
Für Kinder sparen. Mit der richtigen Geldanlage startet der Nachwuchs federleicht in die Zukunft. © Getty Images / Westend61 / Leander Baerenz
Opa, Tante oder Eltern – viele fragen sich, wie sie am besten für die Kids sparen. Das ist einfach. Wir zeigen die richtigen Anlageprodukte und wie es geht.
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Testergebnisse für 19 Wertpapierdepots für MinderjährigeGibt es Nachwuchs in der Familie, freut sich die ganze Verwandtschaft. Meist suchen Oma, Patentante, Onkel und Freunde dann nach einer passenden Geschenkidee. Wie wäre es mit einer Geldanlage zum Kuscheltier? Ab der Geburt haben Eltern, Großeltern und Tanten 18 Jahre Zeit, um ein kleines Vermögen für die Kinder bis zur Volljährigkeit zusammenzusparen.
Aber wie legt man in Zeiten von Inflation, Rezession und Krieg langfristig für die Kinder Geld an? Mit einem ETF-Sparplan, Festgeld, Kinderdepot oder doch mittels Robo-Advisor? Unser Test zeigt: Geld anlegen für den Nachwuchs ist einfach und unkompliziert.
Stiftung Warentest erklärt, bei welcher Geldanlage sich das Sparen wirklich lohnt, welche Wertpapierdepots für Minderjährige das Sparen sinnvoll machen – und wie auch Großeltern für ihre Enkelkinder oder Tante, Onkel oder Freunde mitsparen können. Und wir sagen, wovon Eltern oder die Verwandtschaft besser die Finger lassen sollten, wenn sie langfristig ein Vermögen aufbauen wollen, das dem Kind ab 18 Jahren zur Verfügung steht.
Sparen für Kinder: Warum sich unser Vergleich für Sie lohnt
Die beste Geldanlage für Kinder
Die Tabellen der Stiftung Warentest zeigen, bei welchen Banken Depots für Minderjährige besonders attraktiv sind, welche ETF sich besparen lassen und wo es die höchsten Zinsen für fünfjähriges Festgeld gibt.
Tipps für Eltern und Großeltern
Sie erfahren, welche steuerlichen Vorteile es mit sich bringt, wenn Sie Geld auf den Namen des Kindes anlegen, was zur Depoteröffnung nötig ist und wie man den Anspruch auf Bafög und kostenlose Krankenversicherung nicht gefährdet.
ETF-Sparpläne für Kids
Aus 10 800 Euro können nach 18 Jahren 19 141 Euro werden – wenn eine Durchschnittsrendite von 6 Prozent pro Jahr erzielt wird. Das war in den vergangenen Jahrzehnten mit einem MSCI-World ETF durchaus drin.
Heftartikel als PDF
Wenn Sie das Thema Geldanlage für Kinder freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus Finanztest 10/23 mit einem zusätzlichen Interview mit einem Experten der Stiftung Warentest.
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Testergebnisse für 19 Wertpapierdepots für MinderjährigeGeldanlage für Kinder: Die richtige Wahl
Festgeld oder doch lieber ein ETF-Sparplan? Oder die Entscheidung lieber einem Robo-Advisor übertragen? Wir ordnen die verschiedenen Angebote ein und erläutern, warum sich die Finanztest-Anlagestrategie (Pantoffel-Portfolio) auch beim Sparen für Kinder empfiehlt. Sie erfahren, warum kostenlose ETF-Sparpläne, die sich direkt bei Banken abschließen lassen, so flexibel und bequem sind. Und was Sie beim Anlegen eines Kinderdepots beachten müssen.
Für Eltern und Verwandte, die beim Sparen für Kinder bis 18 keinerlei Risiko eingehen wollen, kommt auch Festgeld infrage. Wenn Sie diesen Test freischalten, finden Sie eine Tabelle mit 19 Festgeld-Angeboten für Minderjährige für eine Laufzeit von fünf Jahren (Stand: 5. September 2023).
Tipp: Die Angebote werden derzeit immer rentabler. Daher lohnt sich auch ein Blick in unseren Festgeld-Zinsvergleich, den wir laufend aktualisieren. Er zeigt Festgeldangebote mit Laufzeiten zwischen einem Monat und zehn Jahren. Mit einem Klick finden Sie heraus, welche Angebote für Minderjährige verfügbar sind.
Das Geld gehört dem Kind
Geldanlage für Kinder unterliegt gewissen Regeln. Die wichtigste: Geld, das auf den Namen des Kindes angelegt ist, gehört dem Kind. Eltern verwalten es zwar für sich selbst, nutzen dürfen sie es jedoch nicht – dafür sparen sie Steuern. Sobald das Kind 18 wird, kann es mit dem Geld machen, was es will. Eltern haben dann keinen Zugriff mehr.
ETF für den Nachwuchs
Wer sich für eine Mischung aus Festgeld und ETF (das sind an Börsen gehandelte Indexfonds) entscheidet, kann sich freuen: Fondssparen für Kinder ist wirklich einfach: Die meisten der 19 Banken in unserer Untersuchung, die Wertpapierdepots für Minderjährige anbieten, berechnen dafür nichts.
