Normalerweise ist häufiges Handeln mit Wertpapieren ein sicheres Mittel, die Rendite zu drücken. Die Kosten lassen sich in der Regel nicht durch Kursgewinne wettmachen. Was aber, wenn die Kosten wegfallen?
Bei Finanzen.net Zero und Justtrade ist der Handel für Anleger ab einer Anlagesumme von 500 Euro kostenlos. Trade Republic verlangt nur 1 Euro pro Order. Scalable Capital hat mehrere Depotvarianten: Im Abomodell namens „Prime Broker“ zahlen Kunden pauschal 2,99 Euro pro Monat und können dafür beliebig Wertpapiere kaufen und verkaufen. Beim Depot „Free Broker“ gibt es zwar keine laufenden Kosten, aber für jeden Kauf oder Verkauf werden 0,99 Euro berechnet. Bestimmte ETF können provisionsfrei gehandelt werden.
Tipp: Sie wollen lieber ein klassisches Wertpapierdepot? Auch solche Depots testet die Stiftung Warentest laufend. Hier gehts zum Depot-Vergleich. Wenn Sie sich für digitale Vermögensverwaltung interessieren, schauen Sie in unseren Robo-Advisor-Vergleich. Geeignete Sparpläne zeigt unser ETF-Sparplan-Vergleich.
Das bietet der Neobroker-Vergleich der Stiftung Warentest
Tabelle. Unsere Übersicht zeigt, was Anleger von Finanzen.net Zero, Justtrade, Scalable Capital und Trade Republic erwarten können. Neben Basis-Infos erfahren Sie alles über Handelsplätze und -zeiten, Mindestordergröße, Zahl der handelbaren Wertpapiere und angebotenen ETF-Sparpläne sowie mögliche Zusatzkosten.
Hintergrund und Einordnung. Wir erklären, für wen sich die Angebote eignen, wie der Aktienkauf per App funktioniert und was das Geschäftsmodell hinter den Broker-Apps ist. Außerdem sagen wir, was Anleger tun können, die ihr Depot zu einem Neobroker übertragen wollen.
Neobroker im Vergleich
Alle Testergebnisse für Neobroker
Finanztest hat die Broker über Monate ausprobiert, der Handel funktioniert nach unseren Beobachtungen weitgehend reibungslos. Als unbegründet erwies sich die Befürchtung, dass die Gebührenfreiheit mit einer größeren Handelsspanne beim Kauf und Verkauf einhergeht. Bei bekannten Aktien oder ETF entdeckten wir keine nennenswerten Aufschläge gegenüber dem Xetra-Handel der Deutschen Börse.
Schreiben Sie uns!
Immer mehr Menschen nutzen Online-Wertpapierdepots. Doch wie steht es um den Service, die Erreichbarkeit und Nutzerfreundlichkeit von Direktbanken, Online- und Neobrokern? Finanztest will das Thema näher beleuchten, und dazu brauchen wir Ihre Hilfe. Schildern Sie uns Ihre Erfahrungen bei der Depoteröffnung und dem Depotübertrag zu einer neuen Bank. Wie lange hat das insgesamt gedauert? Gab es Probleme bei der Übernahme von Einstandskursen? Sind Sie mit dem Service Ihres Anbieters zufrieden? Und wie gut kommen Sie mit den Funktionen der Webseite oder der App zurecht? Schicken Sie Ihre Antworten bitte an: depoterfahrungen@stiftung-warentest.de.
Einschränkung bei Handelsplätzen
Bei Finanzen.net Zero, Justtrade und Trade Republic können Anleger nicht über Xetra oder ausländische Börsen handeln, stattdessen sind sie auf einen oder bei Justtrade auf drei börsliche Handelsplätze angewiesen. Nur Scalable Capital bietet Xetra als zweiten Handelsplatz an. Das Angebot an Wertpapieren ist bei Neobrokern somit geringer als bei den meisten Direktbanken, dürfte den meisten Anlegern aber ausreichen.
Neobroker im Vergleich
Alle Testergebnisse für Neobroker
- Der digitale Vermögensverwalter Scalable betätigt sich seit kurzem auch als Onlinebroker. Bei seinem Abomodell für knapp 36 Euro pro Jahr können Anleger ohne weitere...
- Das Fintech Raisin bietet mit dem Raisin Invest ETF Configurator einen neuen ETF-Portfolio-Helfer an. Die Stiftung Warentest hat sich das Angebot angeschaut.
- Keine gute Bilanz: Der Weltaktienmarkt machte rund zwölf Prozent Verlust. Für Anleihen lief es besonders schlimm. Nur Gold liegt im Plus. Das Jahr 2022 im Rückblick.
