Musik in jedem Raum – so geht Multiroom

Anlage ersetzen. Die Musikanlage fliegt raus, WLan-Boxen ziehen ein. Wer den Neuanfang wagt, kauft für jedes Zimmer den passenden Funklautsprecher und streamt die Musik direkt in den Raum.
Sie wollen Musik in mehrere Räume verteilen und sie bequem aus einer App steuern? Hier erklären wir Ihnen, wie es einfach klappt und was Sie benötigen.
Jeder hört für sich – oder alle zusammen
Der Papa rockt zu AC/DC im Wohnzimmer. Die Tochter rappt mit Dr. Dre im Zimmer nebenan, während Mama entspannt zu Moby in der Badewanne liegt. Die Musik kommt aus dem Netz, von der Festplatte und Smartphone oder Tablet. Jeder in dieser Modellfamilie kann ganz ohne Kabelsalat in jedem Zimmer seine Lieblingssongs hören. „Multiroom“ heißt dieses moderne Audiokonzept.
Per App und WLan-Funk lässt sich mit den richtigen Lautsprechern die Musik im ganzen Haus verteilen und steuern. Es funktioniert nicht nur für Fortgeschrittene, erfordert aber einige Investitionen.
Multiroom für Einsteiger: Nicht gerade günstig
Am einfachsten lässt sich ein Multiroomsystem für all jene aufbauen, die hohe Kosten nicht scheuen und ganz von vorn anfangen. Sie brauchen für jeden Raum die passende WLan-Box. Damit sie sich untereinander verstehen, müssen die Boxen vom gleichen Anbieter stammen.
Ein Beispiel: Satten Sound im Wohnzimmer liefert die Sonos Play 5 aus unserem Test von Funklautsprechern. Im Kinderzimmer darf es eine Nummer kleiner sein. Die Sonos Play:3 zieht ein. Fürs Bad tut es der Mini aus der Sonos-Palette, die Play:. Im jeweiligen Zimmer braucht die Box nur eine Steckdose. Über WLan verbinden Nutzer sie mit dem Router.
Anschließend können sie Musik über die Sonos-App aus allen im Netzwerk befindlichen Musikquellen – sei es die Netzwerkfestplatte oder das Notebook – auf die jeweilige Box streamen. Zudem landet Musik aus dem Internet etwa von Streamingdiensten oder Radiosendern auf den vernetzten Lautsprechern.
Das geht: In der App lassen sich die Räume und Quellen einzeln ansteuern, aber auch verknüpfen. Dann erklingt dieselbe Musik aus allen Boxen. So hören auf der Feier alle überall in der Wohnung dieselben Partykracher, egal ob sie das Buffet stürmen oder sich frisch machen. Nachteil: Die Lösung ist teuer. Das genannte Sonos-Set kostet mehr als 1 000 Euro. Wer im Wohnzimmer breiten Stereosound will, kauft zwei Sonos-Play:5-Boxen und landet bei fast 1 600 Euro.
Test WLan-Funklautsprecher
FAQ Funklautsprecher
Multiroom für Fortgeschrittene: Für alle mit CDs und Schallplatten
Besitzer einer Stereoanlage, die sich nicht von ihr trennen wollen, können Verstärker und Boxen zu einem Multiroomsystem ausbauen. Das klappt mit einem WLan-Konnektor und den zum Konnektor passenden WLan-Lautsprechern.
Ein Beispiel: Musikfans verbinden ihre Stereoanlage mit dem WLan-Empfänger Yamaha WXC-50 aus unserem Test WLan-Empfänger und binden sie so ins Heimnetzwerk ein. Nun können sie die zum Yamaha-Konnektor passenden WLan-Boxen in einem anderen Zimmer und beispielsweise im Bad aufstellen, etwa die Yamaha WX-030. Über die Yamaha-Musiccast-App wählen Nutzer den passenden Raum aus und spielen die Musik zu.
Vorteil der Lösung: Da im Wohnzimmer keine neuen Lautsprecherboxen landen, ist die Rechnung etwas niedriger. Die zwei Lautsprecher und der WLan-Konnektor kosten zusammen knapp 800 Euro.
Das geht: Diese Lösung bietet mehr Möglichkeiten als die Einsteigervariante, die nur mit Funklautsprechern funktioniert. Wer auf der alten Anlage Musik von CD oder Schallplatte hört, kann sie mit dem WLan-Konnektor in andere Räume verteilen. Dazu ist ein Audio-Ausgang am Verstärker mit einem passenden Eingang am Konnektor zu verbinden. Dann können ihn Nutzer in der Yamaha-App etwa mit der WLan-Box im Badezimmer gruppieren. Und schon ist das Knistern der Schallplatte auch beim Baden zu hören. Schöne neue Musikwelt.
Test WLan-Empfänger