
Astreine Liebhaber? Nicht unbedingt. Im Sextoy-Test fand die Stiftung Warentest bei 5 der 18 Vibratoren, Liebeskugeln und Penisringen deutliche Schadstoffe. Andere waren sauber.
Alle Testergebnisse für Schadstoffe in Sexspielzeug 02/2019
Liste der 18 getesteten Produkte
Vibratoren, Liebeskugeln und Penisringe im Test
Sexspielzeug gehört für immer mehr Menschen zum Liebesleben dazu. Der offene Umgang mit Sexualität und der diskrete Onlinehandel kurbeln das Geschäft an. Pro Jahr werden in Deutschland schätzungsweise einige Millionen davon verkauft. Für uns war das Grund genug, die Bettgefährten genauer anzuschauen und zu prüfen, wie sicher sie eigentlich sind.
Das bietet der Sextoys-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse. Die Stiftung Warentest hat 18 Vibratoren, Liebeskugeln und Penisringe auf Schadstoffe untersucht, darunter No-Name-Produkte, aber auch Modelle bekannter Marken wie We-Vibe, Womanizer, Satisfyer und Durex. Sie kosten 6,80 bis 165 Euro. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen, Preise und technische Merkmale der geprüften Sextoys. Die Noten reichen von Sehr gut bis Mangelhaft.
- Warenkunde. Wir erklären, wie Liebeskugeln, klassische Vibratoren, Penisringe, Rabbit- und G-Punkt-Vibratoren funktionieren und sagen, was von Sexspielzeug zu halten ist, das sich per App steuern lässt. Außerdem klären wir, ob Liebeskugeln gut für den Beckenboden sind, und worauf Sie achten müssen, wenn Sie Vibrator und Co sicher nutzen wollen.
- Schadstofffunde. Weichmacher, Nickel, Phenol − das sind nur drei von den Schadstoffen, die unsere Experten gefunden haben. Wir ordnen die kritischen Stoffe ein und erklären, warum sie im Intimspielzeug nichts verloren haben.
- Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf den Testbericht aus test 2/2019.
Sexspielzeug ohne Schadstoffe – Verbraucher tappen im Dunklen
Wenn es um den Spaßfaktor geht, können sich Käufer von Sextoys zum Beispiel im Internet an den Erfahrungen anderer Nutzer orientieren. Bei Schadstoffen in Sextoys hilft die Netzgemeinde nicht weiter. Verbraucher haben kaum Anhaltspunkte für saubere Toys. Und das, obwohl insbesondere Vibratoren und Liebeskugeln im Intimbereich intensiven Kontakt mit empfindlichen Schleimhäuten haben können. Unser Test von 18 Sextoys schafft ein bisschen Transparenz.
Die bunte Welt der Bettgefährten. Alles, was Sie schon immer über Liebeskugeln, Penisringe und Vibratoren wissen wollten, aber bisher nie zu fragen wagten, zeigt unsere Bildergalerie.
Vibratoren, Liebeskugeln und Penisringe im Schadstofftest
In Erotikgeschäften und im Internet haben wir Vibratoren, Liebeskugeln und Penisringe von 6,80 bis 165 Euro gekauft: klassische Vibratoren, Rabbit-Vibratoren und Auflege-Vibratoren, einen Paar-Vibrator, einen G-Punkt-Vibrator und einen zum Umschnallen, außerdem je drei Liebeskugeln und Penisringe. In unserem Test haben wir auch Modelle bekannter Marken wie We-Vibe, Womanizer, Satisfyer und Durex berücksichtigt. Alle 18 Produkte haben wir ins Labor geschickt und die verschiedenen Materialien auf etliche Schadstoffe überprüft.
Das Video zum Test: Sexspielzeug
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
So hat die Stiftung Warentest Sextoys getestet.
Noten von Sehr gut bis Mangelhaft
Das Testergebnis fällt durchwachsen aus: Die Noten im Schadstoff-Check reichen von sehr gut bis mangelhaft. In drei Vibratoren konnte unser Labor überhaupt keine der untersuchten Schadstoffe nachweisen – Testurteil: Sehr gut. Auch für acht weitere Produkte gab das Schadstoff-Labor Entwarnung − sie schneiden gut, in einem Fall sogar noch sehr gut ab.
Zwei teure Vibratoren unter den Testverlierern
Fünf Mal jedoch vergaben wir die Note Mangelhaft, weil wir in den Bettgefährten kritische Stoffe in sehr hohen Mengen gefunden haben. Unter anderem den kritischen Weichmacher Diethylhexylphthalat, kurz DEHP, der die Fruchtbarkeit schädigen kann oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK, die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen. Eine der großen Überraschungen im Test: Unter den Verlierern sind auch zwei teure Vibratoren – in puncto Schadstoffe ist teuer also nicht unbedingt besser.
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@Auorus: Vielen Dank für die interessante Anregung, die wir gerne an das zuständige Untersuchungsteam weiterleiten.
Ich vermisse in dem Test Produkte für Männer als Gegenstück zu Dildos/Vibratoren für Frauen. Solche sogenannten „Onaholes“, „Taschen-/Lustmuschis“ oder „Masturbatoren“ werden immer beliebter, doch die tauchen nie in irgendwelchen Schadstofftests auf.
Besonders Produkte aus Japan dominieren da den Markt und werden als sicher angepriesen. Doch stimmt das wirklich?
Bitte sehen Sie das als Anregung für zukünftige Tests!
@Nikolaus2011: Im Fokus dieser Untersuchung stand die Schadstoffbelastung und nicht die Funktionalität der Produkte. (mk)
Ist dann bei den Testergebnissen befriedigend besser als gut?
@Alex-L95: Vielen Dank für die Testanregung, die wir an das zuständige Untersuchungsteam weitergeleitet haben. (spl)