Musik hören zu Hause

Musik in jedem Raum – so geht Multiroom

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Musik hören zu Hause - So gestalten Sie Ihr Sound-Netz­werk

Anlage ersetzen. Die Musik­anlage fliegt raus, WLan-Boxen ziehen ein. Wer den Neuanfang wagt, kauft für jedes Zimmer den passenden Funk­laut­sprecher und streamt die Musik direkt in den Raum. © Thinkstock, Masterfile, Stiftung Warentest (M)

Sie wollen Musik in mehrere Räume verteilen und sie bequem aus einer App steuern? Hier erklären wir Ihnen, wie es einfach klappt und was Sie benötigen.

Jeder hört für sich – oder alle zusammen

Der Papa rockt zu AC/DC im Wohn­zimmer. Die Tochter rappt mit Dr. Dre im Zimmer nebenan, während Mama entspannt zu Moby in der Badewanne liegt. Die Musik kommt aus dem Netz, von der Festplatte und Smartphone oder Tablet. Jeder in dieser Modell­familie kann ganz ohne Kabelsalat in jedem Zimmer seine Lieblings­songs hören. „Multiroom“ heißt dieses moderne Audio­konzept.

Per App und WLan-Funk lässt sich mit den richtigen Laut­sprechern die Musik im ganzen Haus verteilen und steuern. Es funk­tioniert nicht nur für Fort­geschrittene, erfordert aber einige Investitionen.

Multiroom für Einsteiger: Nicht gerade günstig

Am einfachsten lässt sich ein Multiroomsystem für all jene aufbauen, die hohe Kosten nicht scheuen und ganz von vorn anfangen. Sie brauchen für jeden Raum die passende WLan-Box. Damit sie sich unter­einander verstehen, müssen die Boxen vom gleichen Anbieter stammen.

Ein Beispiel: Satten Sound im Wohn­zimmer liefert die Sonos Play 5 aus unserem Test von Funklautsprechern. Im Kinder­zimmer darf es eine Nummer kleiner sein. Die Sonos Play:3 zieht ein. Fürs Bad tut es der Mini aus der Sonos-Palette, die Play:. Im jeweiligen Zimmer braucht die Box nur eine Steck­dose. Über WLan verbinden Nutzer sie mit dem Router.

Anschließend können sie Musik über die Sonos-App aus allen im Netz­werk befindlichen Musikquellen – sei es die Netz­werk­fest­platte oder das Notebook – auf die jeweilige Box streamen. Zudem landet Musik aus dem Internet etwa von Streaming­diensten oder Radio­sendern auf den vernetzten Laut­sprechern.

Das geht: In der App lassen sich die Räume und Quellen einzeln ansteuern, aber auch verknüpfen. Dann erklingt dieselbe Musik aus allen Boxen. So hören auf der Feier alle über­all in der Wohnung dieselben Party­kracher, egal ob sie das Buffet stürmen oder sich frisch machen. Nachteil: Die Lösung ist teuer. Das genannte Sonos-Set kostet mehr als 1 000 Euro. Wer im Wohn­zimmer breiten Stereo­sound will, kauft zwei Sonos-Play:5-Boxen und landet bei fast 1 600 Euro.
Test WLan-Funklautsprecher
FAQ Funklautsprecher

Multiroom für Fort­geschrittene: Für alle mit CDs und Schall­platten

Besitzer einer Stereo­anlage, die sich nicht von ihr trennen wollen, können Verstärker und Boxen zu einem Multiroom­system ausbauen. Das klappt mit einem WLan-Konnektor und den zum Konnektor passenden WLan-Laut­sprechern.

Ein Beispiel: Musikfans verbinden ihre Stereo­anlage mit dem WLan-Empfänger Yamaha WXC-50 aus unserem Test WLan-Empfänger und binden sie so ins Heimnetz­werk ein. Nun können sie die zum Yamaha-Konnektor passenden WLan-Boxen in einem anderen Zimmer und beispielsweise im Bad aufstellen, etwa die Yamaha WX-030. Über die Yamaha-Music­cast-App wählen Nutzer den passenden Raum aus und spielen die Musik zu.

