
Wenn der Laber-Flamingo mit Barbie spricht, haben Kinder Spaß. Doch sind diese Spielsachen auch sicher? Das haben wir im Labor überprüft. Was dabei herausgekommen ist, verrät unser Test. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Die Stiftung Warentest hat klingendes und sprechendes Spielzeug getestet − Puppen, Action-Figuren, sprechende Plüschtiere. Unter den 23 geprüften Produkten sind Labertiere von Kögler, Barbie-Puppen sowie Figuren von Fisher Price, Haba und Zapf Creation (Preise: 10 bis 120 Euro). Nur ein Spielzeug im Test schneidet sehr gut ab, fünf sind gut. Doch sieben Spielzeuge im Test bekommen wegen Schadstoffen nur die Note Ausreichend oder Mangelhaft.
Alle Testergebnisse für Sicherheit von Akustik-Spielzeug 12/2019
Liste der 23 getesteten Produkte
Spielzeug im Test: 16 von 23 Produkten sind sicher
Nach mehr als 600 technischen Prüfungen und rund 1 450 Materialproben für die Schadstoffanalyse steht fest: 7 von 23 Spielzeugen sind nur ausreichend oder gar mangelhaft. Als Spielverderber entpuppen sich chemische Substanzen, die gesundheitsgefährdend sein können. 16 Produkte aus unserem Spielzeug-Test hingegen sind sicher und empfehlenswert. Bei ihnen konnten die Prüfer keine Schadstoffe nachweisen oder nur geringe, unbedenkliche Konzentrationen.
Das bietet der Spielzeug-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse.
- Die Tabelle zeigt Bewertungen für 23 sprechende Spielzeuge – Puppen, Tiere, Roboter und andere Figuren, darunter für drei per App steuerbare Produkte. Wir haben die Spielzeuge auf Schadstoffe und technische Sicherheit überprüft. Unter anderem haben wir geprüft, ob sich verschluckbare Kleinteile lösen, das Spielzeug zu laut tönt, die Batterien heiß laufen oder die LEDs zu grell strahlen. Auch testeten wir, ob die Apps unnötig Daten versenden oder sich die Bluetooth-Schnittstellen von zwei Produkten hacken lassen.
- Kaufberatung.
- Unseren Testergebnisse helfen Ihnen dabei, sicheres Spielzeug für Ihre Lieben zu finden, das sich bedenkenlos verschenken lässt.
- Hintergrund.
- Sie erfahren, wie die Prüfer der Stiftung Warentest das Spielzeug im Labor auf Herz und Nieren testen und warum wir sieben Puppen, Plüschtiere und Figuren mit ausreichend oder mangelhaft bewertet haben, obwohl sie die rechtlichen Vorgaben einhalten.
- Heftartikel.
- Wenn Sie das Thema freischalten, können Sie das PDF zum Testbericht aus 12/2019 lesen.
Das sprechende Spielzeug darf nicht zu laut sein ...
Erstmals in unseren Spielzeugtests bewältigen alle Produkte sämtliche technischen Sicherheitsprüfungen. Im Akustiklabor zum Beispiel ermittelte ein Prüfer, abgeschirmt von Außengeräuschen, die Lautstärke jedes Spielzeugs. Sie darf 80 Dezibel nicht überschreiten, um Kindergehör vor Schaden zu bewahren. Der Prüfer ermittelte den höchsten Lärmpegel der Melodien, Sätze oder andere Geräusche, die ein Spielzeug abspielte. Weitere Untersuchungen führten die Tester im Elektronik- und Lichtlabor durch.
