
Verlängerter Arm des Handys. Smartwatches zeigen nicht nur Fitnessdaten, sondern auch eingehende Nachrichten von Messengerdiensten oder E-Mails. © Getty Images
Sie zeigen Textnachrichten, erinnern an Termine, überwachen Puls und Fitness. Und die Smartwatches im Test der Stiftung Warentest können noch viel mehr.
Testergebnisse für 101 Smartwatches und Fitness-Tracker
Was eine Smartwatch kann
Aufstehen mit der Watch. Früher schrillten mechanische Wecker auf den Nachttischen und rissen die Menschen aus dem Schlaf. Das geht heutzutage sanfter: Wer seine Smartwatch nachts trägt, kann sich durch Vibration am Handgelenk wecken lassen. Manche Uhren bieten eine Schlummerfunktion, andere die Möglichkeit, für jeden Wochentag individuelle Weckzeiten festzulegen. Meist zeigt das Display den Wetterbericht an. So weiß der Träger, ob er für den Arbeitsweg einen Regenschirm einpacken sollte.
Nachrichten empfangen. Smartwatches sind praktisch die Außenstelle des Smartphones direkt am Arm. Sie signalisieren etwa den Eingang von Anrufen und E-Mails, zeigen diese an und bieten meistens Textbausteine für schnelle Antworten. Alternativ erfolgt die Antwort bei manchen Geräten auch per Spracheingabe. Bei all dem bleibt das Smartphone in der Tasche. Auch Benachrichtigungen von Apps, die auf dem Smartphone installiert sind, können auf dem Display erscheinen: zum Beispiel Updates von Sozialen Medien und Breaking-News von Nachrichten-Apps.

Informiert bleiben. Gibts neue Nachrichten? © mauritius images / Wavebreakmedia
Kontaktlos bezahlen. Möglich macht das kontaktlose Bezahlen ein sogenannter NFC-Chip, der Daten über kurze Distanzen überträgt. NFC steht für „Near Field Communication“, aus dem Englischen übersetzt Nahfeldkommunikation. Eine Bezahlfunktion bieten inzwischen etliche Smartwatches. Wer die zugehörigen Dienste – wie Apple Pay, Google Pay oder Samsung Pay – nutzen möchte, muss sich registrieren. Voraussetzung ist, dass das eigene Bankinstitut den jeweiligen Dienst unterstützt. Informationen hierzu stellen die Anbieter zur Verfügung.

Kontaktlos bezahlen. Möglich machts ein NFC-Chip. © Getty Images PA
Musik hören. Ist das Smartphone via Bluetooth mit der Smartwatch verbunden, lässt sich die Musikwiedergabe bequem über das Display der Uhr steuern. Manche Anbieter ermöglichen es, die Musik auch direkt auf der Uhr zu speichern. Dann klappt es mit dem Musikhören auch, wenn das Smartphone zu Hause bleibt.
Motivieren. Vibration als Motivation: Die Smartwatch kann ihren Träger zum Beispiel darauf hinweisen, dass jetzt fünf Minuten Bewegung angebracht wären. Manch einer lässt sich so zu einem aktiveren Lebensstil verführen, zu bewussteren Pausen oder entspanntem Atmen.
Beim Sport unterstützen. Smartwatches sind auch Fitnesstracker mit diversen Sensoren. Der auffälligste steckt im Gehäuseboden: Optische Sensoren messen den Puls. Die Uhren erfassen zudem etwa die zurückgelegte Strecke und kalkulieren die Anzahl der Schritte. Alle Anbieter stellen Apps bereit, welche die Daten speichern und über längere Zeiträume darstellen. So lassen sich die Trainingsfortschritte der vergangenen Tage, Wochen und Monate nachvollziehen.

