterSmart-App. Auch Ihren Personalausweis können Sie dem Konto hinzufügen und sich damit einloggen.
Schritt 4: Steuererklärung
Nach Übernahme der Daten aus den Bescheinigungen und dem Vorjahr können Sie mit Ihrer Steuererklärung beginnen. Sie müssen auf jeden Fall noch alle steuersenkenden Posten angeben und eventuell um weitere Einkünfte ergänzen.
Was Sie an welcher Stelle Ihrer Steuererklärung eintragen – online oder auf den Papierformularen finden Sie in unserem Finanztest Spezial Steuern.
Schritt 5: Versenden
Vor dem Versand prüft Elster Ihre Steuererklärung auf Plausibilität und Lücken.
Ist etwas widersprüchlich, erscheinen Hinweise, die Sie abarbeiten müssen. Erst danach kann Elster die voraussichtliche Steuererstattung oder -nachzahlung berechnen.
Schritt 6: Steuerbescheid
Wenn Sie wollen, erhalten Sie den Steuerbescheid auch elektronisch.
Elster zeigt Ihre Bescheiddaten an und vergleicht sie mit den übermittelten Werten, sodass Sie schnell Abweichungen erkennen. Stimmt etwas nicht, legen Sie Einspruch ein.
Anmelden bei Elster – mit Personalausweis
Zügiger registrieren sich Besitzer eines Personalausweises mit aktivierter Onlinefunktion. Damit dauert es nur wenige Minuten, um ein Elster-Konto zu erstellen. Um die Personendaten auszulesen, die der Ausweis enthält, benötigen Sie ein Lesegerät. Ein solches erhalten Sie online und im Handel ab zirka 20 Euro. Wer ein Android-Smartphone mit NFC-Chip besitzt, kann dieses kostenlos in ein Lesegerät verwandeln. Die folgende Anleitung beschreibt die Registrierung mit Ausweis und Handy.
Schritt 1: Elster-Registrierung vorbereiten
Sie brauchen einen Personalausweis mit aktivierter Onlinefunktion. Haben Sie diese bislang deaktiviert, können Sie sie nachträglich in Ihrer Personalausweisbehörde einschalten lassen.
Wollen Sie Ihr Smartphone als Lesegerät einsetzen? Installieren Sie die AusweisApp2 auf Handy und PC und wählen Sie als Lesegerät Ihr Smartphone aus. Auf dem Smartphone erscheint ein Kopplungscode, den Sie am Computer eingeben. So bestätigen Sie, dass sich die Geräte austauschen dürfen, wenn sie sich im gleichen WLan befinden.
Schritt 2: Zugriff mit Ausweis-Pin
Am PC wählen Sie auf Elster.de den Zugang mit Personalausweis. Elster startet auf Ihrem Smartphone die Ausweis-App. Aktivieren Sie spätestens jetzt NFC an Ihrem Handy.
Die App zeigt, welcher Dienstleister welche Daten abfragen möchte. Sind Sie einverstanden, wählen Sie „Jetzt ausweisen“.
Halten Sie Ihren Ausweis an das Handy. Hat es Zugriff auf die Ausweisdaten, fragt es nach Ihrer Ausweis-Pin.
Schritt 3: Daten vervollständigen
Ihr Handy liest die Ausweisdaten aus und führt die Authentisierung durch.
Gleichzeitig geben Sie am PC E-Mail-Adresse, Nutzername und Sicherheitsfrage ein. Sie erhalten eine E-Mail, um die Gültigkeit Ihrer E-Mail-Adresse zu bestätigen.
Wenn Sie sich erfolgreich registriert haben, sind Sie automatisch angemeldet.
Sie können Ihr Elster-Profil vervollständigen und mit Ihrer ersten Onlineerklärung beginnen.
Bei Elster rechtzeitig registrieren
Drängt die Abgabe der Steuererklärung, kann die Registrierung mit Zertifikat zum Problem werden. Sie sollten sich rechtzeitig um Ihren Elster-Zugang kümmern, damit Sie nicht ins Schwitzen geraten.
Wie lange dauert die Registrierung?
