Kinderprodukte: Meist zu teuer
Mit emotionaler Werbung versuchen Anbieter, Angehörige für Kinderprodukte zu begeistern. Doch Vorsicht: Oft sind die Anlagen zu teuer.
Ökoworld Rock‘n‘Roll-Fonds. „Love, Peace, Performance“, so wirbt der Rock‘n‘Roll-Fonds Eltern und Großeltern, die für Kinder ökologisch und sozial anlegen wollen, etwa in Kindergärten und Studentenwohnheimen. Klingt sympathisch, ist aber ziemlich teuer. Denn der Fonds hat hohe laufende Kosten von jährlich 2,38 Prozent und kassiert zusätzlich eine Erfolgsgebühr. 2019 betrug sie 0,9 Prozent des Fondsvolumens. Kein Vergleich mit einem nachhaltig anlegenden ETF-Fonds auf einen Weltaktienindex.
Oskar. Bei Oskar, einer digitalen Vermögensverwaltung aus Karlsruhe, die für Kinder weltweit anlegende Einmalanlagen oder ETF-Sparpläne anbietet, stört uns die Servicegebühr. Sie beträgt 1 Prozent für Anlagebeträge bis 10 000 Euro pro Jahr.
Goldsparplan. Mit dem Kindersparplan „Goldi“ oder dem „Goldi-Goldaufbauplan“ sollen Eltern und Verwandte für Kinder ein Vermögen ansparen. Möglich sei das schon ab einer Sparrate von 15 Euro im Monat. Für den Sparplan „Goldi“ legt die Noble Metal Factory aus Schwarzheide das Geld in Gold, Silber, Palladium und Platin an, der Aufbauplan setzt ausschließlich auf Gold. Die Kosten für die Sparpläne sind hoch. Neben einer Vertriebsprovision von mindestens 5 Prozent erhebt der Anbieter einen hohen Kaufpreisaufschlag auf den Börsenpreis. Er betrug am 21. September 2020 beim Aufbauplan über 6 Prozent, für die Edelmetalle beim Kindersparplan „Goldi“ war er sogar noch höher. Das ist aus unserer Sicht unseriös.
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