Daten auswerten. Apps liefern den Überblick. © Stiftung Warentest / Thomas Vossbeck
Die Smartwatch einrichten
Schrittzahl und Kalorienverbrauch berechnen die Uhren nur dann halbwegs genau, wenn sie Alter, Geschlecht, Größe und Gewicht ihrer Träger kennen. Wer mit Angaben über sich selbst knausert, erhält ungenaue Werte. Das volle Potenzial einer Smartwatch, etwa gut les- und auswertbare Langzeitstatistiken, schöpft nur das verbundene Smartphone aus: Am Ende muss jeder Nutzer selbst entscheiden, wie viele Daten er von sich preisgeben will, um möglichst genaue Messergebnisse zu erhalten.
Empfehlenswerter Trainingsmodus
Einige Smartwatches wechseln automatisch in einen Trainingsmodus, wenn sie Aktivitäten bemerken. Die Automatik taugt für einen ambitionierten Sportler aber nicht viel: Oft erkannten die Uhren im Test Sportarten falsch und verpassten den Trainingsbeginn. Wir ermittelten die Fitnessnoten im manuell gewählten Trainingsmodus, um solche Ungenauigkeiten auszuschließen.
Viele liegen insbesondere bei Puls und Streckenlänge oft daneben. Da die körperliche Belastung beim Gehen etwa eine andere ist, bestimmt auch die Wahl des korrekten Trainingsmodus die Genauigkeit der Fitnessmessung. Nutzerinnen und Nutzer sollten daher ein möglichst passendes Trainingsprogramm für ihre Sportart einstellen.
Autarke Smartwatch mit eSIM
Etliche Smartwatches werden optional mit integriertem Telefonmodul angeboten, die Produktnamen tragen den Zusatz Cellular beziehungsweise LTE oder 4G und enthalten eine elektronische SIM-Karte, eSIM genannt. Das ist für alle spannend, die für Aktivitäten im Freien kein Smartphone mitnehmen wollen. Sie wählen dann eine solche Smartwatch und buchen zu ihrem Mobilfunkvertrag eine Zweitkarte. Die ist für Kunden der Netzbetreiber Deutsche Telekom, Telefónica beziehungsweise Vodafone für derzeit knapp 5 Euro monatlich erhältlich.
Smartwatches mit eSIM sind etwa 50 bis 100 Euro teurer als ihre Pendants ohne. Billig ist das nicht, wohl aber faszinierend: So mutiert eine Smartwatch fast zum vollwertigen Smartphone.
Sprachsteuerung und Sprachausgabe kompensieren die geringe Displaygröße. Beide Funktionen, also Sprachsteuerung und -ausgabe, werden von Generation zu Generation leistungsfähiger. Wem die Trennung von Smartwatch und Smartphone lieber ist, der findet in unserem Handy-Test passende Modelle.
Testergebnisse für 101 Smartwatches und Fitness-Tracker
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Um meine Neugierde auf Smartwatches zu befriedigen, hatte ich mir vor ca. vier Jahren, so eine Uhr für ca. 65 € vom Pearl-Versand zugelegt. In Verbindung mit dem iPhone konnte ich damit sogar den Blutdruck messen. Die Messwerte entsprachen ziemlich genau meinen Vergleichsmessungen mit einem Oberarmmessgerät. Leider hielt der Akku zuletzt noch nicht mal einen halben Tag durch. Auf den Geschmack gekommen, gönnte ich mir dann 2020 eine Apple Watch Series 6. Da die das Zehnfache wie die billige Uhr von Pearl kostete, ging ich davon aus, dass die Apple alles noch besser können würde. Umso überraschter war ich, dass eine Blutdruckmessfunktion fehlte. Und auch drei Generationen weiter, beherrscht die neuste Apple Watch noch immer nicht die Blutdruckmessung.
Ich warte noch auf einen Test der Polar Ignite 3. Wann wird der Test nachgeliefert?
Lange habe ich auf den Test gewartet und bin nun enttäuscht.
meine "Erste" war eine Pebble, damals schon genial. Danach wurde ves eine Fitbit Versa 2. Da hier nach 2,5 Jahren der Sensor kaputt ist, habe ich sehnsüchtig auf den Test gewartet. Klar, der Apfel ist wieder Sieger, ist aber leider mit Android Smartphone nicht nutzbar. Für mich wichtig: Eine EKG Funktion und ein guter Akku. Ich trage meine Uhr ständig und mein Smartphon ist immer lautlos. Da würde ein tägliches Laden ziehmlich nerven. Selbst nach 2,5 Jahren hält der Akku eine Woche durch. Im aktuellen Test sind das gruselige Angaben, das ist doch nicht alltagstauglich. Warum ist die Fitbit Sense 2 nicht dabei? Sie erfüllt meine Kriterien am Besten. Das einzige was fehlt ist eine Blutdruckmessung. An so einen schlecht zusammengestellten Test kann ich mich echt nicht erinnern. Nun muss ich halt selber testen. Schade.
Leider fehlt für Pixel Watch. Wäre sehr interessant gewesen..
@MHimbeer: Im Rahmen des Wechsels zum internationalen Gemeinschaftstest haben wir auch die Schadstoffprüfung auf den Prüfstand gestellt. Unsere Untersuchungen zeigten in dieser Produktgruppe keine Schadstoffgehalte, die eine flächendeckende Prüfung weiterhin notwendig erscheinen lassen. Wir behalten uns aber selbstverständlich vor, einzelne Produkte auf Schadstoffe zu prüfen, um darüber zu berichten, sollten sich hier Auffälligkeiten ergeben.