So sorgen Sie zuhause für elektrische Sicherheit.
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Testergebnisse für 19 Steckdosenleisten 07/2011- Vorbeugen. Eine korrekt in der Wand verlegte Elektroinstallation ist immer sicherer als Kabelsalat mit Steckdosenleisten und Verlängerungskabeln. Deshalb sollten Sie beim Bau oder Umbau des Hauses von vornherein viele Steckdosen einplanen. Überall dort, wo diese künftig – auch bei anderer Raumnutzung – gebraucht werden könnten. Das kostet viel weniger als ein späteres Aufklopfen der Wände zwecks Nachrüstung. Sehr sinnvoll sind auch Leerrohre, die dauerhaft flexible Nutzungen ermöglichen.
- Kontrollieren. Bereits vorhandene Steckdosenleisten sollten Sie regelmäßig überprüfen. Achten Sie zum Beispiel auf verbogene Kontakte oder locker sitzende Stecker. Auch Beschädigungen wie abgebrochene Kunststoffteile oder Kleintierbisse in die Kabelisolierung sind gute Gründe, die alten Stromverteiler auszutauschen. Vorsicht auch bei Steckdosenleisten, die sich schon beim normalen, zulässigen Betrieb heiß anfühlen. Also obwohl die angeschlossenen Geräte weniger als etwa 3 500 Watt „ziehen“.
- Dünne Kabel ausmustern. Problematisch sind auch alte Kabel, die im Vergleich zu neuen sichtbar dünner erscheinen. Früher waren Kupferdrähte mit einem Querschnitt von 1,0 Quadratmillimeter zulässig, heute sind 1,5 Quadratmillimeter gefordert.
- Vorsicht Feuchtigkeit. Der gleichzeitige Kontakt mit Strom und Wasser kann für den Menschen lebensgefährlich sein. In direkter Nähe von Dusche, Badewanne oder Spüle sind Steckdosenleisten, Haartrockner und andere Elektrogeräte deshalb grundsätzlich tabu. Keine der geprüften Steckdosenleisten eignet sich für den Betrieb im Freien oder für Feuchträume.
- IP-Schutzart beachten. Kaufen Sie für den Einsatz im Freien nur Steckdosenleisten, die mindestens mit „IP44“ gekennzeichnet sind. P steht für „Protection“. Die erste Ziffer der Schutzart informiert auf einer Skala von 0 bis 6 über Berührungs- und Fremdkörperschutz (0=kein Schutz; 6=vollständiger Berührungsschutz und staubdicht). Die zweite Ziffer informiert neunstufig über den Wasserschutz (0=kein Schutz, 9=Schutz gegen Wasser aus Hochdruckreinigern).
- Elektrik prüfen lassen. Wenn Sie Zweifel an der Sicherheit der Elektroinstallation Ihres Hauses haben, sollten Sie diese kontrollieren lassen. Zum Beispiel im Hinblick darauf, ob an allen Steckdosen die Erdung funktioniert. Infos hierzu finden sie unter www.e-check.de.
- FI-Schalter einbauen. Werfen Sie unbedingt einmal einen Blick in Ihren Sicherungskasten. Im Idealfall finden Sie dort einen oder mehrere „FI“-Schalter. F steht für Fehler und I ist das Zeichen für Strom. Der „Fehlerstromschutzschalter“ bietet bestmöglichen Schutz vor Stromunfällen. Er kontrolliert ständig, ob der in den angeschlossenen Stromkreis hineinfließende Strom gleich stark ist wie der herausfließende. Bei kleinsten Abweichungen schaltet er blitzschnell ab. Damit schützt er Menschen viel besser als eine klassische Sicherung vor einem gefährlichem Stromschlag. Im Neubau und bei Modernisierungen ist der Einbau von FI-Schaltern Pflicht. Bei allen anderen Gebäuden ist die Nachrüstung sehr empfehlenswert.
- Steckdosen mit FI-Schalter. Im Angebot sind auch spezielle Steckdosen mit FI-Schutz. Sinnvoll könnten sie zur Nachrüstung an wichtigen Stellen sein. Zum Beispiel im Kinderzimmer, im Bad oder am Aquarium. Daran angeschlossene Steckdosenleisten sind dann ebenfalls geschützt.
- Infos. Über sichere Elektroinstallation informiert auch das Buch „Reparaturen im Haushalt“. Es kostet 19,90 Euro. Weitere Infos zum Buch, Bestell- oder Downloadmöglichkeit finden Sie unter www.test.de/shop. Sie können das Buch auch kapitelweise herunterladen.
