
Tag für Tag ein sicheres Gefühl, das versprechen Slipeinlagen. Die Werbung hat einiges dazu getan, dass sich viele Frauen ohne diesen „Wäscheschutz“ nicht mehr sicher und gepflegt fühlen. test hat 24 Slipeinlagen in den Größen „normal“ und „large“ getestet: Sehr gut waren nur die von Alldays. Mit 5 Cent pro Stück sind sie aber teuer. Gute Konkurrenzprodukte gibts schon für 2 Cent.
Testergebnisse für 24 Slipeinlagen 02/2011
Liste der 24 getesteten Produkte
400 Frauen prüften die Praxis
Der Test war aufwändig: Insgesamt 400 Frauen im Alter von 18 bis 65 Jahren nahmen daran teil. Je 100 Frauen testeten die verschiedenen Marken der Slipeinlagen je eine Woche lang. Anschließend beurteilten sie in einem Fragebogen alle Qualitätsmerkmale. Vor allem ging es darum, ob die Einlage den Slip wirkungsvoll vor Feuchtigkeit schützt. Genauso wichtig ist der Tragekomfort: Haftet die Slipeinlage gut im Höschen, ohne sich zu verformen? Wird die Passform als angenehm empfunden? Hautfreundlichkeit, Tragegefühl und die Diskretion der Einlage beurteilten die Testerinnen ebenfalls. Als einzige nur ausreichend in Punkto Tragekomfort: facelle classic von Rossmann. Sie haftete nicht gut im Slip und verformte sich stark.
Kein unangenehmer Wärmestau
Slipeinlagen sollen nicht nur Feuchtigkeit binden, sondern auch Luft an den Intimbereich lassen, damit sich kein Wärmestau bildet. Kein Problem für die geprüften Einlagen: Die Probandinnen empfanden es meist als angenehm, sie zu tragen. Unangenehmes Wärme- und Feuchtigkeitsempfinden reklamierten sie nicht. Alle Slipeinlagen sind also genügend luftdurchlässig.
Im Labor: Versickert Flüssigkeit schnell genug?
In zusätzlichen Laborprüfungen untersuchten die Tester, wie die Slipeinlagen Flüssigkeit aufnehmen und im Inneren binden. Sickert Flüssigkeit nicht schnell genug ein oder landet unter Druck gleich wieder an der Oberfläche, entsteht ein unangenehmes feuchtwarmes Klima im Intimbereich. Oder nicht versickerte Feuchtigkeit läuft über die Ränder aus und beschmutzt das Höschen. Das kann zum Beispiel bei elkos women normal von Edeka passieren. Sie nahm die Flüssigkeit nicht so schnell auf wie die anderen Einlagen. Deshalb gab es für den Schutz des Slips nur befriedigend.
Unparfümierte Slipeinlagen liegen im Trend
Immer häufiger im Angebot: unparfümierte Slipeinlagen. Auch 16 der getesteten Einlagen sind frei von Parfümstoffen. Sie empfehlen sich für besonders hautempfindliche Frauen – auch wenn die Probandinnen während des Testzeitraums von jeweils einer Woche auch mit den parfümierten Einlagen keinerlei Probleme mit Hautreizungen hatten.
Schadstoffproblem bei Kaufland und Rossmann
Keine Beanstandungen gab es bei Formaldehyd, allergenen Duftstoffen, Azofarbstoffen oder Pestiziden – bei Phthalaten (genauer: DINP) hingegen schon: Die Tester fanden sie im Kleber auf der Rückseite der Slipeinlagen von Kaufland und Rossmann. Diese Weichmacher haben in Produkten, die oft ganztägig getragen werden, nichts zu suchen und sind – wie die Konkurrenten zeigen – technisch vermeidbar.
Dürftige Informationen
Oft gab es Minuspunkte für Verpackung und Deklaration. Denn die Informationen zu den Produkten sind uneinheitlich, schwer vergleichbar und zum Teil nur dürftig vorhanden. Auch die Ratschläge zur Entsorgung fallen manchmal sehr knapp aus.
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Ich bin (leider) auch eine derjenigen, die auf Slipeinlagen nicht verzichten kann, da ich sonst an manchen Tagen mehrmals den Slip wechseln müsste. Eine tolle Erfindung also. Aber - was auch im Test angesprochen wurde - können Pilzinfektionen begünstigt werden. Mich hat es jetzt schon mehrmals getroffen. Deshalb bin ich jetzt auf Stoff-Slipeinlagen umgestiegen. Da gibt es ebenfalls verschiedenste Größen und Stärken und mache sind sogar zu einer Binde während der Regel "aufrüstbar". Ich fühle mich damit wesentlich wohler. Vor allem im Sommer schwitze ich weniger. Pilze hatte ich seitdem keine mehr und ich kann die Einlagen ganz normal in die Kochwäsche tun und immer wieder verwenden.
Mir war eigentlich fast klar, dass solche Einlagen nicht im Test sein werden. Dennoch war ich schon enttäuscht, dass sie nicht einmal Erwähnung fanden. Auch bei diesen gibt es große Unterschiede und ein Test würde sich lohnen!
Also ich benutze die Einlagen ehrlich gesagt ganz selten. Zum Glück brauche ich sie nicht, aber wenn ich schon welche nehme, dann schaue ich nicht so genau auf die Marke. Mir ist das egal, ob das Alldays oder irgendwelche billigen Produkte aus einem Drogeriemarkt sind.
Bin untenrum (leider) zu oft gut geschmiert (Ausfluss) und froh über diesen unsichtbaren Wäscheschutz. Früher wurde sogar die Wäsche bis zur doppelten Naht einer Jeans (gerade in Zeiten des Eisprungs) dadurch in Mitleidenschaft gezogen, was nicht jeder sah, Frau selbst aber sofort am Duft erkannte. Und notfalls kann Frau oder Mann sie ja auch als "Einsegesohle" im Schuh tragen. Eine sinnvolle Erfindung allemal.
Ich glaube, ihr habt den Sinn und Zweck einer Slipeinlage nicht verstanden. Sie ist doch nicht dazu da, um die Wäsche vor "Bremsstreifen" zu schützen (dafür kleben sie außerdem zu weit vorne). Sie soll die Feuchtigkeit aufsaugen, die "frau" nunmal auf natürliche Weise absondert. Es ist nunmal ein angenehmeres und trockeneres Gefühl, wenn eine Slipeinlage den natürlichen Ausfluss einer Frau (die eine hat ihn vielleicht mehr, die andere weniger) aufsaugt, als wenn er im Slip stört. Und bei der Menstruation ist es eindeutig zum Schutz der Wäsche, denn Blut lässt sich sehr schwer auswaschen.
Also ich finde solche Tests sinnvoll und würde sie keinesfalls als Humbug bezeichnen.
Man mag es kaum glauben, aber wenn man in der Lage ist, sich den Hintern ordentlich abzuwischen, muss man sich um Bremsspuren keine Sorgen machen.
Auch muss ich hier ein weiteres mal enttäuschen und aufklären, dass auch die schönste Frau irgendwann mal kacken muss (auch wenn ich das als Kind nicht glauben wollte), da hier doch anscheinend die Auffassung besteht, dass dies nur Männer tun und pauschal ihren Schmutz hinterlassen.
Aber um das zu verstehen, muss man wohl ein Mindestmaß an Hygiene an den Tag legen.
Sollte das nicht möglich sein, kann man die Einlagen dann ja sehr schön als Bremsstop rechtfertigen. ;)