
Dem Insolvenzverwalter der insolventen Solar Millennium AG aus Erlangen ist es gelungen, den Anteil der Solar Millennium an der spanischen Andasol 3 Kraftwerks GmbH zu verkaufen. Damit steigen die Chancen der Gläubiger weiter, doch noch einen Teil ihres Geldes zurück zu bekommen.
[Update 25.3.2013]: Weiterer Erfolg des Insolvenzverwalters
Weitere gute Nachrichten für Anleger der Solar Millennium AG. Im Insolvenzverfahren über die amerikanischen Beteiligungen des Unternehmens konnte ein Vergleich mit den dortigen Gläubigern geschlossen werden. Wie viel Geld der deutschen Insolvenzmasse dadurch zusätzlich zufließt, ist derzeit noch nicht sicher. Insolvenzverwalter Volker Böhm spricht von 10 Millionen Euro und mehr. „Die Gläubiger können inzwischen mit einer substanziellen Quote rechnen“, erklärte Böhm. Update Ende
Zweiter Verkauf binnen weniger Wochen
Bereits Ende Juni konnten zwei der größten US-Projekte des Unternehmens für rund 80 Millionen Euro verkauft werden. Zumindest Teile des erlösten Geldes sollen geschädigte Anleger erhalten Solar Millennium: Projekte in den USA verkauft.
2013 könnten Gelder in Millionenhöhe fließen
Über den Verkauf der Andasol 3 Kraftwerks GmbH hat Insolvenzverwalter Volker Böhm den 13-prozentigen Anteil der Solar Millennium am Andasol 3-Projekt veräußert. Erwerber ist der Andasol 3-Fonds GmbH & Co. KG, der auch wirtschaftlicher Nutznießer des Projektes ist. Durch den Verkauf wurden die Voraussetzungen geschaffen, das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Läuft alles nach Plan, würde die Solar Millennium AG das für das Projekt gewährte Darlehen in zweistelliger Millionenhöhe zurückerhalten. Zusätzlich würde bei einer erfolgreichen Weiterentwicklung des Projekts ein Teil des Projektentwicklungshonorars sowie des ursprünglich vereinbarten Kaufpreises ausbezahlt werden. Bei endgültiger Abnahme des Kraftwerkes durch die Projektgesellschaft seien weitere Zahlungen in Millionenhöhe fällig, sagte Böhm. Dies wird voraussichtlich im Jahr 2013 der Fall sein.
Insolvenzverwalter erwartet 36 Millionen Euro
Insgesamt könnten Anlegern der Solar Millennium AG bis zu 36 Millionen Euro zusätzlich zufließen, erklärte Böhm nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags. „Ich freue mich sehr darüber, dass es trotz der schwierigen Situation möglich sein wird, einen Teil des investierten Kapitals für die Anleger zu retten.“
Hoffnung für 16 000 Anleger
Wie berichtet, erhalten die 14 000 Aktionäre, die Gesellschafter der Solar Millennium AG sind, im Insolvenzverfahren erst Geld, wenn die Ansprüche aller anderen Gläubiger befriedigt sind. Das ist jedoch weiter wenig wahrscheinlich. Für die 16 000 Anleger, die Inhaber-Teilschuldverschreibungen gezeichnet haben, haben sich die Aussichten dagegen durch den Verkauf verbessert. Sie können hoffen, wenigstens einen Teil ihres Geldes zurück zu erhalten.