Smart-Home-Zentralen

So haben wir getestet

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Smart-Home-Zentralen Testergebnisse für 6 Smart Home Zen­tralen 08/2018

Im Test: Im Test: 4 Smart Home Zentralen mit einer physischen Zentrale, ein Router mit Smart Home Funk­tionalitäten sowie eine rein software­basierte App-Lösungen. Wir kauf­ten die Produkte im März 2018. Die Preise ermittelten wir durch Befragen der Anbieter im Juni 2018.

Unter­suchungen: Die Prüfungen wurden mit den im Auslieferungs­zustand gesetzten Einstel­lungen durch­geführt, sofern nicht anders angegeben. Soft- und Firmware-Komponenten aktualisierten wir zu Beginn, dann wurden keine Updates mehr einge­spielt, um einheitliche Software­stände zu gewähr­leisten. Als Test­hilfs­mittel verwendeten wir möglichst Peripheriegeräte, die von vielen Anbietern als kompatibel angegeben wurden. Wo keine solchen Komponenten vorhanden waren, bevor­zugten wir anbieter­eigene Peripherie. Die Test­hilfs­mittel umfassten unter anderem Geräte wie schalt­bare Steck­dosen, Heizungs­regler oder Sprach­assistenten. Subjektive Prüfungen führten mindestens drei geschulte Prüf­personen unter Anleitung eines Testleiters (Experte) durch.

Hand­habung

Geprüft wurden hier Art und Umfang der verfügbaren Gebrauchs­anleitungen und Hilfen: einschließ­lich Kurz­anleitung und Infos von Anbieter-Webseiten. Wir untersuchten Über­sicht­lich­keit, Voll­ständig­keit und Verständlich­keit sowie Hilfe­stellung bei Problemen. Einrichtung und Inbetrieb­nahme der Zentralen mitsamt den Peripheriegeräten prüften wir gemäß den Anleitungen und Hilfen der Apps. Zudem wurden Erweiter­barkeit und Änder­barkeit bewertet. Die Tester erstellten außerdem typische Nutzer­szenarien und bewerteten deren Anwendung in alltags­nahen Situationen. Sie prüften die Nutzung außer­halb des Heimnetzes und das Verhalten bei Störungen wie z.B. beim Ausfall der Internet­verbindung.

Vielseitig­keit

Wir bewerteten den Umfang der verfügbaren Anschlüsse, (Funk-) Stan­dards sowie der kompatiblen Peripheriegeräte.

Sicher­heits­konzept

Wir über­prüften Pass­wortan­forderungen an Erstellung und Verwendung von Benut­zerzugängen, etwa die minimale und maximale Pass­wort­längen sowie die Komplexität der verwendeten Pass­wörter. Zudem untersuchten wir Sicher­heits­merkmale der Soft- und Hard­ware, darunter die Verwendung von Verschlüsselungs­mecha­nismen, die sichere Administration der Zentralen sowie die Über­prüfung der Absicherungen der Zentralen gegen­über typischen Schwach­stellen und die Sicherheit gegen Hacker­angriffe.

Mängel in den Daten­schutz­erklärungen und AGB

Ein Jurist prüfte die deutsche Fassung der Daten­schutz­erklärung von der Anbieter-Website oder aus den jeweiligen App Stores auf Mängel (Klausel­verstöße) nach einschlägigen Rechts­normen, wie der am 25. Mai 2018 in Kraft getretenen Daten­schutz­grund­ver­ordnung (DSGVO). Zudem ließen wir allgemeinen Geschäfts­bedingungen auf unwirk­same Klauseln prüfen, die den Kunden unzu­lässig benach­teiligen.

Daten­sende­verhalten

Wir sichteten den Daten­strom über einen zwischen­geschalteten Server (Proxy, Man-In-The-Middle-Attack), lasen die von den iOS- und Android-Apps gesendeten Daten aus, analysierten und entschlüsselten sie, falls möglich. So ermittelten wir, ob die Apps nur Daten senden, die sie zum Funk­tionieren brauchen. Als sehr kritisch stuften wir Apps ein, wenn sie unver­schlüsselte persönliche Daten sendeten und als kritisch, wenn sie Daten über­trugen, die zum Betrieb der App nicht erforderlich sind – zum Beispiel die Geräte-Identifikations­nummer.