Vorteil der Lösung: Da im Wohn­zimmer keine neuen Laut­sprecherboxen landen, ist die Rechnung etwas nied­riger. Die zwei Laut­sprecher und der WLan-Konnektor kosten zusammen knapp 800 Euro.

Das geht: Diese Lösung bietet mehr Möglich­keiten als die Einsteiger­variante, die nur mit Funk­laut­sprechern funk­tioniert. Wer auf der alten Anlage Musik von CD oder Schall­platte hört, kann sie mit dem WLan-Konnektor in andere Räume verteilen. Dazu ist ein Audio-Ausgang am Verstärker mit einem passenden Eingang am Konnektor zu verbinden. Dann können ihn Nutzer in der Yamaha-App etwa mit der WLan-Box im Bade­zimmer gruppieren. Und schon ist das Knistern der Schall­platte auch beim Baden zu hören. Schöne neue Musik­welt.

Test WLan-Empfänger

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • michael.liss am 12.01.2022 um 18:34 Uhr
    Kabellos???

    Die Überschrift "WLan-Laut­sprecher – Kabellos im ganzen Haus" ist einfach falsch und ärgerlich. Denn man braucht doch immer eine Stromleitung/einen Stromanschluss. Damit sind solche Geräte eben nicht "kabellos", sondern man muss sie immer in der Nähe einer Steckdose aufstellen oder eben mit Verlängerungsschnüren arbeiten. Ich finde, man sollte - auch wenn andere es nicht sind - schon korrekt bleiben. Schließlich bin ich nicht der Einzige, der wirklich kabellos Musik hören möchte.
    MfG, Micharl Liß

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 29.11.2021 um 12:35 Uhr
    "CD und Schall­platte war gestern"

    @Ger: Die Kritik, ältere Geräte zu diskriminieren, können wir nicht nachvollziehen. Wir geben im Bericht zahlreiche Hinweise, wie man auch alte Stereoanlagen oder ältere Boxen in ein Soundnetzwerk einbinden kann.

  • Ger am 29.11.2021 um 11:23 Uhr
    Kommentar zu "CD war gestern" bitte beantworten

    Sehr geehrte Stiftung Warentest, bitte antworten Sie doch auf meinen Kommentar vom 15.10.2021 um 22:01. Vielen Dank.

  • Ger am 15.10.2021 um 22:01 Uhr
    "CD und Schall­platte war gestern"

    Sehr geehrte Stiftung Warentest,
    ja, es gehört zu Ihren Aufgaben, die neuesten Geräte zu testen und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Es gehört jedoch nach meiner Auffassung NICHT zu Ihren Aufgaben, ältere technische Geräte oder Sound-Medien zu diskriminieren - Sie setzen sich im Augenblick damit sogar in Widerspruch zu Ihrem Plattenspieler-Test vom 21.09.!
    Bitte sehen Sie auch von der indirekten Diskriminierung ab, zumindest eine Aufrüstung älterer Technik, in erster Linie aber neue und neueste Geräte zu empfehlen. Diese sind samt und sonders Stromfresser, die schon dadurch die Umwelt schädigen, sich bald zu neuen Elektroschrottbergen türmen werden und rücksichtslosem Konsum sowie dem zerstörerischen Wettbewerb, 'stets der Beste zu sein', Vorschub leisten.
    dann Empfehlungen auszusprechen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 16.02.2021 um 14:34 Uhr
    externe Bt-Sender, Latenz

    @calux: Siehe unsere Antwort auf Ihre Frage beim Test der Bluetooth-Lautsprecher:
    https://www.test.de/Test-Bluetooth-Lautsprecher-4987334-0/
    (Bu)