Sony Alpha 7 II Kamera mit nahezu perfektem Bild

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Sony Alpha 7 II - Kamera mit nahezu perfektem Bild

© Stiftung Warentest

Sonys neues Flaggschiff hat die beste Bild­qualität aller jemals von der Stiftung Warentest geprüften Digitalkameras. Bei dem Modell handelt es sich um eine spiegellose Systemkamera mit einem Voll­formatsensor mit 24 Megapixeln. Die Alpha 7 II ist das vierte Modell einer spiegellosen Systemkamera von Sony mit Voll­format-Bild­sensor.

Urteil „sehr gut“ nach verschärften Kriterien

Seit 2013 prüft die Stiftung Warentest Digitalkameras nach einem neuen, strengeren Prüf­programm als vorher. Die Sony Alpha 7 II hat es jetzt als erste von mehr als 100 hoch­wertigen Kameras geschafft, nach diesen verschärften Kriterien beim Gruppen­urteil Bild ein Sehr gut (1,5) zu erzielen. Im Sehtest bewerteten die Prüfer Fotos bei Tages­licht als sehr gut, bei wenig Licht als gut. Über­zeugend sind auch die sehr hohe Auflösung und die gute Farb­wieder­gabe, ebenso die feinen Helligkeits­abstufungen.

Tests von über 1 400 Kameras finden Sie im Produktfinder Kameras

Sehr wirkungs­voller Verwack­lungs­schutz

Der Bild­sensor ist beweglich gelagert und kann Bewegungen in fünf Achsen ausgleichen. Mit dem geprüften Objektiv funk­tioniert diese Bild­stabilisierung sehr über­zeugend. Die Tester verwendeten das Set-Objektiv SEL FE 28-70 OSS.

Komfortable Hand­habung

Der elektronische Sucher zählt zu den besten, die es derzeit in Digitalkameras gibt. Die Auslösever­zögerung ist mit rund drei Zehntel­sekunden kurz, manche Konkurrenten sind allerdings noch schneller. Ein Rad zum Einstellen der Belichtungs­korrektur sowie individuell beleg­bare Funk­tions­tasten ermöglichen eine komfortable Hand­habung. Das Display ist klapp­bar. Etwas irritierend ist aber der Auslöser: Weil er keinen definierten Druck­punkt hat, dürfte er für manchen Fotografen gewöhnungs­bedürftig sein – zumindest anfangs.

Auf dem Siegertrepp­chen

Mit ihrer Gesamt­note 1,6 (gut) zählt die Sony Alpha 7 II zu den besten Kameras, die die Stiftung Warentest seit 2013 geprüft hat. Dasselbe Qualitäts­urteil erreichen die Nikon Df (mit Objektiv AF-S 50 G SE) und die Samsung NX1 (mit Objektiv NX 16–50 S ED OIS und Hand­griff). Samt dem 28–70 mm Zoom-Objektiv ist Sonys Flaggschiff zurzeit für etwa 2 000 Euro zu haben.

Tipp: Ausführ­liche Bewertungen und Informationen zu weiteren Funk­tionen und Ausstattungs­details dieser Kamera, den anderen drei spiegellosen Sony-Systemkameras mit Voll­format-Bild­sensor sowie etwa 1 400 Geräten aller Preis- und Leistungs­klassen finden Sie im Produktfinder Kameras.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 28.10.2020 um 11:14 Uhr
    und heute?

    @MarcelReimer92: Es kommt darauf an, wie Sie die Kamera einsetzen möchten. Gerne senden wir Ihnen dazu eine Mail. (DB)

  • MarcelReimer92 am 27.10.2020 um 20:59 Uhr
    und heute?

