
Dreckschlucker. Schaum nimmt Fett und Schmutz aus Haar und Kopfhaut auf.
Können Haarseifen und feste Shampoos im Vergleich mit Flüssigshampoos bestehen? Sind die festen wirklich besser für die Umwelt? Das klärt der Shampoo-Test der Stiftung Warentest. Von 18 Shampoos und Haarseifen im Test, darunter 7 Naturkosmetika, schneiden 14 gut ab, 3 sind befriedigend und eins gerade noch ausreichend. Große Unterschiede gibt es bei den Preisen: Pro Haarwäsche kosten die Produkte zwischen 1 und 38 Cent. Ein festes Shampoo entpuppte sich als Mogelpackung.
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Ist fest besser als flüssig? Shampoos und Haarseife im Test
Ob in Pappschachteln oder eingewickelt in Papier: Haarseifen und feste Shampoos liegen im Trend. Haarseifen bestehen aus mit Lauge „verseiften“ Ölen oder Fetten, feste Shampoos sind im Prinzip nichts anderes als flüssige – ihnen wurde nur das Wasser entzogen (Warenkunde). Vier Haarseifen, sechs feste Shampoos und acht herkömmliche Shampoos hat die Stiftung Warentest getestet, das Ergebnis ist erfreulich: Die flüssigen Shampoos glänzen durchweg mit guten test-Qualitätsurteilen, sechs stückige Produkte können mithalten.
Das bietet der Shampoo-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabellen zeigen Bewertungen für insgesamt 18 Haarpflegeprodukte (normales Haar oder alle Haartypen), darunter 8 flüssige Shampoos, 6 feste Shampoos, sowie 4 Haarseifen; 7 Produkte sind zertifizierte Naturkosmetik. Wir haben Klassiker wie Nivea oder Garnier getestet sowie Handelsmarken von Discountern, Supermärkten und Drogerieketten sowie Shampoos von kleinen Anbietern. Im Praxistest testeten wir die Anwendung und Pflegeeigenschaften, prüften auf biologisch schlecht abbaubare Inhaltsstoffe wie Silikone, berechneten den Verpackungsaufwand und überprüften Werbeaussagen.
Warenkunde und Tipps. Wir erklären, wie sich flüssige Shampoos von festen und Haarseifen unterscheiden, und sagen wie Sie beim Haarewaschen – unabhängig vom Shampoo – Ihre persönliche Umweltbilanz verbessern können.
Ökobilanz. Unsere Gegenüberstellung zeigt, wie stark feste und flüssige Shampoos Klima, Ressourcen, Luft, Böden und Gewässer belasten.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 6/2020.
Praxistest: 20 Probanden und 2 Profis im Wascheinsatz
Der Shampoo-Vergleich der Stiftung Warentest legt das Hauptaugenmerk auf Pflegeeigenschaften und Anwendung: Kommen die festen Shampoos und die Haarseifen hier an die Flüssigen heran? 20 Männer und Frauen benutzten die Mittel zu Hause, im Prüfinstitut wurden ihre Haare von Friseurinnen gewaschen. Profis wie Probandinnen und Probanden beurteilten unter anderem, wie sich die Mittel dosieren und verteilen ließen, ob das Haar gut zu kämmen war, ob es glänzte oder mehr Volumen hatte.
Rückstände bei Haarseifen: Mit Essigwasser gegen Kalk im Haar
Etwas schlechter schnitten die Haarseifen ab. Sie haben zudem ein Problem: Beim Waschen können sich weißliche Rückstände bilden. Folge: Die Haare quellen auf und lassen sich nicht gut kämmen. Gegen diese sogenannte „Kalkseife“ hilft eine Spülung aus ein bis zwei Esslöffeln Essig und einem Liter Wasser, auch „saure Rinse“ genannt.
Oköbilanz: Ein geringer Wasserverbrauch hilft der Umwelt
Um zu ergründen, wer in Sachen nachhaltige Produktion, Verpackung, Transport und Entsorgung die Nase vorn hat, haben wir Ökobilanzen erstellt. So verbrauchen feste Haarpflegeprodukte zwar bei Herstellung und Transport weniger Energie. Die größte Umweltbelastung entsteht jedoch bei der Haarwäsche selbst – unter anderem durch den Wasserverbrauch und die Erwärmung des Wassers. Bezieht man diese Faktoren in den Vergleich mit ein, dann schrumpft der Unterschied zwischen festen und flüssigen Shampoos zusammen. Oder anders ausgedrückt: Wer weniger Wasser verbraucht, hilft der Umwelt. Aber auch die verwendete Shampoo-Menge spielt eine Rolle.
Mogelpackung: Viel Pappe für wenig Inhalt
Die festen Shampoos benötigen erheblich weniger Verpackung als flüssige Varianten. Allerdings verspielt ein festes Shampoo im Test diesen Vorteil. Hier täuscht die Verpackung des Shampoo-Stücks mehr Inhalt vor als tatsächlich drin ist: Der Karton ist nur zu knapp 70 Prozent gefüllt.
Nutzerkommentare, die vor dem 27. Mai 2020 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung.
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