
Endlich stimmt das Wetter – und die Spargelsaison kann beginnen. Rund zwei Kilogramm Spargel verputzt jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr. Besonders bleibt ist Spargel aus der Region. Drei Spargel-Anbaugebiete garantieren die Herkunft mit einem Siegel. Was das bedeutet, erklärt test.de.
Siegel bisher nur in Bayern
Fast zwei Kilogramm Spargel lässt sich jeder Bundesbürger im Jahr schmecken. Besonders begehrt ist Spargel aus deutschem Anbau. Eine Herkunftsgarantie bietet das EU-Siegel „Geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.). Der Abensberger, der Schrobenhausener und neuerdings auch der Fränkische Spargel tragen es –alle drei aus Bayern. Auch zwei Regionen in Nordrhein-Westfalen haben sich um das EU-Siegel beworben.
Von Bedeutung für die Region
Für ein Lebensmittel, das für seine Herkunftsregion traditionell von Bedeutung ist, können Erzeuger, Hersteller oder Interessengruppen bei der EU-Kommission das g.g.A.-Siegel beantragen. Das Vergabeverfahren ist aufwendig und dauert mehrere Jahre. Voraussetzung: Zwischen dem Produkt und dem Herkunftsgebiet besteht eine enge Verbindung. Mindestens eine Produktionsstufe – Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung – muss das Lebensmittel im Herkunftsgebiet durchlaufen haben. Spargel mit g.g.A.-Siegel darf nur in zuvor genau bestimmten Anbaugebieten gepflanzt und geerntet werden. Den EU-Gremien liegen diese geografischen Angaben vor.
Qualität auch ohne Siegel
Auf rund 24 000 Hektar bauen deutsche Bauern Spargel an. Mit fast 5 200 Hektar liegt ein Großteil der Felder in Niedersachsen. Die Pflanzen bevorzugen leichten, sandigen Boden, der sich im Frühjahr schnell erwärmt. Dank moderner Wärmefolien und robuster Sorten wächst Spargel auch in Böden, die nicht ideal sind. Fast überall findet sich so Spargel aus der jeweiligen Region. Auch ohne EU-Siegel kann er in Qualität und Geschmack meist überzeugen. Die Herkunft muss bei losem Spargel angegeben sein, bei verpacktem steht sie meist auf der Banderole.
Tipp: Nutzen Sie die Spargelsaison, um sich mit Gemüse aus Ihrer Region satt zu essen. Importspargel aus Griechenland und Peru hat Nachteile für die Umwelt. Wasserintensiver Anbau und lange Transporte schaden ihr. Wenn Sie wissen wollen, wie man eine leckere Spargelsoße macht – hier haben wir ein Rezept für Sie. Und alles Wissenswerte rund um den Spargel bietet das Special Spargel auf test.de.