Bis sie das Zertifikat freischalten können, kann es bis zu zwei Wochen dauern, weil Sie dafür zwei Codes benötigten, die Sie per Mail und Post erhalten.
Welchen Zeitvorteil habe ich durch Elster?
Sich frühzeitig zu registrieren, bietet einen großen Vorteil: Wird die Zeit für die Steuererklärung knapp, können Elster-Nutzer mit einem Klick alle Angaben übermitteln. Dann gilt die Steuererklärung als abgegeben – ausgedruckt und per Post verschickt werden, muss sie nicht mehr.
Wo finde ich meine steuerliche Identifikationsnummer (IdNr)?
Um sich bei Elster mit dem Zertifikat zu registrieren, benötigen Sie Ihre lebenslang gültige persönliche steuerliche Identifikationsnummer. Die elfstellige Zahl steht etwa auf der Lohnsteuerbescheinigung oder auf Steuerbescheiden vergangener Jahre. Eine Steuernummer wird für die Registrierung bei Elster nicht zwingend benötigt. Wer noch keine besitzt, kann mit der ersten per Elster übermittelten Steuererklärung eine Steuernummer beantragen.
Tipp: Falls Sie Ihre persönliche Identifikationsnummer verlegt haben, können Sie diese beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) anfordern. Wurde Ihnen bislang keine steuerliche Identifikationsnummer zugeteilt, etwa weil Sie sich als Ausländer ohne Meldeadresse in Deutschland erstmals ans Finanzamt wenden, können Sie sich auch nur mit Ihrer E-Mail-Adresse anmelden. Dann können Sie einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung übermitteln und sollten kurze Zeit später Ihre steuerliche Identifikationsnummer vom Bundeszentralamt für Steuern erhalten. Anschließend lassen sich alle Funktionen eines vollwertigen Benutzerkontos freischalten.
Welche Daten der Meldebehörden nutzt die Finanzverwaltung?
Nach einer Adresse fragt Elster bei der Registrierung mit Zertifikat nicht, denn die Finanzverwaltung kann auf die Daten der Meldebehörden zugreifen. Nutzer müssen aber an ihrem Wohnort gemeldet sein oder dem zuständigen Meldeamt eine Änderung ihrer Adresse mitgeteilt haben, wenn sie ihre Elster-Konto erstellen, sonst kommt der Brief mit dem Aktivierungscode nicht an. Schneller geht es mit Identifikationsnummer und Personalausweis, denn dann entfällt der Versand der Aktivierungscodes per Post und per E-Mail. Diese Art der Registrierung setzt aber voraus, dass die Onlinefunktion des Personalausweises aktiviert ist und der Nutzer ein Ausweislesegerät besitzt.
Wozu erhalte ich ein Sicherheitszertifikat?
Liegen alle Zugangscodes aus E-Mail und Brief vor, können Steuerzahler ihre Elster-Registrierung abschließen. Nach Eingabe der Zugangscodes erstellt Elster ein persönliches Sicherheitszertifikat. Diesen elektronischen Schlüssel müssen Nutzer künftig bei jeder Anmeldung hochladen. Damit weisen sie sich gegenüber dem Finanzamt als Datenübermittler aus.
Genügt das kostenlose Elster-Zertifikat?
Das Zertifikat gibt es in drei Varianten – für eine müssen Nutzer sich schon bei der Registrierung entscheiden. Die kostenlose reicht meist: Dabei wird die Zertifikatsdatei nach erfolgreicher Registrierung generiert und auf dem Computer abgelegt. Nutzer speichern ihr Zertifikat am besten an einem Ort, an dem sie es auf jeden Fall wiederfinden, etwa in einem Ordner für Steuerangelegenheiten oder auf ihrem Desktop. Es gibt auch die Variante, das Zertifikat auf einem speziellen Sicherheitsstick oder einer Signaturkarte extra verschlüsselt abzuspeichern. Elster-Stick und -Kartenlesegerät müssen Nutzer aber kaufen. Das kann zwischen 49 und 150 Euro kosten und lohnt sich eher für Unternehmer und Steuerberater.
Wie logge ich mich bei Elster ein?
