Schwere Immun­defekte bei Babys Neugeborenen-Scree­ning wirkt

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Schwere Immun­defekte bei Babys - Neugeborenen-Scree­ning wirkt

Piks. Für die Unter­suchung ist etwas Blut nötig. © Getty Images / sampsyseeds

„Erwartungen erfüllt“ schreibt die Uniklinik Freiburg über die Neugeborenen-Reihen­unter­suchung auf schwere kombinierte Immun­defekte, kurz Scid genannt. Diese wird seit Sommer 2019 bundes­weit angeboten und ist nun Bestand­teil des umfang­reichen Neugeborenen-Scree­nings, das bei allen Säuglingen am dritten Lebens­tag durch­geführt wird.

Reihen­unter­suchungen für Säuglinge

Ohne Therapie sterben Kinder mit Scid oft in den ersten beiden Lebens­jahren infolge von Infektionen. In Freiburg „konnten bereits drei kleine Patienten früh­zeitig behandelt werden“, teilte die Uni kürzlich mit. Bundes­weite Daten zum neuen Scree­ning liegen noch nicht vor, wohl aber zu anderen Reihen­unter­suchungen für Neugeborene.

Neugeborenen-Scree­ning immer umfang­reicher

Dazu zählt das umfang­reiche Neugeborenen-Scree­ning der gesetzlichen Krankenversicherung. Dabei wird das Blut von Säuglingen auf Störungen des Stoff­wechsel-, Hormon-, Blut- und Immun­systems untersucht. 2017 wurden in Deutsch­land etwa 785 000 Babys geboren und getestet, bei 786 wurde eine der Krankheiten fest­gestellt – was wiederum eine früh­zeitige Therapie ermöglichte.

Blut­unter­suchung hilft, Krankheiten zu erkennen

Jetzt wurde das umfang­reiche Scree­ning um einen Test auf spinale Muskel­atrophie (SMA) erweitert. Das ist eine seltene, genetisch bedingte neuromuskuläre Erkrankung mit fort­schreitendem Absterben von motorischen Nerven­zellen im Rückenmark. Auch die Sichel­zell­krankheit, die unbe­handelt zu Blut­armut und Sauer­stoff­mangel im Körper führt, wurde unlängst in das Neugeborenen-Scree­ning aufgenommen.

So läuft die Unter­suchung ab

Das Neugeborenen-Scree­ning findet idealer­weise zwischen der 36. und 72. Stunde nach der Geburt statt. Dem Säugling werden dazu einige Tropfen Blut aus Vene oder Ferse entnommen und auf – mitt­lerweile 16 – Störungen untersucht.

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