Sonnenbrillen „Mangelhaft“ für H&M

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Sonnenbrillen müssen cool aussehen. Doch noch wichtiger als Top-Design: Sie müssen auch die Augen vor UV-Strahlung der Sonne und Blendung schützen. Das ist wichtiger als das Design. Erfreuliches Ergebnis im Test: UV-Strahlen hielten alle ab. Unterschiede gabs dagegen in der Verarbeitung, dem Material und der Kennzeichnung. Überhaupt nicht erfreulich: Die getesteten Sonnenbrillen von H&M sind „mangelhaft“. Stiftung Warentest hat 20 Sonnenbrillen und einen Brillenvorsatz getestet.

Gut für acht Euro

Wem das Design der Brille egal ist und wer nur seine Augen schützen will, ist schon mit acht Euro „gut“ dabei. Mit der Note 1,9 liegt die Magna Sun recht weit vorne. Einen Tick teurer und besser ist die Olivier Monclair von Filtral: 14 Euro und Note 1,8. Damit ist sie fast so gut wie die vier besten Sonnenbrillen. Für einen dieser Testsieger müssen Käufer allerdings gut 100 Euro mehr ausgeben als für die billigste „gute“ Sonnenbrille.

Schlusslicht H&M

Auf dem letzten Platz landete die Sonnenbrille von H&M. Qualitätsurteil: „Mangelhaft“. Grund: H&M gibt an, dass die Brille Filterkategorie 3 hat. Das ist ein stärkerer Blendschutz. Brillengläser dieser Kategorie lassen nur 8 bis 18 Prozent Licht durch. Geeignet sind Brillen mit der Kategorie 3 etwa für den Urlaub in Südeuropa. Doch die Brille von H&M hielt nur Filterkategorie 2 ein. Das ist nur ein mittlerer Blendschutz - mit einer Lichtdurchlässigkeit von 18 bis 43 Prozent geeignet für Mitteleuropa. Die falsche Kennzeichnung von H&M führt zur Abwertung im Gesamturteil.

„Mangelhafte“ Kinderbrille

Ebenfalls „Mangelhaft“: Die Kindersonnenbrille von H&M. Diesmal ein anderer Grund: Die Brille war optisch nicht neutral. Das ist besonders ungünstig für Kinder, die noch beidäugig labil sehen. Denn die Optik der Brille kann zu einer Augenfehlstellung führen oder eine bereits vorhandene verschlechtern. Die anderen getesteten Kindersonnenbrillen schnitten in diesem Punkt „sehr gut“ ab. Optische Neutralität ist offensichtlich keine Frage des Preises: Denn alle anderen getesteten Sonnenbrillen sind optisch neutral.

Brille über Brille

Stiftung Warentest hat auch einen Brillenvorsatz von Eschenbach für 12 Euro getestet. Brillenträger klicken die Kunststoffgläser einfach auf ihre ungetönte Brille. Der Optiker kann bei Bedarf die Form des Vorsatzes der Form der Brille anpassen. Das Eschenbach-Produkt machte einen ordentlichen Eindruck: Die Verarbeitung und optische Qualität ist sehr gut, die Kunststoffgläser sind kratzfest und die Filter dürfen auch Autofahrer tragen.

Komplett + Interaktiv: Sonnenbrillen aus der Zeitschrift test

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 04.07.2016 um 14:28 Uhr
    Sonnenbrillen mit Tönung und UV-Filter

    @Sonnenschutz: Bei der Kat3 handelt es sich um eine Kategorie für die Tönung der Gläser, wodurch die Helligkeit deutlich reduziert wird. Sonnenbrillen mit Kat3 bieten einen starken Blendschutz und sind für Wasseroberflächen, Strand und Berge, Südeuropa und Tropen geeignet. Sie bieten gleichzeitig einen hohen UV-Schutz.
    Wenn kein Hinweis auf UV-Schutz angegeben ist, kann der Optiker mit einem speziellen Gerät überprüfen, wie effektiv der UV-Filter ist.
    Die UV-Filterfunktion wird in der Regel extra angegeben und hängt nicht direkten mit der Tönung der Gläser zusammen - auch leicht getönte Gläser können einen hohen UV-Schutz bieten z.B. "UV 400". (spl)

  • Sonnenschutz am 24.06.2016 um 17:22 Uhr
    Kat 3? bei Sonnenbrillen

    Hallo,
    was bedeutet Kat3 bei Sonnenbrillen, also wo nur Kat steht, aber kein Uv Schutzhinweis. Sind diese trotzdem mit UV Schutz ausgestattet?