
Die Hypovereinsbank senkt die Erfolgszinsen für 200 000 Besitzer der FC Bayern Sparkarte. Dabei werden Tore und Titel ohnehin nur mager verzinst. Finanztest hat ausgerechnet, was Sparer bekommen würden, wenn die Bayern in der kommenden Saison genauso spielen wie in der aktuellen Runde.
Wenig Zins trotz vieler Tore
Meisterlich ist die Rendite nicht, die 200 000 Besitzer der FC Bayern Sparkarte für die beste Meisterschaftssaison aller Zeiten bekommen. Trotz Extrazinsen, die es nach jedem zehnten Bundesligaheimtor gibt und einem Zinsbonus für die Deutsche Meisterschaft bekommen Sparer nur eine Rendite von deutlich unter 1 Prozent Tabelle. Doch selbst diese klägliche Rendite ist der Hypovereinsbank für ihr Bayern-Sparkonto offenbar noch zu viel. In Rundschreiben teilt sie Karteninhabern derzeit mit, dass sie die Konditionen von Juli 2014 an für die Saison 2014/2015 senken will. Der Höchstbetrag für die Boni sinkt von 100 000 auf 50 000 Euro und der Meisterbonus wird von 5 auf 3 Prozent gekürzt. Sollte die nächste Saison für die Bayern exakt verlaufen wie die aktuelle, würde die Rendite bei heutiger Verzinsung bei einem Betrag von 10 000 Euro von 0,81 auf 0,63 Prozent sinken.
Tipp: Angebote mit besseren Konditionen finden Sie in den Produktfindern Zinsen auf test.de.
Variable Grundverzinsung ist mau
Bereits jetzt ist die variable Grundverzinsung für die Sparkarte mau. Sie beträgt je nach Guthaben zwischen 0,05 und 0,25 Prozent pro Jahr. Und die 0,10 Prozentpunkte extra, die es nach jedem zehnten Heimtor bis zum Saisonende gibt, sind alles andere als rekordverdächtig. Selbst wenn der FC Bayern im letzten Heimspiel gegen den VfB Stuttgart noch drei Tore schießen sollte und damit die 50 voll macht, steigt die Rendite nur um 0,01 Prozentpunkte. Bei 10 000 Euro sind das gerade mal 83 Cent. Und der Meisterbonus von (noch) 5 Prozent ist auch nicht meisterlich: Er macht auf das Jahr gerechnet lediglich rund 0,4 Prozentpunkte Rendite aus, da er nur für den Monat Juni gewährt wird.
Andere Anbieter bieten mehr
Summa summarum bringen die vielen Tore und die schnelle Meisterschaft der laufenden Saison Sparern schlappe 81 Euro bei einem Guthaben von 10 000 Euro. Das reicht für zwei bis drei Eintrittskarten für die Allianz-Arena. Mindestens vier Eintrittskarten könnte sich ein Fan leisten, wenn er die 10 000 Euro auf ein gut verzinstes Tagesgeldkonto gelegt hätte. Bei der NIBC Direct, die im Produktfinder Tagesgeld auf test.de als dauerhaft guter Anbieter für Tagesgeld gelistet ist, hätte er in der laufenden Saison rund 1,3 Prozent Zinsen erwirtschaftet.
Fazit: Die Karte lohnt sich nur für Bayern-Fans, die ein Mannschaftsfoto in der Brieftasche tragen wollen.
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