Spenden Beim Kaufen Gutes tun

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Über Fundraising-Portale im Internet können Kunden Spendengelder verteilen, ohne selber etwas zu bezahlen.

Kaufen und helfen

Mithilfe von Seiten wie ­Bildungsspender.de­, ­Planethelp.de­ oder ­Schulengel.de­ können Kunden online einkaufen und in der realen Welt Gutes tun. Will ein Kunde zum Beispiel eine Waschmaschine kaufen, geht er vorher auf eine solche Seite und wählt aus Hunderten von Läden einen aus. Klickt er etwa den Otto-Versand an, wird er auf dessen Seite geleitet. Wenn er dort bestellt, verspricht Otto, 6 Prozent des Preises an eine Hilfsorganisation zu spenden. Der Kunde kann zuvor auswählen, an welche Organisation oder Einrichtung das Geld gehen soll. Das kann auch die Schule der eigenen Kinder sein. Falls sie dort noch nicht registriert ist, kann er das selber nachholen.

Lenken und zahlen

Das Angebot basiert auf dem sogenannten Affiliate-Marketing-System. Dabei zahlen Händler eine Vermittlungsprovision, wenn fremde Internetseiten dafür sorgen, dass Leser auf die Seite ihres Ladens gehen. Der Affiliate-Link enthält einen Kode, an dem dann zum Beispiel der Otto-Versand erkennt, dass der Waschmaschinenkunde zuvor bei ­Bildungsspender.de­ oder vielleicht auch bei ­Schulengel.de­ war.

Weiterreichen und prüfen

Planethelp.de zum Beispiel verspricht, mindestens 51 Prozent der Provisionen als Hilfsgelder weiterzureichen. Der Rest werde zur Finanzierung der Website gebraucht, die noch nicht kostendeckend arbeite. Ähnliches berichten andere Portale. Bei den begünstigten Einrichtungen sind die Zusatzeinnahmen willkommen: „Im ersten Jahr erhielten wir über 1 000 Euro“, freut sich Holger Ambrosius, Leiter des Berliner Albert-Einstein-Gymnasiums. Fundraising-Portale gibt es jede Menge. Nicht jedes ist gemeinnützig, ­Schulengel.de­ zum Beispiel will das jetzt beantragen. „Einige sind gewerblich“, so Christel Neff vom DZI-Institut, das Spendenorganisationen prüft. Interessenten sollten darauf achten, wie transparent die Verwendung der Gelder dargestellt wird: Welche Organisationen haben wie viel bekommen? Die Zahlen sollten auf der Homepage stehen.

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coolveela am 29.10.2015 um 17:38 Uhr
@Catrin Thiem:

Hallo Frau Thiem,
Sie schrieben:
"Gern stehe ich auch für Rückfragen zur Verfügung."
Deshalb bitte ich um weiteren Kontakt unter coolveela(at)yahoo.de
Ich habe einige Fragen.
Beste Grüße
Regina Müller

CatrinThiem am 21.09.2015 um 18:16 Uhr
Kein Test - eher eine Übersicht...

...ist im Rahmen meiner Bachelorarbeit entstanden. Einiges hieraus ging in meinen Beitrag im Fundraiser Magazin [http://www.fundraiser-magazin.de/index.php/aktuelle-nachrichten-archiv/bei-kauf-spende-soziale-einkaufsplattformen.html] mit ein.
Gern stehe ich auch für Rückfragen zur Verfügung.

KlimaoG am 27.01.2015 um 08:55 Uhr
Webportal uwiano.de: Einkaufen und Klima schützen!

Hallo,
ich weiß nicht, ob es mittlerweile einen Test der Stiftung Warentest zu Charity Shopping Portalen gibt. Die Liste der oben aufgeführten Portale ist aber nicht mehr aktuell. Es sind einige Portale dazugekommen. Auch uwiano.de ist neu und das Konzept ist etwas anders.
Über uwiano kann man bei mehr als 200 bekannten Online-Shops klimaneutral einkaufen. Das funktioniert so, dass die CO2-Menge, die der gekaufte Artikel bei der Herstellung verursacht hat, berechnet wird und dieses CO2 durch die unterstützten Klimaschutzprojekte eingespart wird. Für den Nutzer entstehen keine Extrakosten.
Uwiano stellt sicher, dass die Höhe der generierten Mittel immer ausreicht, um die CO2-Menge des gekauften Artikel auszugleichen. Werden mehr Gelder generiert, als für den Ausgleich benötigt werden, werden damit weitere Projekte z.B. aus den Bereichen Umweltbildung oder Anpassung an den Klimawandel unterstützt. Genaue Informationen zur Verwendung der Mittel findet man in den Nutzungsbedingungen.

CatrinThiem am 29.08.2014 um 10:14 Uhr
"Test" kommt

An dem angeregten "Vergleichstest" versuche ich mich jetzt gerade. Im Rahmen meiner Bachelorarbeit soll eine Übersicht der aktuellen "Einkaufsplattformen" (so heißen diese jetzt bei mir) erarbeitet werden.
Ich wollte mal darauf hinweisen, dass im ersten Abschnitt eine falsche Aussage getroffen wird. Bei der Spendengewinnung über Affiliategebühren verspricht doch nicht Otto (oder wer auch immer) x% an eine Hilfsorganisation zu spenden.
Für eine Institution wie Stiftung Warentest sollte auch die Nennung des Autors eine Selbstverständlichkeit sein.

lukascfischer am 09.07.2013 um 15:52 Uhr
Neue Spendenportale

Hallo liebe Tester,
ich möchte zwei Jahre später noch einmal den Gedanken meines Vorredners aufgreifen und anregen, einmal einen vergleichenden Blick auf die Portale zu werfen, die in diesem Bereich inzwischen dazu gekommen sind. Elefunds, Boost, Gooding und nicht das von uns gegründete www.fraisr.com. Im Bereich "Social Business" hat sich eine Menge getan und es lohnt sich, dass einmal einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
Lukas-C. Fischer