Checkliste: Kosten durchschauen
- Ausgabeaufschlag. Bankkunden zahlen beim Kauf von Aktienfonds oft rund 5 Prozent Gebühr als Ausgabeaufschlag. Er wird gern als eine Art Entgelt für die Beratung des Kunden dargestellt. Bei Fondsvermittlern im Internet gibt es gemanagte Fonds in der Regel ohne Ausgabeaufschlag. Filialbankkunden sollten über die Höhe des Aufschlags verhandeln. Sie können die Fonds aber auch statt dessen über die Börse kaufen lassen und dadurch viel sparen.
- Laufende Kosten. Management und Verwaltung von Fonds verursachen laufende Kosten. Das Gehalt der Manager ist darin ebenso enthalten wie die Kosten für die Erstellung von Anlegerinformationen und Jahresberichten. Bestandsprovisionen sind ebenfalls Teil der laufenden Kosten.
- Transaktionskosten. Die Kosten für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren innerhalb des Fonds sind in den laufenden Kosten nicht enthalten. Anleger finden sie allenfalls im Jahresbericht, aber nicht als Prozentangabe.
- Erfolgsgebühr. Viele Fondsgesellschaften gönnen sich eine Extraprämie, wenn der Fonds erfolgreich ist. Was aber ist ein Erfolg? Nur für Fonds, die in Deutschland aufgelegt wurden, gibt es verpflichtende Regeln, wie die Erfolgsgebühr zu gestalten ist. Die zahlreichen Fonds aus Luxemburg oder Irland werden nicht erfasst. Finanztest sieht die Erfolgsgebühr grundsätzlich kritisch.
- Depotkosten. Die meisten Filialbanken lassen sich die Verwahrung von Fonds vom Anleger vergüten, selbst wenn sie von der Fondsgesellschaft eine Bestandsprovision erhalten. In der Regel steigen die Depotgebühren mit dem Anlagebetrag. Bei vielen Direktbanken gibt es kostenlose Depots.
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