Testergebnisse für 28 Sonnenblumenöle 11/2012
Im Test: 28 Sonnenblumenöle – 16 raffinierte und 12 kaltgepresste, darunter insgesamt 13 Bioöle.
Einkauf der Prüfmuster: April bis Juni 2012. Alle Prüfergebnisse und Bewertungen beziehen sich auf Proben mit dem jeweils angegebenen MHD.
Preise: Anbieterbefragung im September 2012.
Abwertungen
Bei ausreichender oder mangelhafter sensorischer Beurteilung und bei ausreichendem Schadstoffurteil konnte das test-Qualitätsurteil maximal eine halbe Note, bei ausreichender Verpackung maximal eine Note besser sein. War die chemische Qualität ausreichend, wurde das test-Qualitätsurteil um eine halbe Note abgewertet.
Sensorische Beurteilung: 45 %
Acht geschulte Prüfpersonen prüften Geruch, Geschmack und Gesamteindruck (Art, Ausgewogenheit, Nachhaltigkeit positiver Ausprägungen). Alle Öle wurden anonymisiert, auf 28 °C temperiert, aus blauen Gläsern verkostet. Auffällige Öle wurden erneut verkostet – zusätzlich auch noch durch eines zweites Panel. Das Aussehen (Farbe, Klarheit) der Öle in standardisierten, ungefärbten Gläsern beschrieb der Verkostungsleiter separat.
Brateigenschaften: 10 %
Hitzestabilität: Bestimmung der polymeren Triglyceride nach 16-stündigem Erhitzen auf 170 °C in Anlehnung an Methode CIII 3d der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF).
Spritzverhalten: Jeweils dreimal Bestimmung der Ölmenge, die beim Hackfleischbraten unter standardisierten Bedingungen aus der Pfanne spritzt.
Vitamin-E-Versorgung: 10 %
Bestimmung der Tocopherole/Vitamin E gemäß DGF-Methode. Die Beurteilung erfolgte auf Basis einer Tagesverzehrsmenge von 20 Gramm Öl.
Chemische Qualität: 10 %
Gemäß DGF-Verfahren wurden bestimmt: Fettsäurezusammensetzung – darunter auch die Transfettsäuren, freie Fettsäuren/Säurezahl, Peroxidzahl und Anisidinzahl (daraus Berechnung der Totox-Zahl).
Schadstoffe: 10 %
Auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) untersuchten wir per GC/MS nach Probenaufreinigung mittels Gelpermeationschromatografie. Gemäß Methoden der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren (ASU) nach § 64 LFGB untersuchten wir auf Pestizide, B(E)TX (Benzol, Toluol, Ethylbenzol, m, p-Xylol und o-Xylol), niedrigsiedende Halogenkohlenwasserstoffe (LCKW), Restlösemittel; per GC/MS auf Weichmacher; per DIN-EN-Methode und in Anlehnung an die ASU-Methode auf Arsen, Blei, Eisen, Kadmium, Kupfer und Nickel; gemäß DGF-Verfahren auf fettsäuregebundenes 3-MCPD und Glycidol; per LC-GC/FID auf Mineralöl. Bei sensorischen Auffälligkeiten wurde Hexanal per Headspace-GC/MS bestimmt.
Verpackung: 5 %
Die Beurteilung erfolgte für die abgebildete Verpackung. Sie ist zweckmäßig, wenn sie ausreichend vor Licht schützt, dicht und wieder verschließbar ist, eine Originalitätssicherung hat, problemlos zu öffnen ist, das Öl gut und sauber zu dosieren ist, Recyclinghinweise und Materialkennzeichnung zu finden sind.
Deklaration: 10 %
Überprüfung gemäß lebensmittelrechtlichen Vorschriften. Drei Experten bewerteten darüber hinaus Lagerungs- und Verwendungsempfehlungen, Werbeaussagen, Lesbarkeit und Übersichtlichkeit der Angaben sowie Nährwert- und Herkunftsangaben.
Weitere Untersuchungen
Gemäß DGF-Methoden bestimmten wir: Triglyceridspektrum, Sterine, Steradiene, di- und oligomere Triglyceride. Wir prüften Carotinoide angelehnt an die DIN-EN-Methode und auf gentechnisch ver-änderte Organismen per modifizierter ASU-Methode. War Erbsubstanz (DNS) nachweisbar, prüften wir auf den FMV35S-Promotor sowie konstruktspezifische Elemente jeweils mittels Real-Time-PCR.
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@hodaluso: Themenseiten tragen immer das aktuelle Datum und beinhalten gebündelt die Untersuchungen des jeweiligen Themenbereichs. Die einzelnen Tests tragen das Datum ihrer Veröffentlichung. Ihren Testvorschlag (Tomaten i.D.) haben wir registriert. Ob und wann eine entsprechende Veröffentlichung durchgeführt wird, lässt sich momentan allerdings noch nicht übersehen. (SL)
Hallo test,
also das geht für mich gar nicht:
am 20.01.2021 eine Themnseite zu Sonnenblumenölen zu veröffentlichen und dann einen Link zu einem Test vom November 2012 !
Ich finde Sie sollten besonders zu den häufig konsumierten Lebensmitteln aktuellere Tests machen (z.B. Tomatenkonserven Test November 2004 !).
Stattdessen werden Matratzen gefühlt mehrmals jährlich getest (wie häufig kaufen Konsumenten Matratzen), vermutlich weil sich die Investition in ein Matratzen-Test-Gerät amortisieren muss.
Ebenso Tests zu Zahncremes.
Oder sollte man sich bei Lebensmitteln besser beim Mitbewerber Ökotest informieren?
Mit freundlichen Grüßen
hodaluso
Kommentar vom Autor gelöscht.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Es ist wirklich Schade dass sich der Trend fortgesetzt hat, Raps- und Olivenöl Auswahl riesig, Sonnenblumenöl schwer zu finden, selbst in großen Supermärkten.
Ihr könntet noch ergänzen ob es einfach möglich ist mit gekauften Sonnenblumenkernen selbst Öl herzustellen, das dürfte dann an Schadstoff freiesten sein oder?