Der o. a. Broker zahlt auf sein Verrechnungskonto inzwischen 2,3% Zinsen. Das sind 0,3% mehr als Trade Republic und relativiert die Kontoführungsgebühren ggf. erheblich.
@Kayca: Hierbei handelt es sich um die erwähnten Spreads. Die Spreads hängen vom jeweiligen Wertpapier ab. Bei liquiden und rege gehandelten ETF liegen diese in der Regel unter 0,1 Prozent. Lesetipp: www.test.de/shop/geldanlage-banken/anlegen-mit-dem-smartphone-sp0641
Sehr geehrte Damen und Herren vielen Dank bereits für die untenstehende Antwort zum Verkauf von ETF Sparplan. Nochmals zu den "versteckten Kosten" aus Ihrem Artikel "Einige Neobroker werben damit, dass ihre Dienste für Kunden kostenlos sind. [...] Im Hintergrund gebe es Kosten, die Kunden nicht auf Anhieb bemerken" Geht es da nur um die spreads oder gibt es noch andere Kosten? Und wie hoch sind diese. Ich hatte bei Flatex was zu Produktionskosten gelesen die bei "kostenlosen ETF Sparpläne" hinzukommen..aber keine Höhe gefunden, noch nicht mal prozentual zu den gekauften Produkten. Vielleicht können Sie dieses nochmal erläutern. Vielen Dank.
@Kayca: Neobroker sind eine auf jeden Fall eine interessante Alternative. Warum Neobroker ihr Angebot so günstig darbieten können, erläutern wir hier: https://www.test.de/Smartphone-Broker-im-Test-5468655-5817284/ Ausführungen von ETF-Sparplänen sind kostenlos (nur marktübliche Spreads bei den Wertpapieren fallen an). Verkäufe, die im Rahmen der Beendigung eines Sparplans, getätigt werden sind entweder kostenlos oder kosten über die günstigste Partnerbörse 0,99 Euro/1 Euro. Die Wertpapiere, die Verbraucher über einen von uns getesteten Neobroker erwerben, stellen Sondervermögen dar und bleiben im Insolvenzfall des Depotanbieters im Eigentum des Kunden.
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Lt. der YouTube-Plattform Finanzwissen sind die Spreads zwischen 15.30 und 17.30 Uhr wegen der Börsenöffnungszeiten am geringsten.
Der o. a. Broker zahlt auf sein Verrechnungskonto inzwischen 2,3% Zinsen. Das sind 0,3% mehr als Trade Republic und relativiert die Kontoführungsgebühren ggf. erheblich.
@Kayca: Hierbei handelt es sich um die erwähnten Spreads. Die Spreads hängen vom jeweiligen Wertpapier ab. Bei liquiden und rege gehandelten ETF liegen diese in der Regel unter 0,1 Prozent.
Lesetipp:
www.test.de/shop/geldanlage-banken/anlegen-mit-dem-smartphone-sp0641
Sehr geehrte Damen und Herren
vielen Dank bereits für die untenstehende Antwort zum Verkauf von ETF Sparplan. Nochmals zu den "versteckten Kosten" aus Ihrem Artikel "Einige Neobroker werben damit, dass ihre Dienste für Kunden kostenlos sind. [...] Im Hintergrund gebe es Kosten, die Kunden nicht auf Anhieb bemerken"
Geht es da nur um die spreads oder gibt es noch andere Kosten? Und wie hoch sind diese. Ich hatte bei Flatex was zu Produktionskosten gelesen die bei "kostenlosen ETF Sparpläne" hinzukommen..aber keine Höhe gefunden, noch nicht mal prozentual zu den gekauften Produkten.
Vielleicht können Sie dieses nochmal erläutern. Vielen Dank.
@Kayca: Neobroker sind eine auf jeden Fall eine interessante Alternative.
Warum Neobroker ihr Angebot so günstig darbieten können, erläutern wir hier: https://www.test.de/Smartphone-Broker-im-Test-5468655-5817284/
Ausführungen von ETF-Sparplänen sind kostenlos (nur marktübliche Spreads bei den Wertpapieren fallen an). Verkäufe, die im Rahmen der Beendigung eines Sparplans, getätigt werden sind entweder kostenlos oder kosten über die günstigste Partnerbörse 0,99 Euro/1 Euro. Die Wertpapiere, die Verbraucher über einen von uns getesteten Neobroker erwerben, stellen Sondervermögen dar und bleiben im Insolvenzfall des Depotanbieters im Eigentum des Kunden.