
Beschneiung. Nur zehn Skigebiete in Österreich kommen ohne aus.
Was kostet der Skispaß im Schnee? Unsere österreichische Partnerorganisation hat die Preise für 100 Skigebiete verglichen.
Ob für den Tagestrip oder eine Skiwoche – wer Wintersport machen will, muss dafür mehr ausgeben als im vergangenen Winter. Das ergab ein Preisvergleich für 100 Skigebiete in Österreich, den die Wiener Testzeitschrift Konsument durchgeführt hat. Sie klopfte auch die Nachhaltigkeitsbemühungen der Skigebiete ab.
58 Euro am Tag. Grund für höhere Preise sind nicht selten Zusammenschlüsse der Gebiete. Die bringen Pistenkilometer, sind aber für Tagestouristen ärgerlich: Die Gebiete lassen sich an einem Tag nicht erfahren, teurer wird es dennoch. Mit 58 Euro ist der Tagespass in Kitzbühel am teuersten. Für 6-Tages-Pässe ist erstmals die 300-Euro-Grenze geknackt – in Ischgl/Samnaun, Sölden und Obergurgl-Hochgurgl.
Zehn preiswerte Gebiete. Ökologisch steht der Skitourismus schon lange in der Kritik. Einen Anteil daran hat auch die vielerorts notwendige künstliche Beschneiung. Laut Konsument beschneiten 2007 noch 3 000 Schneekanonen Europas Pisten, heute seien es allein in Österreich 30 000. Das gehe mit einem höheren Wasser- und Energieverbrauch sowie größeren Flächen für die Wasserspeicherung einher. Nur zehn österreichische Skigebiete kommen ohne Kanonen aus. Sie bieten nur wenige Pistenkilometer, sind dafür aber preiswert. Zu ihnen gehören die Wachtberglifte in Weyregg am Attersee und die Viehberglifte in Sandl. Ihre Tageskarten sind die günstigsten im Konsument-Preisvergleich: 18 Euro und 20,50 Euro.
Wenig bemüht. Auch in Zell am See läuft ohne Schneekanonen nichts. Immerhin unterzieht sich das Gebiet nach eigenen Angaben als einziges in Europa der EU-Umweltzertifizierung Emas. Dafür müssen seine Vertreter in einer staatlich überwachten Umwelterklärung über Umweltziele und -leistungen berichten. Davon abgesehen ziehen unsere österreichischen Partner den Schluss: Nachhaltigkeitsinitiativen sind im Skitourismus insgesamt Mangelware.