

Verschneite Wintertage stellen Smartphone-Nutzer vor eine große Herausforderung: Mit Handschuhen lassen sich die Touchscreens nicht bedienen, ohne friert der Zeigefinger blau. Anderes Problem: Musikfans können bei eisigen Winden nur schwer die guten Overhead-Kopfhörer mit der Mütze vereinbaren. Abhilfe soll smarte Winterkleidung leisten. test.de verrät, was spezielle Smartphone-Handschuhe und eine Mütze mit integriertem Kopfhörer taugen.
Handschuhe zum Plaudern

Die Smartphone-Handschuhe „Hi-Call“ kosten 50 Euro und bieten Nutzern gleich zwei Funktionen: Erstens sollen Touchscreens mit ihnen bedienbar sein, zweitens verfügen sie über eine integrierte Freisprecheinrichtung. Wer die nutzen will, verbindet den Handschuh kabellos über Bluetooth mit seinem Smartphone. Bis zu zehn Meter Entfernung sind drin. Telefoniert wird mit dem Daumen am Ohr und dem kleinen Finger am Mund (siehe Foto). Sieht zwar witzig aus und sorgt auf dem dem Weihnachtsmarkt sicher für Gesprächsstoff – Dauertelefonierern droht aufgrund der Haltung allerdings Muskelkater. Auch die Ohren werden nicht unbedingt verwöhnt: Der Kopfhörer klingt dumpf und kratzig, Sprache ist dadurch schwer zu verstehen, besonders in lauter Umgebung. Hinzu kommt, dass die Lautstärke nicht sonderlich hoch ist. Das Mikrofon überträgt das eigene gesprochene Wort hingegen laut und deutlich, obwohl die Handschuhe den im GSM- und UMTS-Netz möglichen Übertragungsbereich von bis zu 3,4 Kilohertz nicht voll ausnutzen.
Einfache Bedienung am Handschuh


Die bunten Steuerelemente an den ansonsten schlicht schwarz gehaltenen Handschuhen erinnern eher an eine Spielekonsole (siehe Foto). Das ist Geschmackssache. Die Bedienung funktioniert aber problemlos. Die zwei Tasten haben einen klaren Druckpunkt. Nutzer können sie auch mit behandschuhten Fingern gut ertasten. Die LED-Leuchte, die den Verbindungsstatus zum Smartphone anzeigt, könnte allerdings heller leuchten.
Touchscreen-Bedienung kaum möglich
Kapazitive Touchscreens, wie sie die meisten modernen Smartphones haben, lassen sich mit Handschuhen nicht bedienen. Der Grund: Die Steuerung funktioniert über die Verschiebung von Ladungen auf dem Display. Womit der Smartphonebesitzer sein Handy auch bedienen möchte, es muss Strom leiten, wie zum Beispiel unsere Finger. Manch verzweifelter Nutzer hat im Winter auch schon zur Bockwurst gegriffen. Handschuhe sind freilich praktischer, sofern sie funktionieren. Das trifft bei den Hi-Call leider nicht zu. Die Tester haben die Handschuhe an acht verschiedenen aktuellen Smartphones ausprobiert. Das Ergebnis ist ernüchternd: Wischgesten, zum Beispiel um das Gerät zu entsperren, funktionieren gar nicht, tippen ist nur sehr eingeschränkt möglich.
Nicht für die Schneeballschlacht geeignet
Ansonsten erfüllen die Handschuhe ihren eigentlichen Zweck, sie sind warm und angenehm zu tragen. Es gibt nur je eine Standardgrößen für Damen und Herren. Je nach Handgröße können sie etwas zu locker oder etwas zu eng sitzen. Zum Rodeln oder für die Schneeballschlacht sollten Winterfans ohnehin andere Handschuhe verwenden: Laut Bedienungsanleitung sind die „Hi-Call“ nicht wasserfest und sollten auch vor hoher Luftfeuchtigkeit geschützt werden.
Testkommentar
Die „Hi-Call“-Handschuhe sind mehr ein Scherzartikel denn ernsthafte Alternative zur richtigen Winterkleidung. Bei einem Preis von 50 Euro allerdings ein teurer Scherz. Die Freisprecheinrichtung funktioniert mit einigen Schwächen, die versprochene Touchscreen-Bedienung enttäuscht komplett. Außerdem sind sie nur eingeschränkt wintertauglich, weil sie nicht wasserfest sind und vor hoher Luftfeuchtigkeit geschützt werden müssen.
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- Schenken bringt Freude – dem Schenker und dem Beschenkten. Blöd nur, wenn das Präsent gleich kaputtgeht oder nicht so funktioniert, wie gedacht. Ob Spielzeug, Fernseher...
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- Innerhalb der EU ist Roaming ohne Aufpreis möglich. In Drittländern können Sie jedoch immer noch in Kostenfallen tappen. So deaktivieren Sie Roaming auf Ihrem Gerät.
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- Für Autofahrer ist die Nutzung einer Blitzer-App illegal. Bei einem Verstoß droht dem Fahrer mindestens ein Bußgeld in Höhe von 75 Euro und ein Punkt in Flensburg.
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