... und sollte keine gefährlichen Schadstoffe enthalten
Anders die Testergebnisse im Chemielabor. Dort hat die Stiftung Warentest das Spielzeug auf bis zu 240 Substanzen geprüft. Am häufigsten wies der Test Naphthalin nach, einen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoff (PAK). Er steht unter Verdacht, Krebs zu erzeugen. Materialproben von vier Figuren enthielten kritische Mengen. Ebenso wie weitere PAK, die die Tester fanden, gelangen sie oft über verunreinigte Weichmacheröle oder Farbstoffe ins Spielzeug. Die Konzentrationen sind nicht akut giftig. Einige PAK wirken aber langfristig im Organismus, schaden womöglich der Gesundheit. Kinder können sie beim Spielen über den Mund oder die Haut aufnehmen.
Video: Akustikspielzeug im Test
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Immer mehr Puppen, Roboter und Spielzeug-Tiere imitieren menschliches Verhalten. Die Stiftung Warentest hat untersucht, ob die Elektronik der Akustikspielzeuge sicher ist und sie frei von Schadstoffen sind.
Bewertung nach Vorgaben des GS-Zeichens
Die rechtlichen Vorgaben hält das Spielzeug ein, worauf uns auch einige Anbieter hinweisen. Aus Gründen der Vorsorge hat die Stiftung Warentest die PAK aber nach den strengen Kriterien des GS-Zeichens für Geprüfte Sicherheit bewertet. Sie einzuhalten, ist möglich, wie die vielen unproblematischen Produkte beweisen.
Kritische Stoffe im Gummiband
Das weiße Gummiband am Ärmel einer Puppe gibt hohe Mengen an Nitrosaminen ab. Einige Nitrosamine sind krebserzeugend. Sie können sich lösen, wenn Kinder an belastetem Gummi lutschen. Das Ärmelgummiband der Puppe lässt sich jedoch nur mit Mühe in den Mund nehmen, deshalb bewerten wir diesen Fund noch mit Ausreichend.
Drei Spielzeug-Figuren mit Apps
In der App einer Puppe sind Comic-Gesichter gespeichert. Wird eins davon im Handy berührt, krabbelt sie aufs Kind zu oder von ihm weg. Ein Plüscheinhorn und ein kleiner Roboter haben Apps und sind zusätzlich mit Bluetooth-Schnittstellen ausgestattet. Können Fremde darüber Kinder belauschen oder beeinflussen? Der Testbericht verrät, was die Prüfer der Stiftung Warentest herausgefunden haben.
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Das Testvideo in diesem Beitrag rundet diesen Artikel echt schön ab. Die EInblicke hinter eure Kulissen finde ich echt sehenswert. Besonders desswegen, da mir dadurch erst bewusst wird, wie viel Mühe ihr euch beim Testen gebt. Ich würde mir öfter solche kleinen Videos wünschen.
@zif: Vielen Dank für die positive Rückmeldung zu unserem aktuellen Test der Akustik-Spielzeuge.
In dieser Untersuchung haben alle geprüften Spielzeuge sämtliche technischen Sicherheitsprüfung ohne Auffälligkeiten gemeistert.
Die festgestellten Mängel beruhen auf Schadstofffunden. Sieben Produkte bewerteten wir mit Ausreichend und Mangelhaft. Wenn im Spielzeug nur sehr geringe Schadstoffmengen nachweisbar waren, haben wir es mit Gut und Befriedigend bewertet - diese Produkte sind empfehlenswert. (spl)
Vielen Dank für den Spiezuegtest kurz vor Weihnachten, er hilft sich zu orientieren im Spielzeugdjungel.
Eine Bitte hätte ich dennoch, da die Darstellung des kombinierten Ergebnisses "Sicherheit und Schadstoffe" doch recht eindimensional ist, die gefundenen Details dort noch aufklappbar hinzuzufügen. Ich finde es relevant, ob ein beispielsweise "befriedigend" von verschluckbaren Kleinteilen, die man Vorher einfach entfernen kann, kommt oder von gefundenen Schadstoffen, die sich nicht so leicht umgehen lassen.
Viele Grüße,
A.
Ich mag eure Testvideos sehr. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie viel Mühe ihr euch gebt, um die Tests durch zu führen. Ich bin auf eure nächsten Videos gespannt.