Einschulung

Der richtige Schreibtisch

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Einschulung - Was wichtig ist für einen guten Start

Arbeits­platz. Kinder brauchen einen Ort, an dem sie ihre Haus­aufgaben gut erledigen können. © Adobe Stock / Alinute

Rechnen, Schreiben, Zeichnen, Lesen: An einem guten Schreibtisch macht das Lernen mehr Spaß, Kinder arbeiten konzentrierter und entspannt.

Zappeln erlaubt

Still­sitzen war gestern, heute ist Zappeln erlaubt. Schüler, die sich bei der Arbeit am Schreibtisch bewegen, arbeiten entspannter – sagen Ärzte und Psycho­logen. Sie empfehlen, die Sitz­position regel­mäßig zu verändern: Kinder sollten mal aufrecht, mal zurück­gelehnt und mal nach vorne gebeugt sitzen. Dyna­misches Sitzen fördert auch die Konzentration. Moderne Schreibtische und Stühle unterstützen das. Sie ermöglichen verschiedene Sitz­positionen. Außerdem wachsen die Möbel mit dem Kind. Die Tisch­platten lassen sich neigen und in der Höhe verstellen. Auch die Stühle sollten verstell­bar sein und den Rücken in verschiedenen Positionen stützen. Starre Möbel dagegen sind ungesund. Das gilt vor allem für zu hohe Tische und Stühle. Kinder, die sich beim Lernen stre­cken müssen, verkrampfen schnell.

Einschulung - Was wichtig ist für einen guten Start

Ergonomie. Wer richtig sitzt, arbeitet konzentrierter und entspannter. ©  K. Hammling

Tipps rund um das Thema Schreibtisch

  • Auf Zuwachs. Schon Grund­schüler sitzen oft vor dem PC. Damit das Kind genügend Abstand zum Monitor hat, sollte der Schreibtisch mindestens 80 Zenti­meter tief sein oder sich durch Anbauten erweitern lassen. Wichtig ist dabei, dass sich die ganze oder geteilte Tisch­platte noch geneigt benutzen lässt. Nach­kauf­möglich­keiten bereits beim Kauf klären oder beim Hersteller erfragen.
  • Entspannt sitzen. Um Fehlhaltungen und Verspannungen zu vermeiden, müssen Tisch und Stuhl zum Kind passen. Stellen Sie zuerst den Stuhl (höhen­verstell­bar mit neig­barer Rückenlehne) auf die richtige Höhe ein: Die Sitz­fläche soll in Kniehöhe sein, nicht in den Kniekehlen drücken, die Füße sollen flach auf dem Boden stehen, Ober- und Unterschenkel einen Winkel von 90 Grad oder mehr bilden. Dann erst den Tisch einstellen: Das Kind soll die Ober­arme locker hängen lassen und die Unter­arme so anwinkeln, dass Ober- und Unter­arme einen Winkel von 90 Grad oder mehr bilden. Einstel­lungen ein- bis zweimal im Jahr korrigieren.
  • Zwischen­durch bewegen. Sitzen belastet den Rücken. Deshalb häufig zwischen vorderer, aufrechter und zurück­gelehnter Sitzhaltung wechseln. „Sitz still“ war gestern, heute soll das Sitzen dyna­misch sein nach dem Motto „Beweg dich beim Sitzen!“. Also auch ruhig mal zwischen­durch aufstehen und herum­gehen.
  • Immer gerade­aus. Am Computer soll das Kind direkt auf den Monitor sehen können, mit Blick leicht nach unten, weder seitlich noch nach oben. Das entlastet Hals und Nacken. Achten Sie auf blend­freie Sicht und ausreichend Hand­ablage (10 bis 15 Zenti­meter) vor der Tastatur.
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Laura_Sean am 27.06.2021 um 19:54 Uhr
Danke für den informativen Beitrag.

Danke für den informativen Beitrag.
Er hat uns geholfen. Die Motorik zu fördern ist sehr wichtig und darf niemals unterschätzt werden. Es gibt viele Varianten, die Kinder hier zu unterstützen.
Mit den geeigneten Spielzeugen und Fördermaßnahmen kann man gezielt auf die "Problembereichen" des Kindes eingehen und so eine Förderung aktiv eingehen. Ein sehr toller Beitrag, der passt, haben wir auch hier gefunden
https://www.liebeserklaerung-an-mein-kind.de/motorische-entwicklung-tabelle/
Liebe Grüße, Laura und Sean

Profilbild Stiftung_Warentest am 23.08.2018 um 11:58 Uhr
Einschulung frühgeborenes Kind

