Selbst die saubersten Toys aus unserem Test sind nur sicher, wenn ihre Benutzer einige Tipps beachten.
Alle Testergebnisse für Schadstoffe in Sexspielzeug 02/2019
Gründliche Hygiene. Selbst die Parade-Liebhaber sind nur wirklich sauber, wenn Sie sie vor und nach dem Gebrauch besonders gründlich reinigen. Normalerweise reicht es aus, sie mit Wasser und Seife zu waschen. Lesen Sie dazu aber die Gebrauchsanleitung Ihres Sexspielzeugs durch. Besonders sorgfältig sind Rillen und Ritzen zu reinigen, weil sich darin Keime einnisten können.
Wechselspiel nur mit Kondom. Sexspielzeug sollte ungeschützt nicht anal und vaginal verwendet werden. Schützen Sie beispielsweise Ihren Vibrator oder Dildo mit einem Kondom, wenn Sie sie anal nutzen wollen. Auch wenn Sextoys von beiden oder wechselnden Partnern benutzt werden, ist es sinnvoll, ein Kondom darüber zu ziehen.
Getrennt aufbewahren. Wenn Sie mehrere Sextoys haben, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, sollten Sie solche Toys nicht zusammen lagern, sondern jedes in einem eigenen Behälter oder Täschchen. Die sind häufig im Lieferumfang enthalten. Grund für die Vorsichtsmaßnahme: Die Materialien der Toys könnten miteinander in Wechselwirkung treten und sich schlimmstenfalls auflösen.
Passendes Gleitmittel. Sexspielzeug sollte immer zusammen mit Gleitmitteln verwendet werden. Das verhindert Schmerzen und Verletzungen. Gleitmittel auf Öl- oder Silikonbasis können dem Material der Sextoys zusetzen. Viele Anbieter empfehlen deshalb wasserbasierte Gleitgele. Auch für Latexkondome sind Gleitmittel auf Wasserbasis am sichersten. Andere Gleitmittel können diese Kondome auflösen.
Penisringe müssen passen. Um den Penisansatz gelegt, können die Ringe die Erektion festigen oder verlängern. Sie stoppen den Blutabfluss. Viel zu enge Ringe oder Penisringe oder –hülsen aus Metall können jedoch zur Gefahr werden. Schwillt das Glied stark an, lassen sie sich nicht mehr herunterziehen. Im krassesten Fall stirbt das Glied ab. Schmerzen im Glied sind ein eindeutiges Warnsignal, den Ring abzunehmen. Einen Anhaltspunkt für die Größe des Penisrings liefert das Kondometer, ein Maßband zum Ermitteln der Kondomgröße, herunterzuladen etwa bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Liebeskugeln zum Beckenbodentraining. Liebeskugeln sind echte Wunderkugeln, glaubt man den Anbietern: „Stärkung der Beckenboden- und Scheidenmuskulatur“, „Rückbildung nach der Entbindung“ oder „gesteigerte Orgasmusfähigkeit“ sind Versprechen, die häufig gemacht werden. Unsere Experten stehen ihnen – insbesondere bei starken Schädigungen der Beckenbodenmuskulatur – kritisch gegenüber: „Für ein Beckenbodentraining durch Liebeskugeln oder Vaginalkonen gibt es keine wissenschaftlichen Belege“, sagt Dr. Rainer Lange, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Urogynäkologie im Berufsverband der Frauenärzte. Er rät dazu, das Training durch eine spezialisierte Physiotherapie begleiten zu lassen, da zwei Drittel aller Frauen ihre Beckenbodenmuskulatur gar nicht ansteuern könnten.
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@Auorus: Vielen Dank für die interessante Anregung, die wir gerne an das zuständige Untersuchungsteam weiterleiten.
Ich vermisse in dem Test Produkte für Männer als Gegenstück zu Dildos/Vibratoren für Frauen. Solche sogenannten „Onaholes“, „Taschen-/Lustmuschis“ oder „Masturbatoren“ werden immer beliebter, doch die tauchen nie in irgendwelchen Schadstofftests auf.
Besonders Produkte aus Japan dominieren da den Markt und werden als sicher angepriesen. Doch stimmt das wirklich?
Bitte sehen Sie das als Anregung für zukünftige Tests!
@Nikolaus2011: Im Fokus dieser Untersuchung stand die Schadstoffbelastung und nicht die Funktionalität der Produkte. (mk)
Ist dann bei den Testergebnissen befriedigend besser als gut?
@Alex-L95: Vielen Dank für die Testanregung, die wir an das zuständige Untersuchungsteam weitergeleitet haben. (spl)