Sommer­hitze Viel Flüssig­keit ist wichtig

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Sommer­hitze - Viel Flüssig­keit ist wichtig

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Sonne satt und hohe Temperaturen gibt es derzeit fast über­all in Deutsch­land. Das ist erst einmal ein Grund zur Freude – doch es gibt auch ein paar Dinge zu beachten. test.de sagt, wie Sie die warmen Tage gut über­stehen und nicht schlapp machen.*

Ausreichend trinken

Viel trinken ist an heißen Tagen besonders wichtig. Erwachsene sollten zusätzlich zu den normaler­weise empfohlenen 1,5 bis 2 Litern mindestens noch zwei bis drei Gläser alkoholfreie Getränke extra trinken. Besonders gut tun Leitungs­wasser und natürliches Mineralwasser, das die Stiftung Warentest praktisch jähr­lich etwa auf Verunreinigungen von Pestiziden, Arznei­mittel und Keime prüft. Die Mineral­wasser­sorten medium und classic erfrischen mit ihrer Kohlensäure.

Wasser ist der optimale Durst­löscher

Egal, ob aus der Flasche oder der Leitung – Wasser ist der optimale Durst­löscher, weil es null Kalorien hat. Wer mehr Geschmack möchte, kann Frucht­saft mit Wasser zur Schorle verdünnen oder zu Wässern mit Geschmack greifen. Allerdings enthalten diese oft Zucker und damit mehr Energie. Das gilt auch für viele beliebte Sommergetränke wie Biolimonaden und Eis­tees.

Tipp: Wenn Sie mit einem Trink­wasser­sprudler Leitungs­wasser aufsprudeln, sollten Sie die geleerten Flaschen immer mit Flaschenbürste und Spülmittel gründlich reinigen. Das ist besonders wichtig, wenn Sie Geschmack­skonzentrate verwendet haben. Der enthaltene Zucker gibt Keimen nämlich Nahrung.

Lieber nicht eiskalt

Und wenn es noch so heiß ist: Getränke brauchen nicht eiskalt zu sein. Bei manchem führen sie dann zu Magen­beschwerden und laut Ernährungs­experten strengt die Verarbeitung sehr kalter Flüssig­keit den Körper an, was das Schwitzen wiederum verstärkt.

Tee gegen Hitze

In südlichen Ländern trinken die Menschen bei Hitze traditionell warme Getränke wie Kräuter- oder Früchtetee. Der Trick dabei: in kleinen Schlu­cken trinken. Das einsetzende leichte Schwitzen führt dazu, dass der Körper etwas abkühlt. Kaffee und schwarzer Tee sollten dagegen nur in Maßen getrunken werden, weil sie Koffein enthalten und den Kreis­lauf zu sehr belasten. Auch wasser­reiche Obst- und Gemüsesorten wie Kirschen, Melonen, Gurken oder Paprika sind gute Flüssig­keits­spender. Sie enthalten darüber hinaus auch noch Vitamine und andere wert­volle Nähr­stoffe.

Haut vor UV-Strahlen schützen

Wer sich im Hoch­sommer draußen aufhält, sollte auf Gesicht und andere unbe­kleidete Haut­stellen immer ein Sonnen­schutz­mittel auftragen. In der prallen Sonne können die ultra­violetten Strahlen (UV-Strahlen) die Haut binnen weniger Minuten verbrennen. Und jeder Sonnenbrand steigert das Risiko für Haut­krebs. Zudem lassen die Strahlen ungeschützte Haut schneller altern. Kinder, deren natürlicher Sonnen­schutz noch nicht ausgereift ist, und Menschen mit heller Haut reagieren besonders empfindlich auf UV-Strahlen. Die Stiftung Warentest hat Sonnenschutzmittel für Kinder sowie für Erwachsene untersucht. Unsere Tests zeigen: Guter Sonnen­schutz muss nicht teuer sein, auch Discounter und Eigenmarken von Supermärkten bieten zuver­lässige Produkte.

Tipp: Sie können Sonnen­creme und -milch aus der letzten Saison häufig weiter verwenden. Der Sonnen­schutz­faktor verändert sich nicht. Riecht die Creme allerdings nicht mehr einwand­frei, oder hat sich die Konsistenz verändert (Aufspaltung in feste und flüssige Bestand­teile), sollten Sie die Mittel wegwerfen. Während des Sonnenbadens sollten Sie zudem auf Parfüm und Deodorant verzichten, da es sonst zu Haut­verfärbungen kommen kann. Diese verschwinden meist nur lang­sam. Weitere Infos rundum das Thema Sonnen­schutz­mittel finden Sie in unseren FAQ Sonnenschutzmittel.