@Pat83: Nicht alle Kinder entwickeln sich im gleichen Tempo. In allen Bundesländern gibt es deshalb die Einschulungsuntersuchung. Durch diese Untersuchung soll vor allem festgestellt werden, ob ein Kind in irgendeinem Bereich besondere Förderung und Unterstützung benötigt. Ziel ist es, jedem Kind die schulischen Bedingungen zu ermöglichen, die es braucht, um erfolgreich lernen zu können. Auch die Frage, ob für das Kind eine Rückstellung die beste Lösung sein könnte, wird dabei geklärt. Warten Sie aber nicht bis zur Einschulungsuntersuchung. Sie sollten schon jetzt unbedingt die von den Krankenkassen empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen in der Kinderarztpraxis wahrnehmen, damit die Entwicklung beobachtet und Förderbedarf schon frühzeitig erkannt werden kann. Wie gesagt, nicht alle Kinder entwickeln sich im gleichen Tempo. Kinderärztinnen und -ärzte haben große Erfahrung in der Frage, ob eine altersgemäße Entwicklung vorliegt und welche Unterstützung für das Kind ggf. nötig ist. (PH)

Pat83 am 23.08.2018 um 10:06 Uhr
Früh geborenes Kind, wann Einschulung?

Hallo ich Mama von 2 Kindern (8 J. & 3 J.), ich habe am 22. August 2015 einen Sohn geboren. Der ist zu Früh auf die Welt geholt worden aus Gesundheitlichen Gründen. Sein eigendlicher Geburtstermin war 31. Oktober. Bis jetzt( jetzt 3 Jahre alt) hat er noch nicht das aufgeholt, was die anderen Kinder schon können( Sprache, Motorik). Ein Narkosearzt ( im Juni 2018) hat ihn von der Entwicklung auf fast 2 Jahre geschätzt ( von seiner Anatomie, vom Verhalten und was er kann). Mein Kind konnte sich nicht drehen mit 9 Monaten, er konnte nicht sitzen, noch keinen Brei essen, er hat erst mit 20 Monaten nach Physiotherpie sitzen und laufen gelernt. Ich bin jetzt am Überlegen wann mein Kind dann eingeschult. Da er ja dann ein Muss Kind ist. Hat jemand auch ein Frühchen das eingeschult wurde oder muss? Würde mich freuen, wenn jemand mir antworten würde.

Gelöschter Nutzer am 24.07.2018 um 15:41 Uhr
Auf der Zunge zergehen lassen...

Zitat: "Die Eltern haben zumeist keinen Einfluss darauf, welcher Lehrer ihr Kind unter­richtet."
Das ist an staatlichen Schulen korrekt. Aber wenn man sich diesen - korrekten - Satz einmal auf der Zunge zergehen lässt, sollten sich eigentlich alle Haare sträuben. Bildung in den ersten beiden Lebensjahrzehnten ist zweifelsohne entscheidend wichtig und entscheidend wichtig vor allem für das spätere eigenständige Leben des Kindes. Und gerade in dieser wichtigen Zeit haben Eltern keinen Einfluss darauf, wer ihr Kind unterrichtet?
Das stimmt bei staatlichen Schulen wie gesagt. Aber eigentlich sollte doch allen verantwortungsbewussten Eltern bei diesem Gedanken sich das Nackenhaar sträuben.

Profilbild Stiftung_Warentest am 11.09.2017 um 10:14 Uhr
Recht auf Schulbesuch für alle Kinder in NRW

@yxcvbn111: In Nordrhein-Westfalen haben alle Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren das Recht und auch die Pflicht, eine Schule zu besuchen. Die Schulpflicht erstreckt sich also auch über die Sekundarstufe II. Hier besteht weiterhin Schulpflicht entweder im Rahmen einer beruflichen Ausbildung (Betrieb und Berufsschule), der gymnasialen Oberstufe oder einer anderen Schule der Sekundarstufe II. Ähnliche Regelungen finden sich auch in den Schulgesetzen anderer Bundesländer.
Das Schulgesetz von Nordrhein-Westfalen verankert in § 34 ausdrücklich auch eine Schulpflicht für minderjährige Flüchtlinge. Nach dem Schulgesetz besteht die Schulpflicht für jedes Kind, somit auch für die Kinder von Asylsuchenden. Diese Pflicht (und das Recht auf Schule) besteht bis zur Erfüllung ihrer Ausreisepflicht. (PH)
https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulrecht/Schulgesetz/Schulgesetz.pdf