Im Internet ist es üblich, sich mit Benutzernamen und Passwort anzumelden. Nicht so bei Elster: Um eine höheren Datenschutz zu gewährleisten, ersetzt die Zertifikatsdatei den Benutzernamen. Um Zugang zu ihrem Elster-Konto zu erhalten, laden Nutzer bei der ersten Anmeldung den elektronischen Schlüssel hoch und geben ihr Passwort ein. Damit ist die Registrierung vollständig. So loggen sich Nutzer auch anschließend jedes Mal in ihr Elster-Konto ein.
Wie finde ich das Zertifikat wieder?
Wer das Zertifikat für die Anmeldung nicht mehr findet, gibt in der Suchfunktion des Computers „.pfx“ ein – mit diesem Kürzel endet die Zertifikatsdatei. Der PC sollte es so auffinden und den entsprechenden Speicherort anzeigen können. Als Speicherort eignet sich auch ein USB-Stick oder eine externe Festplatte. So lässt sich das Elster-Portal von jedem Computer aus aufrufen. Das gilt inzwischen auch für Mac-Nutzer, die den Apple-Browser Safari verwenden. Dieser unterstützt inzwischen die Elster-Webseite. Bisher mussten Mac-Nutzer auf Google Chrome oder Firefox zurückgreifen.
Kann ich mich vom Handy in Elster einloggen?
Der Log-in im Elster-Portal ist überall möglich: Mit der ElsterSecure App (ersetzt bisherige ElsterSmart App) für das Handy haben Nutzer die zum Log-in nötige Zertifikatsdatei immer in der Hosentasche. Das ist auch praktisch, falls sich die Datei auf dem eigenen Computer nicht mehr wiederfinden lässt.
So funktioniert es: Die ElsterSecure App (bisher ElsterSmart App) laden Anwender je nach Betriebssystem im Google-Play-Store oder im Apple-App-Store herunter. Anschließend müssen sie ihre Zertifikatsdatei in die App laden. Wer die Datei nicht im internen Speicher des Smartphones hat, kann diese mithilfe eines generierten QR-Codes laden lassen. Dazu folgt der Nutzer den Anweisungen nach dem Start der App. Um sich mithilfe der App im Elster-Portal einzuloggen, wählt er dort „Mobiles Log-in“ aus. Anschließend gibt er in der App sein Passwort ein. Danach erhält er in der App eine Transaktionsnummer (Tan), die er in das vorgesehene Feld im Portal überträgt. Das Portal zeigt dann eine zweite Tan an, die diesmal in der App einzugeben ist. Stimmen die Nummern überein, wird der Nutzer eingeloggt.
Wie verlängere ich mein Elster-Zertifikat?
Problem.
Sie machen Ihre Steuern seit langem über das Elster-Portal? Dann kann es geschehen, dass Ihr Anmelde-Zertifikat abläuft. In so einem Fall müssen Sie es verlängern.
Lösung.
Ihr Zertifikat können Sie erst verlängern, wenn die Verwaltung Sie per E-Mail darauf hinweist. Diese Nachricht erhalten Sie 90, 40 und 2 Tage vor Ablauf. Loggen Sie sich mit dem noch gültigen Zertifikat und Passwort auf Elster.de ein. Es erscheint ein Hinweis, wann Ihr Zertifikat abläuft. Klicken Sie auf „Zertifikat jetzt verlängern“. Wählen Sie Ihr bald ablaufendes Zertifikat aus und vergeben Sie Dateinamen und Passwort für das neue. Klicken Sie auf „Verlängertes Zertifikat speichern“, erstellt Elster eine neue Zertifikatsdatei. Speichern Sie diese so ab, dass Sie sie wiederfinden. Sie können auch eine Sicherheitskopie erstellen, etwa auf einem USB-Stick. Mit dem neu gespeicherten Zertifikat melden Sie sich erneut an, um es zu aktivieren. Damit verfällt das alte, das Sie anschließend löschen sollten, um Verwechselungen zu vermeiden. Künftig melden Sie sich mit der neuen Datei an.
Vorausgefüllte Steuererklärung – so gehts
Die Steuererklärung noch leichter online ausfüllen und online abgeben? Elster kann beim Ausfüllen Arbeit abnehmen, denn der Finanzverwaltung liegen bereits zahlreiche Daten von Arbeitgebern, Banken und Krankenkassen vor. Sie kennt etwa die gezahlte Lohnsteuer, Vorsorgeaufwendungen zu Riester- und Rürup-Verträgen, Krankenkassenbeiträge und erteilte Freistellungsaufträge.
