Testergebnisse für 123 Smartwatches und Fitness-Tracker

Härtetest. Die Displays der Uhren und Fitness-Armbänder unterziehen wir einem Kratztest. © Stiftung Warentest
Die geprüften Produkte kaufen wir anonym im Handel ein. Wir verwenden weder Pressemuster noch Prototypen. Die Tests werden regelmäßig überarbeitet. Ergebnisse aus unterschiedlichen Prüfprogrammen sind nicht miteinander vergleichbar.
Preise
Wir zeigen Online-Preise ohne Versandkosten. Die Preise ermittelt der Onlinedienst idealo.de. In der Einzelproduktansicht zeigen wir zudem Ladenpreise an, die wir in regelmäßigen Abständen in einer überregionalen Handelserhebung ermitteln.
Aktuelles Prüfprogramm
Die Stiftung Warentest prüft Smartwatches und Fitness-Tracker seit November 2022 gemeinsam mit europäischen Verbraucherorganisationen unter anderem aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien und den Niederlanden.
Fitnessfunktionen: 35 %
Mit drei Hobbysportlern prüfen wir die Genauigkeit der Pulsmessung beim Gehen, Laufen, Radfahren und in Ruhe, sowie die des Schrittzählers beim Gehen, Laufen und bei verschiedenen Alltagsaktivitäten.
Zudem bewerten wir die Streckenmessung (Messgenauigkeit von Streckenlänge, Höhe, Höhenunterschied, Genauigkeit der Streckenaufzeichnung, Schnelligkeit und Genauigkeit der GPS-Positionserkennung).
Kommunikation und weitere Funktionen: 25 %
Drei Experten bewerten das Telefonieren (darunter Anzeige, Anrufe annehmen, ablehnen, starten), den Umgang mit Nachrichten (SMS und Messenger-Nachrichten anzeigen, beantworten, verfassen), die Musikfunktionen (u.a. lokales Speichern und Streaming direkt von der Uhr oder via Smartphone) sowie die Schlafüberwachung (Plausibilität und Nützlichkeit der angezeigten Schlafdaten nach drei Nächten).
Zudem bewerten wir die Vielseitigkeit weiterer Funktionen wie GPS, Mobilfunkmodem, WLan, NFC-Bezahlfunktion, Sprachsteuerung, Steuerung des Handys, Installation weiterer Apps, Navigation, Sturzerkennung, EKG, Blutsauerstoff- und Hauttemperaturmessung.
Testergebnisse für 123 Smartwatches und Fitness-Tracker
Handhabung: 20 %
Drei Experten bewerten die Einrichtung und Gebrauchsanleitungen (unter anderem Übersichtlichkeit, Vollständigkeit und Verständlichkeit), den täglichen Gebrauch (unter anderem Bedienung im Alltag und während sportlicher Aktivität, Anpassung an individuelle Nutzung), die Ablesbarkeit des Displays und die Bedienung per App.
Akku: 10 %
Anhand standardisierter Szenarien ermitteln wir die Akkulaufzeit bei normaler Tagesaktivität sowie bei sportlicher Aktivität mit Pulsmessung und aktiviertem GPS. Zudem prüfen wir die Zeit, die erforderlich ist, um die Uhr vollständig zu laden, sowie die Akkuladung nach 30 Minuten Aufladen.
Stabilität und Verarbeitung: 5 %
Alle Uhren absolvieren einen Test auf Stoß- und Fallfestigkeit sowie einen Kratztest. Auch bewerten wir die Verarbeitung der Geräte. Modelle, die vom Anbieter als wasserfest beworben werden, unterziehen wir zudem einem Tauchtest.
Datenschutz und Datensicherheit: 5 %
Wir bewerten das sparsame Erheben von Nutzerdaten (unter anderem: Ist ein Nutzerkonto obligatorisch. Welche Daten werden abgefragt? Analyse des Datenstroms auf Daten, die für die Funktion nicht nötig sind) und den Schutz von Nutzerkonto und Datenübertragung (unter anderem Vorgaben fürs Passwort, Verschlüsselung). Ein Jurist prüft die Datenschutzerklärungen auf Mängel.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein:
Ab ausreichendem Urteil für Datenschutz und Datensicherheit werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Ab ausreichender Pulsmessung werten wir das Urteil für die Fitnessfunktionen ab.
