
Bei Aldi gibt es derzeit das alte Samsung Galaxy A3 (links im Bild), nicht das aktuelle Nachfolgemodell (rechts im Bild). © Stiftung Warentest
Ab Donnerstag, den 30. Juni, bietet Aldi (Nord) für 159 Euro ein Android-Smartphone namens Galaxy A3. Vorsicht: Das Angebot birgt Verwechslungsgefahr – denn es gibt zwei Modelle dieses Namens. test.de sagt, was von Aldis Aktionsware zu halten ist – und welche Alternativen es noch gibt.
A3 ist nicht gleich A3
Ein Samsung Galaxy A3 für knapp 160 Euro? Das klingt erstmal verführerisch: Selbst bei den günstigsten Online-Händlern kostet das aktuelle A3 derzeit mehr als 200 Euro. Doch ein genauer Blick auf Aldis Angebot enthüllt: Es geht offenbar nicht um das aktuelle A3 aus diesem Jahr, sondern um das gleichnamige Vorgängermodell, das Ende 2014 vorgestellt wurde. Das erkennt auf der Aldi-Seite nur, wer die technischen Daten vergleicht: Rund 11,5 statt 12 Zentimeter Display-Diagonale, 8 statt 13 Megapixel Kameraauflösung. Damit ist Aldi zwar immer noch ein paar Euro günstiger als die derzeit günstigsten Online-Angebote, aber der Preisvorteil schrumpft erheblich (mittlerer Onlinepreis: derzeit rund 195 Euro).
Solides Auslaufmodell mit schwacher Kamera
Das alte Galaxy A3 hat in unserem Test nicht schlecht abgeschnitten. Das Display löste nicht so hoch auf wie bei vielen aktuellen Geräten, lieferte aber ein ordentliches Bild. Und der fest verbaute Akku schaffte gute Laufzeiten. Auch die Netzempfindlichkeit überzeugte im Test: Wo bei schwachem Netz bei manch anderen Geräten die Verbindung schon abreißt, sollte man mit dem A3 noch weiter telefonieren können. Größte Schwäche war die Kamera, die besonders bei wenig Licht nur maue Ergebnisse lieferte. Und die GPS-Ortung war ohne Datenverbindung recht langsam. Wer damit leben kann, bekommt bei Aldi ein solides Auslaufmodell zu einem konkurrenzfähigen Preis.
Mehr Handy für weniger Geld
Ein Blick in den Produktfinder Handy und Smartphone zeigt allerdings attraktive Alternativen. So bietet zum Beispiel das LG G4 c ein größeres, höher auflösendes Display und einen wechselbaren Akku mit längeren Laufzeiten beim Telefonieren und Navigieren – und kostet derzeit im Online-Handel im Schnitt nur knapp 130 Euro. Testergebnisse für über 300 weitere Mobiltelefone zeigt unser Produktfinder Handy und Smartphone.
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Unserer Kenntnis nach lässt sich das A3 der ersten Generation, das bei Aldi angeboten wird, derzeit auf Android 5.0.2 aktualisieren. Für das aktuelle Nachfolgemodell ist die neueste verfügbare Android-Version 5.1.1. Wer Wert darauf legt, stets die neueste Android-Version zu nutzen, ist mit einem Gerät der Nexus-Reihe am besten beraten.
Wer dennoch Wert darauf legt, auch auf älteren Geräten, für die es vom Anbieter keine Updates mehr gibt, neuere Android-Versionen zu installieren, kann auf ein großes Angebot an sogenannten 'Custom Roms' wie etwa Cyanogenmod zugreifen. Diese Lösung ist allerdings eher etwas für technisch versiertere Nutzer und wirft ihrerseits Probleme auf (Verlust der Garantie, verantwortungsvoller Umgang mit Root-Rechten). (Bu)
Auf die Antwort der Stiftung Warentest, bezüglich des Artikels von "quersumme" bin ich gespannt!
Aber wahrscheinlich empfiehlt SW ein Schutzprogramm für 80€ ... womit die "Solidität des Preises" wohl endgültig undiskutabel ist ...
Ein Auslaufmodell wird naturgemäß auch eine veraltete Android-Version aufweisen und den Benutzer damit mehreren schweren Sicherheitsrisiken aussetzen. Dass die Version im Angebot verschämt verschwiegen wird, spricht diesbezüglich Bände.
Praktisch alle Android-Versionen vor 6.0.1 vom 1.6.2016 (!) weisen schwere Sicherheitslücken auf, die einem Angreifer eine komplette Systemübernahme ermöglichen, vgl. www.cert-bund.de/advisoryshort/CB-K16-0858%20UPDATE%202 - und je älter das System, umso mehr weitere Sicherheitslücken kommen hinzu, und umso leichter ist es angreifbar.
Habt Ihr bei Stiftung Warentest überprüft, wie es diesbezüglich bei dem von Euch als "solide" hingestellten Angebot aussieht? Offensichtlich nicht, jedenfalls verliert Ihr kein einziges Wort dazu. Ich finde das höchst bedenklich, denn Eure Aufgabe ist der Verbraucherschutz.