
Der koreanische Anbieter LG zieht sich aus dem Geschäft mit Handys zurück. Der Markt verliert damit einen originellen Impulsgeber.
LG gibt auf
Am Ostermontag hat der koreanische LG-Konzern angekündigt, dass er sich weltweit aus dem umkämpften Markt für Mobiltelefonen zurückzieht. Das Handygeschäft von LG war schon seit Jahren defizitär, der Marktanteil gering. Dabei hatte der Anbieter immer wieder Impulse mit originellen Designs und Marketing-Ideen gesetzt. Darunter war zum Beispiel ein Luxus-Handy der Marke Prada, ein modular erweiterbares Handy, sowie Modelle mit 3D-Display, mit gebogenem oder doppeltem Display. Zuletzt sorgte das LG Wing mit schwenkbarem Bildschirm für Aufmerksamkeit (LG Wing: Ein Smartphone mit besonderem Dreh).
Support soll vorerst weitergehen
Verbleibende Bestände von LG-Handys sollen noch abverkauft werden. In einem FAQ-Dokument sichert LG Nutzern weiterhin Produkt-Unterstützung zu, bleibt dabei allerdings bei den Details etwas vage. Laut einer separaten Ankündigung zu Software-Updates sollen ab 2019 erschienene Premium-Modelle der Reihen G, V, Velvet und Wing jeweils insgesamt drei der jährlich erscheinenden, großen Android-Versionen erhalten. Andere, einfachere Modelle aus 2020 sollen zwei solcher Updates erhalten. Updates wären also je nach Modell mindestens bis Ende 2022 verfügbar. Unklar bleibt, wie lange es kleinere Sicherheits-Patches geben wird. Wie lange genau Ersatzteile verfügbar sein werden, erklärte LG auch auf Nachfrage nicht. Die Stiftung Warentest bleibt am Ball.
Diese Meldung ist am 7. April 2021 auf test.de erschienen. Sie wurde am 8. April 2021 aktualisiert.