
Mit Wärmebildkamera. 600 Euro kostet das Cat S60. © Stiftung Warentest
Mehr als 15 Zentimeter hoch, 1,5 Zentimeter dick, 220 Gramm schwer: Das Cat S60 ist eine imposante Erscheinung. Auf dem Gehäuse prangt das Logo des amerikanischen Baumaschinenherstellers Caterpillar und signalisiert zusätzlich: Ich bin für harte Einsätze gemacht. Größte Besonderheit ist die eingebaute Wärmebildkamera. test.de zeigt, wie stabil das Baustellenhandy wirklich ist und was seine Infrarot-Kamera taugt.
Robust und doch sensibel
Die ganze Gestaltung des 600 Euro teuren Cat S60 suggeriert Robustheit. Der Anbieter bewirbt es als besonders stoß- und wasserfest. Tatsächlich übersteht es in unserem Handytest alle Fall- und Tauchprüfungen souverän. Schwächen zeigt es allerdings im Kratztest: Das Kamerafenster erweist sich als unerfreulich empfindlich. Im Test punktet das Gerät besonders mit gutem Akku und guter Sprachqualität und Netzempfindlichkeit: Wo manch anderes Gerät die Verbindung verliert, kann man mit dem S60 noch telefonieren. Weiterer Pluspunkt: das sehr helle Display. Es lässt ich auch bei Sonnenschein noch gut ablesen.
Gut für Wärmebilder – nicht für Fotos
Größte technische Besonderheit ist die Doppelkamera vom Spezialanbieter Flir. Neben normalen Fotos macht sie auch Infrarotaufnahmen. Eine vorinstallierte App kann beide Bilder zu plastischen Wärmebildern überlagern. Die Temperaturangaben sind dabei zwar weniger verlässlich als bei teuren Spezialmessgeräten. Doch zum Aufspüren schlecht gedämmter Fenster reicht es allemal. Obwohl der Infrarot-Sensor geringer auflöst, liefert die Kamera des S60 ähnliche Resultate wie die früher schon geprüfte, separate Aufsteckkamera, die Flir für Android-Handys und iPhones anbietet. Für klassische Fotos taugt sie dagegen kaum – besonders bei wenig Licht liefert sie schlechte Bilder.
Fazit: Robustes, aber teures Nischenprodukt
Das Cat S60 gibt ein zwiespältiges Bild ab: Die robuste Konstruktion bewährt sich in den Fall- und Tauchtests. Doch ausgerechnet das Kamerafenster erweist sich als kratzempfindlich. Die Wärmebildkamera funktioniert nicht schlecht, auch wenn sie kein teures Messgerät ersetzen kann. Als normale Fotokamera überzeugt sie dagegen eher nicht. Ob das Gesamtpaket vielen Nutzern 600 Euro wert ist, kann bezweifelt werden. Es ist wohl eher ein Nischengerät.
Tipp: Ausführliche Testergebnisse zum Cat S60 und zu über 300 weiteren Smartphones gibt es im Produktfinder Handys. Informationen zu Preisen und Ausstattung gibt es gratis, die Testergebnisse sind kostenpflichtig.
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worauf ich warte: Sobald an der Unterseite ein schwingender Klingenblock hinter einer Scherfolie verfügbar ist, greife ich zu.