
Alarmierendes Testergebnis: 11 der 19 geprüften Steckdosenleisten sind in der elektrischen Sicherheit mangelhaft. Bei hohem Stromfluss besteht die Gefahr, dass sie sich stark erhitzen. Dann droht Brandgefahr. test.de nennt die besten Steckdosenleisten und sagt, wie Sie Ihr Zuhause vor gefährlichen Stromunfällen schützen.
Gefährlicher Kabelsalat
Hausgemachter Kabelsalat in den eigenen vier Wänden kann die elektrische Sicherheit stark beeinträchtigen. Stromunfälle und Wohnungsbrände können die Folge sein. Große Gefahr droht, wenn ein Zimmer über zu wenige Wandsteckdosen verfügt und mobile Steckdosenleisten für Ersatz sorgen sollen. test.de warnt: Niemals mehrere Steckdosenleisten hintereinander stöpseln. Der Strom aller angeschlossener Geräte summiert sich und muss durch die Steckdosenleiste, die direkt an der Wand hängt. Vor allem dort droht Überlastung. Oft fließt hier erstaunlich viel Strom und das könnte brenzlig werden.
Erhitzung bis über 120 Grad
Wie stark sich die Steckdosenleisten bei hohem Stromfluss erhitzen, hat test.de überprüft. Mit beunruhigendem Ergebnis: Insgesamt sieben Produkte erhitzten sich schon im Neuzustand stärker als die Norm erlaubt. Die extremste Temperaturerhöhung – von Raumtemperatur auf über 120 Grad Celsius – registrierten die Prüfer am Schalter der Unitec-Leiste. In der Praxis drohen mitunter noch stärkere Überhitzungen. Zum Beispiel infolge abgenutzter Kontakte. Oder weil ein Benutzer die Stromverteilerleiste unter einer Abdeckung einbaut – womöglich sogar in der Nähe einer Wärmequelle. Eine andere Ursache für gefährlichen Hitzestau kann ganz simpel sein: Ein Kleidungsstück fällt unbemerkt auf die Steckdosenleiste.
Vorsicht bei Stromfressern
Heizlüfter, Wärmestrahler oder große Haushaltsgeräte wie Wäschetrockner sollte man vorsichtshalber gar nicht über Steckdosenleisten betreiben, sondern besser direkt an eine Wandsteckdose anschließen. Beim Anschluss von Toaster, Wasserkocher, Kaffeemaschine und anderen Geräten darf die Summe der Wattzahlen die auf der Steckdosenleiste aufgedruckte Belastungsgrenze (meist 3 500 Watt) nicht überschreiten.
Brennende Steckdosenleisten
Spektakulär endete die Prüfung, ob die in den Steckdosenleisten verwendeten Isolierstoffe Hitze und Feuer standhalten. Zwei Produkte gingen in Flammen auf, nachdem die Tester sie zur Kontrolle mit einem glühenden Draht berührt hatten. Eigentlich fordert die Sicherheitsnorm, dass keine Flammen sichtbar sein dürfen oder dass sie zumindest nach kurzer Zeit von selbst wieder erlöschen.
Mit Überspannungsschutz
Acht Steckdosenleisten haben im Test „gut“ abgeschnitten. Darunter auch zwei mit Überspannungsschutz. Der soll angeschlossene elektronische Geräte vor Spannungsimpulsen aus dem Stromnetz schützen. Ursache dafür können zum Beispiel Blitzeinschläge in etwas entfernte Stromversorgungseinrichtungen sein. Immerhin drei von vier Leisten mit Überspannungsschutz hielten den versprochenen Schutzpegel ein. Die insgesamt beste Leiste mit Überspannungsschutz war mit 11,90 Euro auch die günstigste. Ihr Name: APC Surge Protector.