Bewohner und Besucher von Großstädten verzichten immer häufiger aufs Auto. Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr steigen stetig, immer mehr Deutsche nutzen das Fahrrad. Man kann das Rad auch leihen, neudeutsch Bikesharing genannt. Relativ neu ist das Scootersharing, das Verleihen von Motorrollern.
Das Rad leihen
In Deutschland gibt es knapp 3 600 öffentliche Radstationen, meldet das Berliner Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel. Die höchste Stationsdichte pro Einwohner haben Frankfurt am Main (Call-a-Bike), Mainz (MVGmeinRad), der Landkreis Vorpommern-Greifswald (Usedomrad) und Köln (Nextbike). Wer Bikesharing nutzen will, muss sich beim jeweiligen Anbieter anmelden. Gemietet wird mithilfe einer Handy-App, bezahlt meist per Bankeinzug oder Kreditkarte.
Den Roller leihen
Relativ neu ist es, Motorroller zu leihen. Derzeit sind in Deutschland drei Anbieter in sechs Großstädten aktiv. Das Münchner Start-up Scoo.me hat in München und Köln 250 Benzinroller verschiedener Marken im Programm. Damit will es „die Mobilitätslücke zwischen ÖPNV, Car- und Bikesharing“ schließen. In Berlin, das gern als Testmarkt genutzt wird, konkurrieren zwei Anbieter. Beide bieten nur Elektroroller an. Das Start-up Emmy ist seit zwei Jahren mit orangefarbenen E-Rollern unterwegs, die es auch in Hamburg und Mannheim und unter dem Namen Stella-sharing in Stuttgart gibt. Die Bosch-Tochter Coup startete 2016 mit schwarzen Rollern der Marke Gogoro. Inzwischen stehen auf Berlins Straßen rund 1 000 Fahrzeuge.
Das Prozedere
Der Antragsteller meldet sich beim Anbieter an. Den Führerschein muss er überprüfen lassen. Er mietet den Roller per Handy-App. Eine 30-Minuten-Fahrt kostet rund 3 bis 5 Euro. Ein Helm ist immer dabei. Wer sich nicht korrekt verhält, etwa beim Parken oder bei einem Unfall, muss mit hohen Zusatzkosten rechnen.
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Hier ein aktueller Marktüberblick
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Der Titel ihres Artikels ist irreführend:
Ein Elektroroller ist ein motorbetriebenes Fahrzeug und unterliegt den gleichen Verkehrsregeln wie (fast) alle anderen Fahrzeuge. Man steht also genauso im Stau wie mit dem Auto!