
Bei Kälte durch die Nase statt durch den Mund atmen. Die Nase wärmt die Luft. Eiskalte Luft kann in den Atemwegen schmerzen. © Getty Images / Val Thoermer
Sport im Winter heißt nicht nur Skifahren. Joggen und Walken gehören genauso dazu – auch Radeln und Ballspiele, solange es draußen nicht gefährlich glatt ist. Wer sich draußen bei niedrigen Temperaturen bewegt, kann sein Immunsystem und die Venen stärken. Auch die Laune steigt.
Erkältungsrisiko senken
Winterluft befeuchtet die Schleimhäute der Atemwege. Für Erkältungserreger wird es schwieriger, sich dort anzusiedeln. Die Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen plus Bewegung regen zudem die Immunabwehr an. Durch die Anstrengung schütten wir Botenstoffe aus, die Immunzellen für spätere Bakterien- und Virenangriffe aktivieren. Falls es Sie trotz Sport ein Infekt erwischt, finden Sie in unserer Arzneimitteldatenbank die besten Erkältungsmittel.
Schlechte Stimmung vertreiben
„Sport im Winter wirkt gegen Winterdepressionen“, sagt Professor Michael Deuschle vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit des Landes Baden-Württemberg. Bewegung bei Tageslicht fördere eine bessere Stimmung. Das Licht bremse das Schlafhormon Melatonin aus, von dem mancher im Winter auch tagsüber etwas produziert (siehe auch unser Special Warum Laufen hilft – und wo Sie Laufgruppen finden).
Venenschwäche vorbeugen
Die Deutsche Venen-Liga rät im Winter zu viel Bewegung, um Venenschwäche und Krampfadern vorzubeugen. Heizungsluft und enge Schuhe können das Blut in den Venen stauen, Beine werden dick oder beginnen, zu kribbeln. Gerade Laufen aktiviert den Blutfluss.
Knochen stärken
Sport bei Tageslicht hilft dem Körper, wenigstens etwas knochenstärkendes Vitamin D zu produzieren. Als kleines Extra kann es den Speicher ergänzen, den Gesunde sich im Sommer mithilfe des UV-Lichts der Sonne angelegt haben. In unserem FAQ über Vitamin D erfahren Sie mehr über Ihren Bedarf im Winter. Generell ist Sport wie Laufen, bei dem der Körper das eigenen Gewicht trägt, für die Knochen gut.
Nicht kalt starten
Wärmen Sie sich vor dem Sport unbedingt einige Minuten auf – Muskeln und Sehnen sind bei Kälte sehr verletzungsanfällig. Bei Minusgraden durch die Nase atmen, damit nur vorgewärmte und feuchte Luft die Atemwege erreicht. Zu kalte Luft kann die Atemwege entzünden oder Erkältungen begünstigen. Trainieren Sie bei Fieber und Infekten aber nicht, um keine Herzmuskelentzündung zu riskieren.
Wintertaugliche Kleidung nach dem Zwiebelprinzip
Ziehen Sie sich am besten schichtweise an – über Funktionswäsche mindestens eine Schicht Fleece sowie eine wind- oder wasserfeste Jacke. Mützen oder Stirnbänder sind wichtig, um über dem Kopf nicht zu viel Wärme zu verlieren. Handschuhe und warme Socken schützen die Gliedmaßen. Wenn draußen viel feuchtes Laub liegt oder der Boden gefroren ist, sollten die Sportschuhe ein gutes Profil gegen Rutschgefahr haben. Bei Dämmerung sind reflektierende Elemente auf der Kleidung oder eine neonfarbene Weste sinnvoll.
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Ich musste micha uch erst dazu durchringen, in der Kält joggen zu gehen. Doch es scheint, dass es sich lohnt. Man verträgt kältere Temperaturen nach einer gewissen Zeit besser und das Immunsystem scheint auch gestärkt zu werden.
Ich stimme dem Artikel zu. Viele Menschen haben die befürchtungen, sich durch die Kält zu erkälten. Doch es wird nur gefährlich, wenn der Körper zu sehr auskühlt. Es scheinen die Extreme zu sein, die dem Körper zu schaffen machen. So kann auch zu viel Hitze ungünstig für das körperliche Wohlbefinden sein. Also Wintersport ist auf jeden Fall eine feine Sache.