
Anpassen, aufsetzen, abfahren – kaum ein Wintersportler saust mittlerweile ohne passenden Helm talwärts. Die Stiftung Warentest hat zehn Markenhelme getestet – zu Preisen von 90 bis 235 Euro. Die gute Nachricht: Viele Helme schneiden mit gut ab – oder wenigstens mit befriedigend. Doch häufig stimmen die Größenangaben nicht. Dabei ist es wichtig, dass ein Helm optimal sitzt.
Gute Helme – und Ausreißer
Die meisten Helme für Ski- und Snowboarder erreichen ein gutes oder wenigstens befriedigendes test-Qualitätsurteil. Einen Helm mussten wir allerdings auf mangelhaft abwerten: Beim POC Fornix fanden die Tester krebserzeugender Stoffe im Kinnpolster. Schade – im Prüfpunkt Unfallschutz bekam der Helm die Note gut. Nicht gut beim Unfallschutz schnitt der Helm Salomon Ranger2 ab. Er schaffte hier nur ein ausreichend.
Skibrille muss zum Helm passen
Sehr viele Skiläufer tragen beim Pistenspaß eine Skibrille. Allerdings passt nicht jede Skibrille zu jedem Helm. Der Gesichtsausschnitt unterscheidet sich von Kopfschutz zu Kopfschutz. Wer einen neuen Helm kaufen will, sollte seine Skibrille deshalb zur Anprobe mitnehmen. Übrigens: Die Hersteller bieten mittlerweile Skibrillen an, die speziell an die Helme angepasst sind. Nach dem Freischalten des Tests lesen Sie, ob die Spezialbrillen tatsächlich so gut passen, wie versprochen.
Tipp: Sie wollen ganz ohne Brille fahren? Es gibt auch Helme mit Visier. Unsere Partnerorganisation VKI aus Österreich hat solche Helme getestet. Sie finden den Testbericht Skihelme mit Visier bei uns auf test.de.
Nicht im Versandhandel kaufen
Ein Helm schützt nur, wenn er passt. Die Schale darf weder zu groß noch zu klein sein. Die Polster müssen sich angenehm an die Schädeldecke schmiegen. Es darf keine Druckstellen geben. Die können auf Dauer richtig weh tun. Die Anbieterangaben zu den Größen sollten also stimmen. Wir haben nachgemessen und festgestellt: Häufig stimmen die Angaben nicht mit der tatsächlichen Größe überein. Deshalb der Tipp: Einen Helm kauft man im Zweifel nicht per Versand, sondern besser bei einem gut sortierten Fachhändler.
Helme mit begrenzter Lebensdauer
Nach einem Unfall muss der Helm unbedingt ausgetauscht werden. Doch wann muss ein Helm gewechselt werden, auch wenn es nicht gekracht hat? Je nach Intensität der Nutzung des Helms geht der Tüv Süd von einer Lebensdauer von drei bis fünf Jahren aus. Das bestätigen auch die Anbieter. Selbst ohne Benutzung empfiehlt beispielsweise Uvex, den Helm spätestens nach acht Jahren auszutauschen.
Tipps für den Helmkauf
- Probieren Sie die Helme in der Reihenfolge der Testergebnisse an. Den Besten zuerst, dann die anderen Guten.
- Wenn keiner der guten Helme passt: Greifen Sie zur Not auch zu einem Modell mit befriedigendem Unfallschutz, wenn er perfekt sitzt.
- Bringen Sie zum Helmkauf die Skibrille mit zur Anprobe. Selten passen Helm und Brille zueinander. Die Helmanbieter haben zum Helm passende Brillen im Angebot. Auch die sollten Sie unbedingt probieren. So zeigt sich schnell, ob etwa der Helmrand auf die Brille und damit auf die Nase drückt.