Wer regelmäßig Geld anlegt, muss allerdings bei ETF-Sparplänen mit Kaufgebühren rechnen, die für unseren Modellfall – monatliche Sparrate 50 Euro – je nach Anbieter zwischen 1,20 und 33 Euro jährlich liegen. Es geht aber auch ohne: Bei vier Anbietern im Test wird weder ein Depotpreis noch ein Transaktionsentgelt für die Sparanlage für Kinder berechnet. Unser Sparplan-Finder (Link nach Freischaltung verfügbar) zeigt, bei welchem Anbieter Sie welche ETF besparen können.
Auf Sparplan mit Welt-ETF setzen
An deutschen Börsen werden rund 2 000 verschiedene ETF gehandelt, und viele davon gibt es auch als Sparpläne. Längst nicht alle eignen sich aber für langfristiges Geld anlegen für Kinder oder sogar für die Altersvorsorge.
Wir empfehlen für diesen Zweck nur ETF, die einen breiten internationalen Aktienindex abbilden. Am besten eignen sich Sparpläne auf Weltaktienindizes wie den MSCI World oder MSCI All Country World. Schon mit 1 bis 50 Euro pro Monat können sich Sparer zum Beispiel am Weltaktienindex MSCI World beteiligen und damit indirekt an rund 1 500 globalen Unternehmen.
Die prozentuale Zusammensetzung dieses und aller anderen Aktienindizes verschiebt sich ständig mit der Kursentwicklung der in ihnen enthaltenen Wertpapiere. Auch werden die Indizes laufend angepasst, manche Aktien fallen heraus, andere kommen neu dazu.
Langfristig Rendite erzielen
Ganz gleich, ob Sie sich für Festgeld, einen ETF-Sparplan oder eine Mischung aus beidem entscheiden: Der Vorteil einer Geldanlage für Kinder liegt darin, dass Sie das Geld viele Jahre lang arbeiten lassen können. Schlechte Börsenphasen können Sie aussitzen, in guten Phasen können Sie Zinsen und Dividenden wieder anlegen und so das Guthaben vermehren. Starten Sie am besten noch heute!
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- Monat für Monat in den breiten Aktienmarkt zu sparen, ist sehr sinnvoll. Unser ETF-Sparplan-Vergleich zeigt, bei welchen Banken und Brokern das besonders günstig geht.
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- Wer träumt nicht davon, 100 000 Euro auf dem Konto zu haben? Wir zeigen Ihnen, wie viel Sie sparen müssen, damit es klappt!
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- Das Fintech Raisin bietet mit dem Raisin Invest ETF Configurator einen neuen ETF-Portfolio-Helfer an. Die Stiftung Warentest hat sich das Angebot angeschaut.
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@KoernerQ: Wenn Sie das Depot auf den Namen des Kindes eröffnen, dann stehen dem Kind neben dem Grundfreibetrag auch der Sparerpauschbetrag in Höhe von 1.000 Euro für die Kapitalerträge zur Verfügung.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Vielen Dank für den Artikel zu "Kinder"-Anlagen. Bei mir ist eine steuerliche Frage offen geblieben:
Wenn ich 15 Jahre einen ETF-Sparplan für mein Kind bespare (Depot aufs Kind) und das Kind das Geld dann auf einmal realisieren will, zahlt es 25% Kapitalertragssteuer (vereinfacht). Wäre es daher nicht sinnvoll, bei einem Kursgewinn und Gewinn von ca. 9000€ die Kursgewinne jeweils zu realisieren, um Steuern zu sparen. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
@Klaus-Peter53: Wenn Sie die Fondsanteile auf die Enkel übertragen wollen, benötigen diese dann zum Zeitpunkt der Übertragung jeweils ein eigenes Depot. In der Ansparphase erwerben Sie Fondsanteile, die Sie dann auf die Enkel übertragen können, dabei können Sie Freibeträge ausschöpfen, bevor eine Steuerlast anfällt. Lediglich Bruchstücke lassen sich nicht übertragen.
Wir sind Großeltern von Zwillingen geworden und möchten gern eine Sparanlage für unsere Enkelkinder wegen der Flexibilität zunächst auf unseren Namen abschließen. Aus heutiger Sicht stellen wir uns vor, die Anlage zur Ausbildung/ Studium/ Auslandsjahr nach der Schule – möglichst flexibel - zu übergeben und favorisieren einen ETF-Fonds.
Folgende Fragen:
Ist es möglich, einen Fond jetzt gemeinsam für beide Enkelkinder zu besparen und dann zur Übergabe jeweils die Hälfte der Anteile in die Depos der beiden Kinder zu übertragen?
Oder kann ein Fonds nur im Ganzen auf eine andere Person übertragen werden?
Ist die Übertragung von Fondsanteilen zu den Enkelkindern für uns kostenfrei und steuerfrei? Oder bearbeitet unsere Depotbank das wie einen steuerpflichtigen Verkauf der Fondanteile?
Familie Franz