
© Stiftung Warentest
Schwarzer Pfeffer gehört zu den Klassikern im Gewürzregal. Er passt zu fast jedem Essen – auch das macht ihn so beliebt. Die Tester haben 14-mal ganze Körner und 6-mal gemahlenen Pfeffer untersucht (Preise: 1,38 bis 16,50 Euro pro 100 Gramm). Ergebnis: Die ganzen Körner schneiden besser ab als bereits gemahlener Pfeffer. 7 der 20 Produkte sind gut, 5 wegen sehr hoher Schadstoffbelastungen aber mangelhaft.
Testergebnisse für 20 Schwarzer Pfeffer 01/2016
Liste der 20 getesteten Produkte
Nur Pfefferkörner geschmacklich spitze
Für bestes Aroma sollten Würzfans die ganzen Körner bevorzugen. Denn die harte Schale des Korns bewahrt das Aroma, bei gemahlenem Pfeffer geht es relativ schnell verloren. Sensorisch überzeugen fast alle Pfefferkörner im Test. Zum Verkosten haben die Tester sie frisch gemahlen. Acht schneiden sensorisch gut ab, vier sind besonders aromatisch und erreichen in Aussehen, Geruch und Geschmack sogar ein Sehr gut. Von den fertigen Pulvern sind hingegen nur zwei sensorisch gut.
Ein Pfeffer extrem mit Mineralölen belastet
Die Freude am Würzen bremsen Schadstoffe, allen voran Mineralöle. In allen Produkten wiesen die Tester gesättigte Mineralöle (MOSH) nach, die sich im Körper anreichern können. Minimale Spuren dieser Stoffe lassen sich wohl kaum vermeiden, hohe Mengen müssen nicht sein. Bedenklicher für die Gesundheit sind MOAH, aromatische Mineralöle. Sie stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. MOAH wiesen die Tester in vier Produkten nach, dreimal jedoch nur in Spuren. Ein Produkt war aber extrem damit belastet. Da Pfeffer nur in sehr kleinen Mengen verzehrt wird, ist selbst dieser Fund nicht akut gesundheitsgefährdend. MOAH haben in Lebensmitteln aber nichts zu suchen.
Zwei Pfeffer hätten nicht verkauft werden dürfen
Zwei gemahlene Pfeffer fallen gleich wegen mehrerer Punkte negativ auf: von Aldi-Süd und HES. Sie waren unter anderem ionisierenden Strahlen ausgesetzt. Das ist generell erlaubt, um Gewürze von Keimen zu befreien, hätte aber gekennzeichnet sein müssen. Generell verboten ist es hingegen, Gewürze mit Ethylenoxid zu behandeln. Bei beiden Produkten sind deutliche Mengen des Stoffes nachweisbar. Sie hätten nicht verkauft werden dürfen. Die zwei Pfeffer wiesen zudem die höchsten Rückstandsgehalte von Pestiziden auf. Einer überschreitet sogar den zulässigen Höchstgehalt für ein Pflanzenschutzmittel, ist also schon deshalb nicht verkehrsfähig.
Pfeffermühlen im Test
Die Stiftung Warentest hat aktuell auch Pfeffermühlen getestet: 4 elektrische Pfeffermühlen sowie 14 manuelle mit einer Höhe von 13 bis 27 Zentimetern. Vier Mühlen schneiden gut ab, zwei versagen im Dauertest. Zum Test Pfeffermühlen.
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Hallo,
erstmal siehe Titel: warum soll ich erneut zahlen fürs Lesen? Bin TEST-Abonent, will darum hier vorab gratis lesen dürfen.
Ich sehe aber keine Möglichkeit dafür.
Das geht bei anderen Verlagen auch, z.B C't.
Interessanter Test.
Ich kaufe meine Pfeffer für meine Mühlen (nur mit Peugot-Mahlwerk) lange schon beim Türken oder Asia Shop um die Ecke.
Rewe ist z.B. viel zu teuer.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Schade finde ich, dass Sie nicht veröffentlicht haben, wer hinter verschiedenen Marken steht.
Das habe ich eigentlich von Ihnen auch erwartet!
Wagner, Fuchs, Ostmann, Kania(Lidl) Zumind. Aldi Nord-Pfeffer werden von Fuchs in Dissen Westf..
abgepackt! Die Firma Fuchs hat in Brasilien eigene Pfefferplantagen, so das man davon ausgehen kann, dass auch von dort ein bestimmter Pfeffer kommt.
Erstaunlich immer wieder die Höhe Qualität bei Lidl und der enorme Preisunterschied zwischen den orig. Fuchsgewürzen und den gleichen Qualitäten in überwiegenden Fällen bei den an Lidl gelieferten Qualitäten!
Die im Vergleich zu Alnatura sehr hohen Gewürzpreisen von Fuchs z.B., liegt an dem Vertriebsweg inSupermärkten, Verbrauchermärkten werden die Gewürzerstaustattungen gratis im Wert bis ca. 10.000 € geliefert, dass sich in den hohen Herstellerpreisen wiederspiegelt. Alnatura z. B. Liefert in andere Vertriebsschienen.
Warum haben sich d e n Gewürzguru A. Schuhbeck nicht getestet?? Nikolaus