Was der Körper hergibt
Blut. Jeder Dritte könnte nach Schätzungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Blutspender sein. Doch nur drei Prozent spenden regelmäßig Blut. Männer dürfen es bis zu sechsmal im Jahr tun, Frauen bis zu viermal. Die klassische Blutspende dauert fünf bis zehn Minuten, ein halber Liter fließt dabei aus der Armvene. Weitergegeben wird nicht das Vollblut, sondern ein daraus extrahiertes Konzentrat von roten Blutkörperchen.
Plasma. Dieser Teil des Blutes besteht vor allem aus Wasser. Die Plasma-Spende dauert 30 bis 45 Minuten. Ein Gerät trennt 650 bis 850 Milliliter Plasma ab und leitet die anderen Blutbestandteile wieder zurück zum Spender. Tiefgefroren lässt sich Plasma bis zu zwei Jahre lagern. Deutschland ist laut DRK auf Importe angewiesen. Im Jahr darf jeder maximal 25 Liter Plasma spenden. Auch Blutplättchen können so ähnlich gespendet werden.
Nabelschnurblut. Es enthält Blutstammzellen, die sich nach der Geburt gefahrlos entnehmen und spenden lassen können. Solche Zellen sind für Empfänger teils besser verträglich, die Zellmenge ist aber begrenzt. Firmen bieten an, eigenes Nabelschnurblut gegen Geld einzulagern. Die Wahrscheinlichkeit, es später für eine Therapie zu benötigen, ist sehr gering.
Organe. Tritt bei einem Menschen etwa durch einen Unfall der Hirntod vor dem Herzstillstand ein, kommen Nieren, Leber, Herz, Bauchspeicheldrüse, Lunge und Dünndarm für eine Spende infrage. Gewebe wie Haut kann auch nach dem Herzstillstand gespendet werden. Der Verstorbene muss zu Lebzeiten zugestimmt haben, etwa im Organspendeausweis. Sonst entscheiden Angehörige. Möglich ist auch eine Lebendspende von Niere und einem Teil der Leber – in Deutschland aber nur für nahestehende Personen.