Je schlechter die Urteile, desto stärker ist der jeweilige Abwertungseffekt.
Lautete das Urteil für Schutz von Nutzerkonto und Datenübertragung oder das Urteil für Sparsames Erheben von Nutzerdaten ausreichend, konnte das Urteil für Datenschutz und Datensicherheit nicht besser sein.*
Bei deutlichen Mängeln in der Datenschutzerklärung kann das Urteil Datenschutz und Datensicherheit maximal befriedigend sein.
* Korrigiert am 8.5.2023.
Prüfprogramm November 2020 bis November 2022
Vor November 2022 prüften wir Smartwatches und Fitnessarmbänder noch nicht im internationalen Gemeinschaftstest, sondern im Alleingang in einem anderen Labor und mit einem anderen Prüfprogramm. Testergebnisse von Produkten, die wir vor November 2022 veröffentlicht haben, sind darum nicht mit denen von später veröffentlichten vergleichbar.
Untersuchungen. Die Prüfungen führten wir mit den vorinstallierten Apps durch, sofern nicht anders angegeben. Das Betriebssystem und die Apps wurden zum Testbeginn aktualisiert. Die subjektiven Prüfungen führten drei Experten durch.
Fitnessfunktionen: 40 %
Die Genauigkeit der Angaben zu Pulsmessung, Kalorienverbrauch und Streckenlänge prüften wir im Freien mit fünf Hobbysportlern während 400 Meter Gehen, 1,2 Kilometer Joggen und 4 Kilometer Radfahren und verglichen sie mit einem hochwertigen Herzfrequenz-Brustgurt und der über die eingeatmete Luft gemessenen Sauerstoffaufnahme. Beim Schwimmen prüften wir Puls- und Streckenangaben mit drei Hobbysportlern im Hallenbad.
Kommunikation und weitere Funktionen: 15 %
Drei Experten bewerteten beim Telefonieren die Anzeige des Anrufers sowie die Möglichkeiten, Anrufe direkt anzunehmen oder abzulehnen beziehungsweise selbst anzurufen. Wir sendeten zudem Nachrichten als E-Mail, SMS, über die Messenger-Apps von Telegram und WhatsApp, versuchten, darauf zu antworten und Nachrichten zu senden. Wir bewerteten die Wiedergabe von Musik, die auf der Smartwatch beziehungsweise dem Smartphone gespeichert war, sowie mit Streaming-Apps. Auch prüften wir die Navigation, die Einstellmöglichkeiten der Uhr sowie deren Weck- und Timer-Funktionen.
Handhabung: 30 %
Ein Experte bewertete die mitgelieferte Gebrauchsanleitung und Onlinehilfen. Drei Experten prüften das Bedienen des Geräts, etwa die Ablesbarkeit des Displays bei unterschiedlicher Helligkeit. Zudem ermittelten wir unter anderem die Laufzeit des Akkus bei normaler Tagesaktivität ohne Pulsmessung und bei sportlicher Aktivität mit Pulsmessung sowie die Ladezeit.
Stabilität: 5 %
Alle Uhren absolvierten einen Test auf Stoß- und Fallfestigkeit (Falltrommel). In Anlehnung an den Smartphone-Test führten wir einen Beregnungs-, Tauch- und Kratztest durch, um die Wasserbeständigkeit und Kratzfestigkeit zu prüfen.
Datenschutz und Datensicherheit: 10 %
Wir bewerteten den Umfang der vom Anbieter erfassten Daten: Ist ein Nutzerkonto obligatorisch, welche Daten werden abgefragt? Außerdem analysierten wir die gesendeten Daten und entschlüsselten sie gegebenenfalls. Wir prüften auch den Schutz von Nutzerkonto und Datenübertragung, indem wir etwa die Passwortvorgaben der Anbieter und die Datenverschlüsselung bewerteten. Ein Jurist prüfte die Datenschutzerklärungen auf Mängel.