Mit Hut und Brille nach draußen

Hut, Kappe, Kopf­tuch – das sind wichtige Schutz­utensilien bei Hitze. Sie schützen den Kopf nicht nur vor UV-Strahlen, sondern beugen auch einem Sonnenstich vor – der kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Experten raten zudem dringend, eine Sonnenbrille zu tragen, weil UV-Strahlen die Augen schädigen können. Im Special Sonnenbrillen erklären die Experten der Stiftung Warentest, worauf Sie beim Sonnenbrillenkauf achten sollten.

Zugluft meiden

Sonne satt – bei derart warmen Temperaturen denkt kaum jemand an eine Erkältung. Doch gerade in den heißen Monaten hat das Immun­system viel zu tun. Ausgedehnte Sonnenbäder einer­seits und Klima­anlagen anderer­seits schwächen die körper­eigene Abwehr. Viren haben leichtes Spiel – und schon ist die Sommergrippe da. Damit Sie die Sommer­zeit ohne Schnupfen, Husten oder Fieber über­stehen, sollten Sie darauf achten, große Temperatur­unterschiede zu vermeiden und verschwitzte Kleidung schnell zu wechseln. Auch Zugluft tut dem Immun­system nicht gut. Klima­anlagen verschaffen zwar schnell angenehme Kühle, greifen aber auch die Schleimhäute an. Trinken Sie daher viel, wenn Sie sich häufig in klimatisierten Räumen aufhalten und nehmen Sie immer eine Jacke mit, für den Fall, dass es zu kalt wird.

Tipps für aufgeheizte Büros und Wohn­räume

Während manche die heißen Tage am Badesee, am Meer oder im Garten genießen, müssen andere im Büro oder auf der Baustelle schuften. Mancher wohnt auch in einer Wohnung, die sich unangenehm aufheizt – zum Beispiel unterm Dach. Mit einigen Mitteln und Methoden lässt sich Sommer­hitze in Innenräumen leichter ertragen:

  • Raum durch­lüften. Lüften Sie möglichst in der Nacht und den Morgen­stunden gut durch und lassen Sie die noch kühle Luft ein. Danach sollten Sie vor allem auf den Sonnen­seiten die Fenster mit Jalousien und Rollläden abdunkeln. Sie halten Sonnen­strahlen draußen und helfen, dass sich Räume nicht zu stark aufheizen. Allerdings ist es im Raum dann deutlich dunkler.
  • Klima­anlagen. Wer eine Klima­anlage hat, sollte sie nicht zu kalt einstellen. Sonst kann sich der Körper nicht so gut umstellen, Erkältungen, steifer Nacken und Kreis­lauf­probleme sind möglich. Die Stiftung Warentest gibt coole Tipps für heiße Tage und hat Klimageräte für zu Hause getestet.
  • Sonnen­schutz­folien. Die Folien können helfen, licht­durch­flutete Räume wie Dach­zimmer und -wohnungen vor Hitze zu schützen. Allerdings machen sie die Räume dunkler. Die Stiftung Warentest hat 2010 Sonnenschutzfolien geprüft und erklärt Vor- und Nachteile.
  • Ventilatoren. Sie kühlen die Haut. Doch Vorsicht: Nicht jeder verträgt die Zugluft. Mitbewohner oder Kollegen könnten sich gestört fühlen. Infos über verschiedene Geräte­typen zeigt das Special Was wirklich gegen Hitze hilft.
  • Arbeits­zeit anpassen. Wenn der Chef und Ihre Arbeit es erlauben, können Sie sich die Arbeits­zeit anders einteilen – also entweder früher anfangen und eher Feier­abend machen oder während der Mittags­hitze eine größere Pause einlegen.
  • Körperliche Arbeit. Oft leichter gesagt als getan: Trotzdem sollten Sie versuchen, körperlich anstrengende Arbeiten in den heißen Mittags­stunden zu vermeiden oder wenigs­tens zu reduzieren. Legen Sie öfter eine kurze Pause ein.
  • Kleidung anpassen. Strand­kleidung ist normaler­weise nicht angebracht, doch luftige, leichte Sommersachen sind meist kein Problem. Fragen Sie Ihren Chef, ob bei Ihnen bestimmte Kleider­vorschriften gelten: Viele Firmen erlauben es, während der heißen Tage auf Krawatte und Co. zu verzichten.
  • Kühlende Güsse. Falls Sie die Möglich­keit haben: Lassen Sie mehr­mals am Tag kühles Wasser über ihre Hand­gelenke und Unter­arme laufen. Auch Pump­sprays mit Leitungs- oder Thermal­wasser auf das Gesicht gesprüht, verschaffen Kühlung. Legen Sie diese vorher in den Kühl­schrank.

*Dieser Text erschien erst­mals am 12. Juli 2010. Er wurde am 3. Juli 2015 komplett über­arbeitet.

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