Trotz aller Vorsicht schmerzt nach dem Sommertag der Sonnenbrand? Dann können Hausmittel die akuten Beschwerden lindern. Damit es gar nicht so weit kommt, sollte Sonnenschutz nicht fehlen. Sonnenlotionen mit einem „gut“ im aktuellen Test gibt es schon für unter zwei Euro.
Essig, Jogurt und Quark helfen
Feuchtkalte Umschläge mit reinem Wasser – besser noch mit Essigwasser – kühlen gerötete Haut. Essig wirkt zusammenziehend auf die Blutgefäße und lindert so die Entzündung. Auch feuchte Umschläge aus Kamillentee oder weitgehend alkoholfreie Lotionen mit reizmildernden Kräutern wirken kühlend und beruhigend und halten die Haut feucht. Gut sind auch Jogurt- oder Quarkkompressen: Tragen Sie Jogurt oder Quark fingerdick auf ein Baumwolltuch auf und legen Sie es auf die geröteten Partien. Sobald sich die Kompresse erwärmt hat, erneuern. Wichtig: Mindestens ein bis zwei Stunden kühlen. Fettcremes sind ungeeignet. Sie bilden einen Film auf der Haut, was sie zusätzlich reizt und zu Hitzestau führen kann.
After-Sun-Lotions kühlen nur kurz
After-Sun-Produkte aus dem Handel mildern Hautrötungen zwar nicht, sind aber im Allgemeinen recht dünnflüssig und lassen sich so besonders leicht auf sonnengereizter Haut verteilen. Sie enthalten meist weniger Fett und mehr Wasser und Alkohol als normale Körperlotionen. Die fühlen sich dagegen oft unangenehm aufheizend auf strapazierter Haut an. Wer sich ein After-Sun hauptsächlich wegen des versprochenen Kühleffekts kauft, wird aber oft enttäuscht sein: Die Wirkung – häufig hervorgerufen durch einen hohen Alkoholgehalt – verfliegt kurz nach dem Auftragen.
Was in die Reiseapotheke sollte
Bei schweren Sonnenbränden, die mit Blasenbildung und Fieber oder mit Übelkeit und Erbrechen einhergehen, sollte der Arzt aufgesucht werden. Er verordnet möglicherweise Schmerztabletten und Kortison, um die Entzündung zu hemmen. Ebenso sollte immer ein Arzt konsultiert werden, wenn kleine Kinder Verbrennungen erlitten haben. Wenn es in den Urlaub geht, sollte ein rezeptfreies Medikament mit Hydrokortison in der Reiseapotheke nicht fehlen. Was noch alles ins Urlaubsgepäck sollte, hat test.de in einer aktuellen Checkliste zur Reiseapotheke zusammengestellt. Enthalten sind auch Empfehlungen für rezeptfreie Medikamente gegen Schmerzen und Fieber, Schürfwunden, Durchfall, Schnupfen, Übelkeit, Sodbrennen und Allergien.
Tipp: Bis die Rötung abgeklungen ist, ist Sonnenbaden tabu. Am besten schützt man die gerötete Haut in dieser Zeit durch Textilien, also T-Shirt und Sonnenhut mit Nackenschutz.
Günstiger Sonnenschutz im Test mit „gut“
Am besten ist es, dem Sonnenbrand erst gar keine Chance zu geben. Hier hilft Sonnenlotion. Der aktuelle Test „Sonnenschutzmittel“ zeigt: Wirksame Produkte müssen nicht teuer sein. Eine Flasche Sonnenlotion mit einem „gut“ im Test gibt es schon für unter zwei Euro. Der Griff zum teuren Produkt garantiert dagegen nicht unbedingt die beste Wahl. So haben die Tester insgesamt vier Sonnenschutzmittel mit einem „mangelhaft“ bewertet, die allesamt viel teurer sind als die Testsieger „Nivea Sun Light Feeling“ und „Sun Ozon Sonnen Milch“ von Rossmann.
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Bei Sonnenbrand kommt es mir vor allem auf die Kühlung an - ob mit Joghurt, After Sun oder normaler Bodylotion - den gewünschten Effekt erreiche ich immer dann, wenn das Produkt im Kühlschrank aufbewahrt wird. Auch kühles Aloe Vera Gel, das es sehr günstig zu kaufen gibt, wirkt feuchtigkeitsspendend.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Das sind wirklich nützliche Tips, und auch ich selbst habe öfters schon Sonnenbrand mit Joghurt behandelt. Ist sehr angenehm und kühlend! Jetzt habe ich letztens gelesen, dass auch Zitronensaft gegen Sonnenbrand helfen soll. Allerdings gehen hier die Meinungen auseinander, ob es tatsächlich hilfreich oder eher schädlich ist.
Hat hierzu jemand konkrete Tips oder eigene Erfahrungen?