
Schwarz statt grün. Aktivkohle färbt Smoothies. Unkritisch ist das nicht.
„Hilft beim Entgiften“, „Bei Jetlag und Kater“ – in Internetforen kursieren Berichte über die Wunderwirkung schwarzer Smoothies. Sie bestehen aus Obst und Gemüse plus einem Teelöffel Aktivkohle. Mit ihrer großen Oberfläche soll die Kohle im Körper Schadstoffe binden. Mark Lohmann, Fachgruppenleiter am Bundesinstitut für Risikobewertung, sieht das kritisch: „Aktivkohle kann die Wirkung von Medikamenten wie der Antibabypille beeinträchtigen und in hoher Dosis Verstopfung verursachen.“ Zudem binde die Kohle wertvolle Nährstoffe, die direkt ausgeschieden würden. Insoweit sind schwarze Smoothies wenig sinnvoll.
Tipp: Wer auf grüne Drinks ausweicht, sollte oxalreiche Zutaten wie Spinat, Mangold und Sauerampfer im Blick haben. Täglich mehrere Gläser damit steigern etwa das Risiko für Nierensteine und Kalziumdefizite. 140 Rezepte für gesunde Drinks aus saisonalem Obst und Gemüse finden Sie in unserem Buch Smoothies für alle Jahreszeiten, das für 16,90 Euro (PDF oder E-Book 13,99 Euro) im test.de-Shop erhältlich ist.