Darauf können Elster-Nutzer zurückgreifen und so ihre Erklärung vorausfüllen lassen. Die Sache hat aber einen Haken: Für diesen sogenannten Belegabruf müssen sie erneut auf einen Abrufcode warten, den die Finanzverwaltung per Post verschickt.
Belegdaten liegen ab März vor
Bis alle Belegdaten zur Verfügung stehen, kann es Mitte März sein, denn die Finanzverwaltung wartet bis Ende Februar auf Daten. Nutzer sollten vor Übernahme prüfen, ob diese Daten korrekt sind. Das Finanzamt kann Angaben bereits fehlerhaft oder unvollständig von anderen Behörden, Arbeitgebern, Banken und Krankenkassen erhalten. In einem solchen Fall wenden sich Steuerzahler direkt an den jeweiligen Datenübermittler. Dieser ist dafür verantwortlich, Korrekturen vorzunehmen und Daten erneut ans Finanzamt zu versenden.
Vorausgefüllte Erklärung ergänzen
Bei allen Vorzügen: Die komplette Arbeit erspart Elster Steuerzahlern nicht. Steuermindernde Ausgaben müssen sie unbedingt selbst liefern. Dazu gehören Jobkosten, Spenden, Gesundheitskosten ebenso wie Ausgaben für Weiterbildung, Unterhalt, Kinderbetreuung und Handwerker oder Pflege. Wer auf diese Fleißarbeit verzichtet und sich auf Belegdaten und die vorausgefüllte Erklärung verlässt, verschenkt wahrscheinlich Geld.
Ebenso Aufgabe des Steuerzahlers: Die Erklärung um fehlende Einkünfte zu ergänzen, etwa um Mieteinnahmen und bestimmte Kapitalerträge. Auch Lohnersatzleistungen, Arbeitslosen-, Kinder- oder Elterngeld muss er mitteilen.
Belege abrufen für andere
Elster-Nutzer können über das Portal auch Belege für eine andere Person abfragen. Damit diese über den fremden Zugriff informiert ist, versendet das Amt nach dem Antrag einen Freischaltcode an die Adresse der Person, für die Belege abrufen werden sollen. Diese Person muss den Brief an den abrufenden Elster-Nutzer weitergeben.
Steuerprogramme – Alternativen zu Elster
Sie brauchen bei der Steuererklärung mehr Hilfe? Dann kann ein kommerzielles Steuerprogramm lohnen. Es kostet im Schnitt zwischen 10 und 40 Euro und hilft laut Untersuchung der Stiftung Warentest besser, wenn man mehr Unterstützung und Steuerrat braucht.
Allerdings sollten Sie auch dann bei Elster registriert sein. Denn nur mithilfe von Elster-Zertifikat und -Abrufcode können diese Programme über eine Schnittstelle Steuererklärungen online übermitteln und auf Belegdaten vom Finanzamt zugreifen.
Die umfangreichen Programmpakete guter Anbieter sind komfortabel und enthalten Musterbriefe für den Einspruch, erklären steuerliche Sachverhalte und geben Steuertipps. Zudem vergleichen sie – anders als Elster – für Ehepaare, die eine gemeinsame Steuererklärung einreichen, ob eine getrennte Erklärung für sie günstiger ist (zum Test Steuerprogramme).
- Fünf Steuerprogramme im Test unterstützen sehr gut bei der Steuererklärung – alle für den PC. Bei vielen Anwendungen für Smartphone oder Browser ist noch Luft nach oben.
- Wer zur Steuererklärung verpflichtet ist, muss sie fristgerecht einreichen. Sonst drohen satte Zuschläge. Die Stiftung Warentest zeigt fünf Wege zur„Last-Minute“-Abgabe.
- Eine Hochzeit bringt neben rechtlichen und steuerlichen Vorteilen auch Pflichten mit sich. Was dabei zu beachten ist – und wie auch Unverheiratete Partner und Kinder...