    Mir wurde nun schon häufiger die Sony Alpha ans Herz gelegt und schaue ich mir die aktuellen Ergebnisse der Systemkameras an, wären die 1,5 ja immer noch besser als viele Bewertungen der aktuellen Modelle.
    Wenn ich also die 1.5 von hier mit der Nikon Z50 mit 1,7 vergleiche - wenn das überhaupt möglich ist, wie könnt ihr mir bei der Kaufentscheidung helfen?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 08.05.2017 um 16:05 Uhr
    Silent Modus - Rolling Shutter

    Das Problem ist der sogenannte "Rolling Shutter" (rollender Verschluss) des CMOS-Bildsensors, der beim lautlosen Auslösen aktiviert wird. Bestimmte Lichtquellen ändern so schnell ihre Farbe und/oder Intensität, ohne dass ein Mensch dies sehen kann, wie zum Beispiel bei Leuchtstoffröhren oder Leuchtdioden sowie Projektoren mit rotierenden Farbrädern DLP-Technik oder mit Multiplexverfahren.
    Die einzelnen Bildzeilen werden bei den üblichen CMOS-Sensoren so schnell ausgelesen, dass nur ein Moment mit einer bestimmte Farbe oder Intensität aufgenommen wird. Abhilfe schaffen hier thermische Lichtquellen (insbesondere repräsentiert durch die Sonne und Glühlampen beziehungsweise Halogenleuchten).
    Die Hersteller versuchen diesen Effekt zu minimieren und entwickeln zunehmend CMOS-Sensoren mit einem sogenannten "Global Shutter", bei dem alle Bildpunkte möglichst gleichzeitig ausgelesen werden. Das ging zunächst nur mit Bildsensoren geringer Bildauflösung, Andere versuchen Alternativen zur CMOS-Technologie zu entwickeln. Die Global-Shutter-Technologie ist zur Zeit noch sehr kostspielig.
    Im Super-35mm-Videomodus (verkleinerter Bildkreis) soll die Sony alpha 7R II den Rolling Shutter übrigens nicht zeigen, das haben wir allerdings nicht überprüft. (Bu)

  • artclassics am 03.05.2017 um 10:57 Uhr
    Banding im Silent Modus

    Ich verstehe nicht wie eine Kamera ein Sehr Gut bekommen kann, wenn ein wichtiges Feature nur bedingt nutzbar ist?
    Ich bin Theaterfotograf und war super happy zu hören, dass die Alpha 7R II so gut ist, besonders im Autofokus. Deshalb habe ich mir eine zugelegt, da ich als Theaterfotograf, leise oder besser lautlos fotografieren sollte. Nun muss ich feststellen, dass es eine komplette Fehlinvestition war, da im Silent Mode ein sogenanntes Banding bei den meisten Kunstlichtquellen auftritt. Bin ich zu blöd um eine Lösung für mein Problem zu finden?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 14.04.2015 um 15:42 Uhr
    @Koeln1960: Einfluss von Gehäuse und Objektiv

    Wir testen Kameragehäuse nicht mehr separat, weil tatsächlich das Objektiv einen großen Einfluss auf die Bildqualität hat. Aber auch die Ausstattung des Kameragehäuses hat viele Auswirkungen auf die Bildqualität, allein schon wegen der Reflexionen des Bildsensors, dessen Bildrauschen oder auch wegen der verwendeten Sensortechnologie. Aber damit ist noch nicht Schluss, denn auch das Zusammenspiel zwischen digitalem Objektiv und digitalem Kameragehäuse hat einen deutlichen Einfluss auf die Bildqualität, indem zum Beispiel Farbsäume (chromatische Aberration), Verzeichnung, Randlichtabfall oder sogar Vignettierung automatisch kompensiert werden können. Der Autofokusmotor und die Bildstabilisierungseinheit im Objektiv können zum Beispiel auch nur so schnell und so gut arbeiten, wie sie zuverlässige Befehle vom Kameragehäuse erhalten.
    Aus unserer Sicht macht es daher heutzutage nur Sinn, komplette Systemkameras bestehend aus einem Kameragehäuse und einem möglichst weit verbreiteten und häufig eingesetzten Objektiv zu testen.
    (Bu)