Testergebnisse für 28 Sonnenblumenöle 11/2012
Eine fettreiche Ernährung gehört mit hoher Wahrscheinlichkeit zu den Ursachen von Fettleibigkeit und erhöhten Blutfettwerten, beides Risikofaktoren für koronare Herzerkrankungen. Wer überwiegend sitzt, sollte höchstens 30 Prozent der Nahrungsenergie aus Fett aufnehmen. Zudem kommt es auf die Fettzusammensetzung an – auf die Verteilung gesättigter und ungesättigter Fettsäuren. Diese ist bei kaltgepressten und raffinierten Ölen gleich.
Gesättigte Fettsäuren: Davon enthält Sonnenblumenöl nur rund 13 Prozent. Das ist gut: Sie sollten maximal ein Drittel der aus Fett stammenden Energie ausmachen. Gesättigte Fettsäuren gelten als nachteilig für den Cholesterinspiegel, weil die meisten die Konzentration des ungünstigen LDL-Cholesterins im Blut erhöhen. Gesättigte Fettsäuren stecken vor allem in tierischen Fetten wie Butter, in Palm- und Kokosfett. Am wenigsten hat Rapsöl.
Ölsäure: Herkömmliches Sonnenblumenöl besteht nur zu rund 27 Prozent aus dieser erwünschten, einfach ungesättigten Fettsäure. Dank einer besonderen Sonnenblumenzüchtung liegt der Gehalt im ölsäurereichen Bioöl der Teutoburger Ölmühle bei über 80 Prozent. Ölsäure bietet zwei Vorteile. Sie hilft, die Konzentration an ungünstigem LDL-Cholesterin im Blut zu senken, wenn sie gesättigte Fettsäuren in der Nahrung ersetzt. Außerdem ist ein Öl mit einem hohen Anteil an Ölsäure höher erhitzbar als andere. Auch Raps- und Olivenöl sind reich an Ölsäure.
Linolsäure: Von den beliebtesten Speiseölen enthält Sonnenblumenöl am meisten dieser mehrfach ungesättigten (Omega-6-)Fettsäure und ist dadurch am wenigsten hitzestabil. Für den Körper ist Linolsäure essenziell, der Mensch muss sie mit der Nahrung aufnehmen. Von Nachteil ist aber, dass sie nicht nur schlechtes LDL-Cholesterin, sondern auch gutes HDL-Cholesterin senkt. Außerdem hemmt Linolsäure die Wirkung der Omega-3-Fettsäuren.
Alpha-Linolensäure: Sonnenblumenöl enthält diese wertvolle Omega-3-Fettsäure kaum. Am höchsten ist ihr Gehalt in Rapsöl. Der Mensch kann sie nicht selber bilden. Er braucht sie etwa für den Bau von Zellwänden im Körper. Das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren sollte nicht mehr als 5 : 1 betragen, in unserer Ernährung liegt es aber bei etwa 8 : 1. Bei Rapsöl ist das Verhältnis mit etwa 2 : 1 ideal.
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@hodaluso: Themenseiten tragen immer das aktuelle Datum und beinhalten gebündelt die Untersuchungen des jeweiligen Themenbereichs. Die einzelnen Tests tragen das Datum ihrer Veröffentlichung. Ihren Testvorschlag (Tomaten i.D.) haben wir registriert. Ob und wann eine entsprechende Veröffentlichung durchgeführt wird, lässt sich momentan allerdings noch nicht übersehen. (SL)
Hallo test,
also das geht für mich gar nicht:
am 20.01.2021 eine Themnseite zu Sonnenblumenölen zu veröffentlichen und dann einen Link zu einem Test vom November 2012 !
Ich finde Sie sollten besonders zu den häufig konsumierten Lebensmitteln aktuellere Tests machen (z.B. Tomatenkonserven Test November 2004 !).
Stattdessen werden Matratzen gefühlt mehrmals jährlich getest (wie häufig kaufen Konsumenten Matratzen), vermutlich weil sich die Investition in ein Matratzen-Test-Gerät amortisieren muss.
Ebenso Tests zu Zahncremes.
Oder sollte man sich bei Lebensmitteln besser beim Mitbewerber Ökotest informieren?
Mit freundlichen Grüßen
hodaluso
Kommentar vom Autor gelöscht.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Es ist wirklich Schade dass sich der Trend fortgesetzt hat, Raps- und Olivenöl Auswahl riesig, Sonnenblumenöl schwer zu finden, selbst in großen Supermärkten.
Ihr könntet noch ergänzen ob es einfach möglich ist mit gekauften Sonnenblumenkernen selbst Öl herzustellen, das dürfte dann an Schadstoff freiesten sein oder?