Kaum sind Schrank, Tisch und Regal von Staubflocken befreit, schweben schon wieder neue Teilchen hernieder. Staub lässt sich nicht verhindern, aber zumindest in Grenzen halten. Doch welche Staubentferner machen am besten sauber? Reicht einmal Wischen pro Woche aus? Ist es besser, erst zu saugen und dann zu entstauben − oder umgekehrt? Hier finden Sie Antworten rund ums Thema Staubentfernung.
Staubwedel und Mikrofasertücher im Test
- Testergebnisse für 6 Staubtücher 04/2021
- Testergebnisse für 10 Staubwedel 04/2021
Alle Fragen im Überblick
Möglichst wenig Staub aufwirbeln
-
Besser bei geöffnetem Fenster Staub wischen?
-
Lieber nicht. Grundsätzlich kommt es darauf an, beim Putzen möglichst wenig Staub aufzuwirbeln. Lassen Sie deshalb die Fenster geschlossen, damit kein Luftzug durch die Wohnung weht.
-
Wie oft soll ich entstauben?
-
Wischen Sie regelmäßig Staub. Haushalte, in denen Hausstauballergiker leben, sollten zwei bis drei Mal pro Woche zur Tat schreiten. Abschließend können Sie mit einem leicht angefeuchteten Tuch nachwischen. Das bindet die letzten Staubpartikel.
-
Von oben nach unten putzen oder umgekehrt?
-
Am besten immer von oben nach unten. Sonst rieselt der Staub womöglich auf gewischte, tieferliegende Areale.
-
Zuerst Staub wischen und dann Saugen oder umgekehrt?
-
Mit den gut Staub bindenden Produkten ist das eigentlich egal. Sie kommen aber schneller an ihre Grenzen als ein Staubsauger. Wenn etwa dicke Flocken auf den Fensterbrettern liegen, macht es durchaus Sinn, zuerst Staubsauger und Möbelbürste einzusetzen.
Tipp: Was Saug- und Wischroboter taugen, zeigt unser Saugroboter-Test.
Hausstauballergiker
-
Warum ist auf Möbeln und in Regalen liegender Hausstaub für Allergiker belastend?
-
Hausstaub ist Träger für Allergene aller Art, zum Beispiel Pollen und Milbenkot. Durch die Bewegungen der Menschen wird in den Zimmern ständig Staub aufgewirbelt. So gelangen die Allergene in Nasenhöhe und werden eingeatmet.
-
Reicht es dann überhaupt, nur zwei bis drei Mal in der Woche zu wischen?
-
In der Regel ja. Das hängt aber auch von den örtlichen Gegebenheiten und der allergenen Belastung je nach Jahreszeit ab.
Tuch oder Wedel, Baumwolle oder Mikrofaser
-
Reicht ein Staubtuch aus Baumwolle aus?
-
Tücher aus Baumwolle schieben den Staub eher zusammen als ihn aufzunehmen. Oft fällt das wenige, was sie aufnehmen, größtenteils gleich wieder heraus. Verwenden Sie lieber gute Produkte aus Spezialfasern. Sie nehmen Staub besser auf und halten ihn auch besser fest als althergebrachte Staubtücher oder -wedel.
-
Staubtücher zusammenknüllen oder ausbreiten?
-
Die Tücher am besten ausbreiten oder ein- bis zweifach falten - je nach Größe. Nicht zusammengeknüllt verwenden, um möglichst viel Staub auf einmal zu entfernen. So können Sie auch verhindern, dass die Finger beim Wischen über den Stoffsaum rutschen.
-
Was spricht für Wedel?
-
Einfach auf den Griff gezogen, entfernen gute Wedel Staub bequem und ohne dass die Finger schmutzig werden. Für einige Produkte lassen sich Teleskopstiele kaufen. Damit können Sie auch ohne Leiter in höheren Regionen putzen – etwa auf dem Schrank.
-
Muss ich Wegwerfwedel- und -tücher nach einem Mal Wischen entsorgen?
-
Nein. Nutzen Sie sie so lange, bis sie mit Staub „vollgeladen“ sind.
-
Kann ich Wegwerfwedel und -tücher waschen?
