Wasser für Dusche und Küche lässt sich zuverlässig und effizient mit Solarkollektoren aufheizen. Dafür müssen sich nur noch die Hausbewohner erwärmen.
Langfristig investieren
Wenn Banken kaum noch Zinsen zahlen, kann die Sonne einspringen. Wer in eine Solaranlage investiert, kassiert die Rendite in Form von warmem Wasser: langfristig und umweltschonend. Solarkollektoren funktionieren zuverlässig mit hoher Energieausbeute. Sie verwandeln viel Sonnenkraft in heißes Wasser. Das zeigt eine Untersuchung europäischer Testorganisationen im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts Clear. Es soll Verbrauchern helfen, erneuerbare Energien zu nutzen.
Schlagfest und sturmerprobt
Die Tester prüften 23 Anlagen auf den erzielbaren Wärmegewinn und die Zuverlässigkeit. Sie verglichen die Ausbeute pro Quadratmeter Kollektorfläche und ermittelten, wie viel Wärme der Speicher an seine Umgebung verliert. Sie kontrollierten auch, ob die Kollektoren schlagfest, wasserdicht und hitzeunempfindlich sind. Die Glasoberflächen mussten starken, wechselnden Druck- und Zugkräften standhalten, wie sie etwa bei Sturm drohen.
Gute Anlagen ab 4 000 Euro
Einige der besten Solaranlagen sind auch in Deutschland erhältlich: Tisun PF-SWS5S/ 300/SFRE, Sonnenkraft Compact E 300 und Junkers A2/300/FKC-2. Bei unseren Kollegen aus Spanien und Belgien haben sie als Testsieger abgeschnitten. Diese Anlagen bestehen aus zwei Kollektoren, einer Regelung und einem etwa 300 Liter fassenden Speicher. Sie sind effizient und zuverlässig. Ihre Listenpreise liegen bei etwa 4 000 Euro – ohne Montage. Sie empfehlen sich für Häuser, in denen bis zu vier Personen leben. Größere Haushalte brauchten mehr Kollektorfläche und größere Speicher. Das wäre auch erforderlich, wenn die Sonne in der kalten Jahreszeit auch die Heizung unterstützen soll.

Tipps für Solarfarmer
- Vergleichen. Holen Sie Angebote von verschiedenen Installateuren ein. Auch andere Marken können interessant sein. So gibt es auch mehr Kollektoren von deutschen Markenfirmen als die europäischen Verbraucherorganisationen testen konnten.
- Verhandeln. Die Anbieter gewähren den Installateuren Rabatte auf die Listenpreise. Versuchen Sie, einen günstigen Gesamtpreis auszuhandeln.
- Planen. Überlegen Sie, ob die Kollektoren aufs Dach müssen, oder ob ein sonniger Standort auf der Garage oder an der Fassade den Installationsaufwand verringert.
- Kassieren. Nutzen Sie die Zuschüsse, mit denen der Staat den Einsatz erneuerbarer Energien unterstützt. Als Basisförderung für Anlagen zur Warmwasserbereitung zahlt er 500 Euro. Wird zusätzlich die Heizung unterstützt, winken 2 000 Euro. Weitere Gelder gibts etwa bei gleichzeitigem Tausch des Heizkessels (Details unter bafa.de).
- Optimieren. Nutzen Sie die Sonnenwärme optimal aus. Schließlich steht sie quasi gratis zur Verfügung. Schließen Sie zum Beispiel Ihren Geschirrspüler ans Warmwasser an, sofern er sich dafür eignet.
-
- Das Umweltbundesamt warnt, dass sich neue Solaranlagen bald nicht mehr rentieren könnten. Finanztest-Experte Jörg Sahr erklärt, für wen sich Photovoltaik noch lohnt.
-
- Photovoltaik auf dem Dach geht nicht? Vielleicht ist Platz auf dem Balkon für eine Solaranlage. Was Sie wissen sollten, wenn Sie eine Mini-PV-Anlage einrichten.
-
- Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach kann sich heute noch lohnen – künftig auch wieder für Hauseigentümer, die ihren Strom komplett ins öffentliche Netz speisen.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@discothek11: Vielen Dank für Ihre Nachfrage, die wir gern als Anregung im Hause weiterleiten. Im nächsten test 05/2022 wird es hierzu keine Veröffentlichung geben. Weiter in die Zukunft hinein, tragen wir keine Informationen zu geplanten / ungeplanten Testvorhaben.
Wertvolle Tips + einen Solarrechner haben Sie schon. Jetzt nimmt das Thema erneuerbare Energie, mit der neuen Bundesregierung, mächtig an Fahrt auf. Planen Sie denn in absehbarer Zeit einen Test für Solaranlagen?
Mit freundlichen Grüßen
2 Jahre später und noch immer kein Test. Smartphones testen ist auch einfacher und vermutlich lukrativer.
Ich habe in zwei vermieteten Einfamilienhäusern vor 2 Jahren alles für eine PV-Anlage und E-Auto Anschluss vorbereitet. Bürokratie und Steuerrecht verhindern die Realisierung. Wenn die Regierung den Energiewandel ernst nehmen würde , müsste diese bürokratische Hürde beseitigt werden. Viele nicht-professionelle Vermieter warten darauf. Sollten Verbraucherverbände nicht im Interesse von Mietern und nicht-professionellen Vermietern vermehrt auf dieses Thema aufmerksam machen?
Ich bin privat seit 3 Jahren zufriedener E-Auto Fahrer und PV-Nutzer.
@Edfud: Die Stiftung Warentest hat hierzu keine Untersuchung veröffentlicht. (maa)