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Mit den Standard-Datenschutz-Einstellungen bei WhatsApp offenbaren Sie viel von sich: Jeder sieht Ihr Profilbild und erfährt, wann Sie zuletzt online waren. Wenn Sie das nicht wollen, können Sie sich mit wenigen Klicks mehr Privatsphäre verschaffen. Hier verraten wir, wie es geht.
Sie benötigen:
- Smartphone
Schritt 1
Öffnen Sie die Datenschutz-Einstellungen der App. Klicken Sie dafür auf die drei Punkte oben rechts in der Chat-Übersicht. Gehen Sie auf „Einstellungen“, dann auf „Account“ und dort auf „Datenschutz“. Es öffnet sich ein Menü, das Ihnen zeigt, für wen welche Informationen über Sie sichtbar sind.
Schritt 2
Entscheiden Sie, wer Profilbild und Info (der kurze Satz, den Sie über sich schreiben können) sehen darf. Wählen Sie zwischen „Jeder“, „Meine Kontakte“, oder „Niemand“. Treffen Sie diese Auswahl auch für die „Zuletzt-Online“- Anzeige. Wenn Sie die Anzeige ausschalten, sehen Sie sie aber bei anderen auch nicht mehr. Legen Sie fest, wer Ihre Status-Meldungen empfängt (Foto, Text oder Video, das nach 24 Stunden automatisch verschwindet). Sie können konkrete Kontakte aus- und abwählen.
Schritt 3
Beim Verschicken von Nachrichten erscheinen verschiedene Häkchen. Ein graues Häkchen bedeutet, die Nachricht ist versendet worden. Zwei graue Häkchen bedeuten, die Nachricht ist beim Empfänger angekommen und zwei blaue Häkchen bedeuten, die Nachricht ist gelesen worden. Wenn Sie nicht wollen, dass jemand Lesebestätigungen Ihrer Nachrichten bekommt, schalten Sie die Funktion in den Datenschutzeinstellungen ab. Nun senden und empfangen Sie keine blauen Häkchen mehr. Ausnahme sind Gruppenchats, die Lesebestätigung erscheinen dort immer, wenn alle Mitglieder der Gruppe eine Nachricht gelesen haben.
Schritt 4
Sie können WhatsApp zusätzlich den Zugriff auf verschiedene Funktionen Ihres Smartphones verweigern. Öffnen Sie dafür die Telefoneinstellungen und entziehen Sie der App Berechtigungen, wie den Zugriff auf Ihren Standort, Ihren Speicher oder Ihre Kamera. Dadurch schränken Sie die Funktionen der App allerdings ein. Darf WhatsApp beispielsweise nicht auf Speicher und Kamera zugreifen, können Sie keine Fotos mehr verschicken.
Ratgeber der Stiftung Warentest

Mit 1,3 Milliarden Nutzern ist WhatsApp die beliebteste App weltweit. Viele Menschen nutzen den Messenger jeden Tag. Sie verschicken Nachrichten und Bilder, zeigen ihren Standort an und können all diese Informationen auch in Gruppen austauschen. Doch welche Informationen werden darüber hinaus noch übermittelt? Und wer kann was unverschlüsselt mitlesen? Das erklären wir in unserem Buch WhatsApp. Der neue Ratgeber der Stiftung Warentest aus derReihe „Digitale Welt für Einsteiger“ zeigt Ihnen, wie Sie den Messenger installieren, was Sie dabei beachten sollten und wie Sie sich und Ihre Daten schützen. 128 Seiten kosten 14,90 Euro (E-Book: 11,99 Euro).
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- WhatsApp, Signal, Telegram & Co sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Unser Messenger-Vergleich zeigt, welche der 16 Chat-Dienste im Test besonders sicher sind.
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Da gebe ich ZonkerZonk völlig recht. Was ist aus uns Menschen nur geworden? Wenn wir alle so gebildet wären, wie wir es uns einbilden, dann gäbe es Firmen wie Facebook, Google, etc. nicht.
Die verschiedenen Programme sind keine wirkliche Hilfe für uns sondern ein Vorwand, um an unsere z.T. privatesten Daten zu kommen.
Ohne Foto-/Kamerafreigabe kann man trotzdem Fotos versenden, und zwar aus der Foto-App heraus: dort ein Foto machen, "teilen" wählen (das Quadrat, aus dem ein Pfeil nach oben herausragt) und dann als Medium Whatsapp auswählen.
Funktioniert bei iOS, vermutlich aber auch bei Android.
Ich vermisse noch den Hinweis, Whatsapp keinen Zugriff auf die Kontakte zu gewähren, denn dort sind m.E. am meisten Daten zu holen. Im beruflichen Kontext ist das ohne Zustimmung aller Kontakte evtl auch wegen DSGVO verboten. Die initiative Kontaktaufnahme über Whatsapp ist dann nicht möglich, an bestehende Chats (wenn der andere zuerst geschrieben hat) läßt sich aber beliebig lange anknüpfen.
Mein Tipp zu Whats app ist es, einfach Whats app nicht zu nutzen. Gabe es nicht immer wieder einen riesigen Aufschrei wegen dem fragwürdigen Datenschutz von Whats app. Wieso wird das von den Menschen genutzt? Ist die Privatsphäre etwa etwas, was man einfach für ein paar Cent wegwirft?