
Orientierung wahren. Umherwirbelnde Lichtpunkte können aufdecken, ob das Gefühl für gerade und schief gestört ist.
Mit Anamnese starten. Schwindel kann verschiedene Ursachen haben. Je genauer der Patient seine Empfindungen und Beobachtungen beschreibt, umso besser erkennt der Arzt den Kern des Problems. Am Anfang steht daher immer eine ausführliche Befragung des Patienten – die Anamnese. Entscheidend ist zunächst, ob der Schwindel sich als Dreh-, Schwank-, Unsicherheits- oder Schwächegefühl äußert. Handelt es sich um eine plötzliche Attacke oder ein dauerhaftes Problem? Wird er durch etwas ausgelöst, etwa beim Husten, Bücken oder Aufstehen, oder tritt er zusammen mit anderen Symptomen auf, wie Ohrgeräusche, Sehstörungen, Lähmungen oder Herzstolpern?

Ruckartige Augenbewegungen. Sie geben Aufschluss über Störungen im Gehirn.
Augen beobachten. Ein sicheres Zeichen für eine Störung im Gleichgewichtssystem sind ruckartige Augenbewegungen, die aus langsamen und schnellen Phasen bestehen – fachsprachlich als Nystagmus bezeichnet. Die kann der Arzt auf erstaunlich einfache Weise beobachten. Der Patient muss mit unbewegtem Kopf in verschiedene Richtungen blicken oder einer Handbewegung des Untersuchers mit Blicken folgen. Der Arzt erkennt die Augenrucks ohne Hilfsmittel oder noch besser, wenn der Patient eine Frenzelbrille trägt. Deren Gläser sind beleuchtet und vergrößern die Augen.

Körperschwankungen. Eine wacklige Messplattform – Posturografie – registriert die Körperschwankungen.
Gleichgewicht prüfen. Weitere simple Möglichkeiten, das Gleichgewicht zu prüfen: Der Arzt schaut, ob der Patient übermäßig schwankt, wenn er auf der Stelle steht, marschiert oder auf einer imaginären Linie geradeaus geht, jeweils ein bis drei Minuten, mit offenen und geschlossenen Augen.
Experten aufsuchen. Grundlegende Untersuchungen kann der Hausarzt machen. Für weiterführende Tests sollte er den Patienten an einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Neurologen oder ein Schwindelzentrum überweisen.
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Guter Artikel, danke!!
Die Sache mit der Ratlosigkeit kommt mir bekannt vor. Bei meinen (leichten, aber doch etwas beunruhigenden) Schwindelanfällen vor allem morgens wusste ich nicht, was los ist. Werde ich jetzt tatterig oder was? Oder ist das nur vorübergehend? Oder ist einfach irgendwas kaputt in meinem Hörorgan, da wo das Gleichgewicht organisiert ist? Bilde ich mir das alles nur ein?? Was bei mir noch dazukam, was so ein bisschen: die Angst vor der Angst. Als das mit dem Schwindel etwas zunahm, musste ich nur an ihn denken, sodass mir schwindlig wurde – der Schwindel kam "wie herbeigedacht". Und schnell waren Leute zur Stelle, die dann meinten "ist halt psychisch bei dir". Na dankeschön, dachte ich mir und surfte etwas im Internet dazu und stieß u.a. auf das hier: https://www.schwindelambulanz-sinsheim.de/buecher. Das kann man gratis lesen und runterladen. Hat mich dann doch auf den Boden der medizinischen Tatsachen wieder runtergeholt und im Großen und Ganzen doch sehr beruhigt