-
Nein. Wenn die Staubwedel oder -tücher voller Staub sind, gehören sie in den Müll. Waschen Sie die Tücher nicht aus. Das zerstört ihre elektrostatische Wirkung.
-
Wie wasche ich die Mehrwegtücher schonend?
-
Am besten waschen Sie die Tücher bei 40 Grad ohne Bleiche mit Colorwaschmittel und trocknen sie auf der Leine.
Besser waschen als wegwerfen
-
Warum sind waschbare Staubtücher für die Umwelt die beste Wahl?
-
In unserem Ökovergleich sind die geprüften Mikrofasertücher nachhaltiger als die Wedel im Test, die schon nach kurzem Gebrauch im Müll landen. Wegwerfwedel haben den höchsten Materialverbrauch. Zwar genügt jeweils ein Griff, aber neue Bezüge müssen verpackt, transportiert und entsorgt werden.
Bei Staubtüchern sind Materialverbrauch und Müllbelastung dagegen vergleichsweise gering. Einwegtücher werden zwar ebenfalls vergleichsweise zügig entsorgt, sie wiegen aber sehr wenig und haben einen sehr geringen Verpackungsaufwand pro Stück. Dennoch lohnt es sich, waschbare Tücher zu kaufen. Trotz Strom-, Wasser- und Waschmittelverbrauchs ist ihr CO2-Fußabdruck noch mal kleiner als der von Einwegtüchern.
Staubwedel und Mikrofasertücher im Test
- Testergebnisse für 6 Staubtücher 04/2021
- Testergebnisse für 10 Staubwedel 04/2021
-
- Im Haus braut das Leben verschiedensten Schmutz zusammen. Die Stiftung Warentest erklärt, wie Sie ihn loswerden – effektiv, hygienisch und umweltschonend.
-
- Die Experten der Stiftung Warentest beantworten die wichtigsten Fragen zur Schimmelvorbeugung, zu besonders gefährdeten Räumen und zu hilfreichen Baumaßnahmen.
-
- Hochdruckreiniger sollen den Schmutz ums Haus kraftvoll beseitigen. Die Stiftung Warentest hat Hochdruckreiniger getestet. Nur 4 von 13 Reinigern meisterten dabei...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Ich bin bzgl. des Ressourcenverbrauchs doch recht verwundert ob des hohen Anteils der Wäsche der Tücher. Theoretisch kann ich mir das vorstellen, aber praktisch kommt so ein kleines Tuch einfach mit in eine Trommel rein, die eh laufen soll. Dafür ist doch immer noch etwas Platz, sodass ich das als zu vernachlässigen empfinde. Theorie vs. Praxis. 😉
@anno1082: Sie können das Vileda Microfibre Magic Staubtuch bei dm, Baumärkten wie Obi und Bauhaus sowie im Vileda-Shop kaufen (Se)
Ich bin nun durch alle gängigen Geschäfte durch und kann diesen Artikel im Handel nicht finden.
Ich war im Raum Berlin und Barnim bei Müller, Rossmann DM, Kaufland, Rewe, Edeka, EdekaCenter .
Nirgends wird dieser Artikel verkauft. amazon ist für mich keine Option und bei anderen Online Händlern werden in der Regel Versandkosten verlangt.
Wo haben Sie diesen Artikel erworben?
@Stiftung_Warentest am 07.05.2021 um 11:36:
Danke für diese Klarstellung!
@Solinger, @test1409: Wir haben im Lauf unserer Untersuchung auch nach dem Faserverlust durch Waschen geschaut. Nach 50 Wäschen der Tücher wogen sie genausviel wie vorher. Sie weisen eine große Langlebigkeit auf und haben auch im Alter noch die Fähigkeit Staub aufzunehmen. Die Faser ist sehr stabil. Es gibt also weder Material- noch Leistungsverlust. Sie werden im Hausmüll entsorgt.
Fleece-Pullover und Kleidung aus Acryl verlieren in der Waschmaschine die meisten Fasern.
Baumwolltücher sind keine wirkliche Alternative: Bei der industriellen Baumwollproduktion werden viele Pestizide eingesetzt und der Wasserverbrauch ist enorm. Der Anbau von Bio-Baumwolle ist noch zu gering um die Unmengen an Kleidung u.v.m., die weltweit produziert werden abzudecken. (Se)