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Mehr zum Thema

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 31.07.2018 um 15:51 Uhr
Produktauswahl

@WGT_TEST: Unsere Produktauswahl orientierte sich an den Anbietern, die auch schon in unserem ersten ausführlichen Artikel zu Smarthome (07/2017) behandelt hatten. Damals hatten wir uns rein redaktionell mit dem Thema auseinandergesetzt. Nun wollten wir den interessierten Lesern mit einer eigenen vergleichenden Untersuchung das Thema näher bringen. Uns ist bewusst, dass der Markt durchaus mehr Anbieter umfasst. Leider ist es bei einem so neuen Thema immer recht schwierig, die verbreitetsten Anbieter anhand von offiziellen unabhängigen Marktzahlen zu ermitteln. Oft sind diejenigen am Markt, die am meisten Werbung machen und Artikel in Magazinen oder Foren unterbringen nicht immer auch diejenigen, die auch die größte Marktbedeutung haben. Noch ist das Thema Smart Home eher ein Nischenthema. Wir gehen aber davon aus, dass die Bedeutung weiterhin zunehmen wird. Wir werden natürlich am Thema dranbleiben und planen bereits weitere Untersuchungen zum Thema Smart-Home, – dann garantiert auch mit verlässlicheren Marktzahlen und einer breiteren Produktpalette. (Se)

WGT_TEST am 31.07.2018 um 00:36 Uhr
Anbieterauswahl

@Stiftung_Warentest: Ihre Auswahl der Anbieter zeigt in meinen Augen leider, dass sich sich unzureichend mit der Thematik beschäftigt haben. Wenn Sie sich einmal anschauen, über welche Smart-Home-Systeme in den einschlägigen Foren von Nutzern diskutiert wird, dann werde Sie dort aus Ihrem Test lediglich Homematic von eQ-3 finden.
Mein Haus ist recht umfangreich automatisiert (Rollläden, Markise, Lampen, Heizung, Rauchmelder, Regensensor. etc.) und ich kenne die relevanten Smart-Home-Lösungen am Markt. Vielleicht würde es helfen, wenn die Stiftung Warentest bei solchen Themen auf externe Berater zurückgreifen würde (z.B. c't).

Profilbild Stiftung_Warentest am 30.07.2018 um 12:17 Uhr
Anbieter fehlen

@alle: Es ist leider ein Grundproblem unserer Testarbeit, dass wir in unseren Untersuchungen nicht alle am Markt erhältlichen Modelle prüfen und nicht alle Verbraucherwünsche erfüllen können. Mit diesem Dilemma müssen wir und auch unsere Leser leben. Da unsere Untersuchungen sehr kostspielig sind, ist die Anzahl der Testplätze begrenzt. Wir stehen deshalb ständig vor der Aufgabe, den Markt mit relativ wenigen Modellen möglichst gut abzubilden. Bei der Produktauswahl sind die Verkaufshäufigkeit und Marktbedeutung ein wichtiges Auswahlkriterium. Produkte mit vergleichsweise geringer Marktgängigkeit können da schon mal durchs Raster fallen. Wenn einige Anbieter nicht im Testfeld berücksichtigt wird, ist dies jedoch nicht mit einer Negativwertung verbunden. Es sind schlicht und einfach Kapazitätsgründe, die dem Umfang unserer Tests Grenzen setzen. (Se)

Dunur am 29.07.2018 um 09:56 Uhr
wichtige Anbieter fehlen

Produktauswahl is schwer nachvollziehbar, gerade wenn Unterstützung mehrerer Funkstandards ein Kriterium sein soll... So unterstützt die Zentrale der deutschen Anbieters Codeatelier ("homee") sowohl WLAN, Z-Wave, Zigbee als auch EnOcean. Das ganze wahlweise cloud-frei...

WGT_TEST am 26.07.2018 um 23:12 Uhr
Test 08/2018: Wichtige Marktteilnehmer fehlen

Ihre Anbieterauswahl für den Test in Heft 08/2018 lässt wichtige Marktteilnehmer außen vor - warum fehlen die in Deutschland verbreiteten Smart-Home-Lösungen von Rademacher (HomePilot) und Somfy (TaHoma)?