Schadstoffe: 0 %
In relevanten Produktteilen suchten wir je nach Material und Hautkontaktfläche unter anderem nach polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), Phthalaten, Bisphenol A, Chrom VI (Chromat) und Phenol.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit einem Stern *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein:
Bei mangelhafter Note für Puls werteten wir das Urteil Fitness ab. Bei mangelhaft für Kommunikation und weitere Funktionen oder ausreichender Note für Datenschutz und Datensicherheit werteten wir das test-Qualitätsurteil ab. Je schlechter die Urteile, desto stärker ist der jeweilige Abwertungseffekt.
War das Urteil für den Umfang der vom Anbieter erfassten Daten schlechter als das für den Schutz von Nutzerkonto und Datenübertragung oder umgekehrt, konnte das Urteil Datenschutz und Datensicherheit nicht besser sein. Bei deutlichen Mängeln in der Datenschutzerklärung konnte das Urteil Datenschutz und Datensicherheit maximal befriedigend sein, bei sehr deutlichen Mängeln nicht besser als ausreichend.
Prüfprogramm vor November 2020
Bei Smartwatches und Fitnessarmbändern, die wir vor November 2020 veröffentlich haben, wiesen wir in der Tabelle die Testergebnisse für Puls, Kalorienverbrauch und Streckenlänge noch getrennt für unterschiedliche Aktivitäten aus. Außerdem haben wir ab November 2020 die Bewertung von Mängeln in den Datenschutzerklärungen geändert. Testergebnisse von Produkten, die wir vor November 2020 veröffentlicht haben, sind darum nicht mit denen von später veröffentlichten vergleichbar.
Testergebnisse für 123 Smartwatches und Fitness-Tracker
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Test sollte um Schadstoff Tests erweitert werden. Z.B. wurde von Samsung bestätigt, dass die Galaxy Watch 5 Nickel enthält.
Welche soll man dann kaufen?
Leider werden Gesundheitsfunktionen bei den Tests wenig beachtet. Auch stören Kontozwang oder kostenpflichtige Abos für bestimmte Funktionen. Nach meine Erfahrungen gibt es auch bei Uhren gleichen Typs vom selben Hersteller große Unterschiede in der Genauigkeit von z.B. Schritten, Distanzen, Puls usw. Erprobt hab ich das mit geliehenen Uhren von Samsung, Huawai und Amazfit. Vermutlich werden bei anderen Herstellern auch große Streuungen auftreten.
Und weiter gibt es nichts zum Kontozwang der Geräte. Ohne Online-Konto beim Anbieter geht nichts. Bei Fitbit bedeutet das, daß man demnächst ein Google Konto benötigt, weil Google Fitbit gekauft hat. Hier geht es um Gesundheitsdaten, die einen besonderen Schutz benötigen. Die Datenschutzerklärung ist irrelevant, weil man die Befolgung sowieso nicht kontrollieren kann.
Ein weiteres Problem ist der Export der Daten. Aus eigener Erfahrung: Weder bei Huawei noch bei Fitbit kann man seine Daten brauchbar exportieren. Einmal Fitbit, immer Fitbit. Man ist an den Anbieter gefesselt.
Naja hat Apple einen Schutz vor "Tachykardie" versprochen?
Das glaube ich kaum. Vermutlich nicht. Sich nur auf irgendwelche Technik zu verlassen, ist nie eine gute Idee. Ich bin kein Arzt aber ich vermute dass sie eine Vorerkrankung haben. Und ob diese Krankheit überhaupt immer rechtzeitig von irgendeiner Technik in einer Uhr erkannt werden kann ist auch zu bezweifeln
@Uthred: Vielen Dank für Ihren Hinweis. Beim Telefonieren bewerten wir etwa auch die Anzeige von Anrufen, die Möglichkeit Anrufe über das gekoppelte Smartphone anzunehmen, abzulehnen oder zu starten. Wir werden versuchen, hier in Zukunft eine eindeutigere Darstellung zu finden.