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- Verbrauch ermitteln, Sparpotenzial erkennen, Kosten senken: Der Strommessgeräte-Test zeigt, welche Geräte genau messen. Gute sind schon ab 9 Euro zu haben.
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Kommentarliste
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@Werkstattmeister: Ihren Kommentar nehmen wir gerne als Testanregung auf und leiten sie an das zuständige Untersuchungsteam weiter. Wann eine entsprechende Untersuchung durchgeführt wird, lässt sich momentan allerdings noch nicht übersehen. Die Vorschau auf das jeweils kommende Heft finden Sie unter https://www.test.de/shop/test-hefte/vorschau/
Es wäre wichtig zu wissen wie die Schaltfähigkeit der Steckdosenleisten unter Last ist. Gibt es eine Norm oder Vorschrift dazu? Sollte man vor dem Abschalten der Leiste vorher angekoppelte Verbraucher ausschalten oder ist es zulässig, über den Schalter der Leiste alle gemeinsam auszuschalten? Ich gehe davon aus, das viele Benutzer dies so tun. Darum plädiere ich dafür, TEST sollte einen Dauertest mit 10 000 Schaltvorgängen unter Last durchführen, damit man auf der sicheren Seite ist. Bei "normalen" Lichtschaltern geht man davon aus, dass sie 20 - 30 Jahre halten.
Ein Ärgernis für mich ist, dass bei etlichen meiner Leisten der Ein-/Ausschalter den Geist aufgegeben hat. So muss ich leider wieder mal Müll produzieren, obwohl ich gerne Energie einsparen möchte.
Wann kommt der nächste Test? Gerne auch ein Zwischentest. Der Test von 2011 ist ja nicht mehr up to date. Könnte Warentest nicht einfach diverse Hersteller bzgl. der Lastschaltfähigkeit/-häufigkeit abfragen?
@Erihemsnufer: In der Tat unterstreicht Ihr Kommentar die wichtige Bedeutung der Langlebigkeit von Steckdosenleisten.
Wo entsprechende Hinweise vorliegen oder wir von vorneherein von Problemen bei der Haltbarkeit ausgehen können, werden selbstverständlich Dauerprüfungen gemacht. Neben den Waschmaschinen z. B. bei allen Heimwerkergeräten, kleinen Haushaltsgeräten, Staubsaugern, Fahrrädern und bei Espressomaschinen, bei denen es gehäufte Verbraucherbeschwerden gab.
Wir diskutieren im Hause kontinuierlich Möglichkeiten, wie wir diesen Aspekt noch stärker in unsere Arbeit einbeziehen können. Ein Problem in diesem Zusammenhang ist wirtschaftlicher Art. Lebensdaueruntersuchungen sind sehr aufwendig und kostenintensiv. Dadurch sind unserem Prüfeifer gewisse Grenzen gesetzt. In jedem Fall sind wir bereit, - entsprechende Umsetzungsmöglichkeiten, Kapazität und Relevanz vorausgesetzt - über Dauerprüfungen nachzudenken. Ihre Hinweise haben wir als Anregung an unser Prüfungsteam weiter geleitet. Vielen Dank dafür. (MK)
Warum ist der Punkt mit Überspannungsschutz mit 0 % Bewertet ?
Wenn Hersteller damit Werben,MUSS das auch Bewertet werden !
Alles andere ist Verbrauchertäuschung und Strafbar vom Hersteller
Wer könnte das Testen wenn dann nicht sie ?
Mal abgesehen davon das der Test Uralt ist.
Wann erfolgt ein neuer Test ? Nach 20 Jahren oder doch schon nach 15 Jahren ?
Das ist ein Sicherheitsrelevantes Produkt,spielt sowas bei ihnen eine Rolle ?
Wie sieht es mit dem Dauertest aus ?
Mal abgesehen von den 2 Jahren Gewährleistung,Test darüber hinaus auch ohne o.b. ( ohne Bewertung ),
z.b. als Ansporn für andere Hersteller mehr zu Bieten !?
Das würde auch Helfen Müll zu vermeiden, das ist bei ihnen absolut kein Thema !
Wann kommen sie endlich auf dem Punkt der Zeit an ?
Das würde Helfen Ressourcen zu Sparen,aber nicht Relevant ...?
Ich hatte ein Produkt von APC was angeblich der beste war und es löste schon bei nur einer Microwelle aus die kein Grill oder Heißluft etc. hat,Normal oder wieder einmal Einzelfall ?
Jeder Normale Mensch verwendet Steckdosenleisten länger als 2 Jahre sofern es keine Offensichtliche Mängel gibt,daher wäre ein Langzeit Test mehr als Sinnvoll und Zeitgemäß !
Alleine schon der Aspekt der Müllvermeid