Nachdem die Steuersoftware tax 2022 auch für 2021 eine satte Erstattung, statt der zu erwartenden geringen Nachzahlung (wie 2020) errechnete, versuchte ich es mit elster, zumindest der Prognose nach, dürfte wenigstens das Rechnen klappen. Es gibt viele Punkte die mich teilweise zum verzweifeln brachten (die Suche wo was hin gehört, ist häufig verschwendete Zeit, Beträge müssen Mal mit Komma Mal gerundet eingetragen werden, IBAN ohne Leerstellen, Kontakt mit dem FA nimmt man über ein Formular auf und nicht einfach über das Postfach) usw. Hoffentlich wird es umfassend nachgebessert.
Ich nutze Elster seit vielen Jahren, wundere mich aber immer wieder über skurrile Fehler. So soll ich z.B. in ein bestimmtes Feld eine Adresse eintragen. Ich trage die Adresse ein und bekomme die Fehlermeldung, ich solle in das besagte Feld die Adresse eintragen. Oder es sind für einen bestimmte Posten keine Kosten angefallen. Gibt man 0 ein kommt die Fehlermeldung, 0 sei kein zulässiger Wert. Das macht die Nutzung etwas unerfreulich.
Kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ich gebe meine Einkommensteuererklärung seit 2009 mit Elster ab. Es handelt sich um einfache steuerliche Sachverhalte. Rückfragen, die die Bearbeitung hätten verzögern können, sind mir nicht erinnerlich. In den letzten Jahren erhielt ich die Bescheide jeweils ca. ein halbes Jahr nach Abgabe der Erklärung. Die aktuelle Erklärung 2020 harrt seit nunmehr fünf Monaten ihrer Bearbeitung.
Zum Abschnitt Anmelden mit Personalausweis: Die Nutzung der Online-Ausweisfunktion mit Hilfe des Smartphones ist mittlerweile auch mit Apple-Geräten (iOS) möglich, Apple hat die NFC-Schnittstelle entsprechend freigegeben.
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Nachdem die Steuersoftware tax 2022 auch für 2021 eine satte Erstattung, statt der zu erwartenden geringen Nachzahlung (wie 2020) errechnete, versuchte ich es mit elster, zumindest der Prognose nach, dürfte wenigstens das Rechnen klappen.
Es gibt viele Punkte die mich teilweise zum verzweifeln brachten (die Suche wo was hin gehört, ist häufig verschwendete Zeit, Beträge müssen Mal mit Komma Mal gerundet eingetragen werden, IBAN ohne Leerstellen, Kontakt mit dem FA nimmt man über ein Formular auf und nicht einfach über das Postfach) usw. Hoffentlich wird es umfassend nachgebessert.
@Bankbuster: Das hängt natürlich sehr davon ab, welches Finanzamt für Ihren Wohnort zuständig ist. Bei mir ging es auch schon unter einem Monat.
Ich nutze Elster seit vielen Jahren, wundere mich aber immer wieder über skurrile Fehler. So soll ich z.B. in ein bestimmtes Feld eine Adresse eintragen. Ich trage die Adresse ein und bekomme die Fehlermeldung, ich solle in das besagte Feld die Adresse eintragen. Oder es sind für einen bestimmte Posten keine Kosten angefallen. Gibt man 0 ein kommt die Fehlermeldung, 0 sei kein zulässiger Wert. Das macht die Nutzung etwas unerfreulich.
Kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ich gebe meine Einkommensteuererklärung seit 2009 mit Elster ab. Es handelt sich um einfache steuerliche Sachverhalte. Rückfragen, die die Bearbeitung hätten verzögern können, sind mir nicht erinnerlich. In den letzten Jahren erhielt ich die Bescheide jeweils ca. ein halbes Jahr nach Abgabe der Erklärung. Die aktuelle Erklärung 2020 harrt seit nunmehr fünf Monaten ihrer Bearbeitung.
Zum Abschnitt Anmelden mit Personalausweis: Die Nutzung der Online-Ausweisfunktion mit Hilfe des Smartphones ist mittlerweile auch mit Apple-Geräten (iOS) möglich, Apple hat die NFC-Schnittstelle entsprechend freigegeben.