
Verbraucher können bei der Schufa auch Auskünfte über die Zahlungsfähigkeit von Unternehmen einholen. Wie hoch ihr Risiko von Zahlungsausfällen ist, erfahren so auch Privatpersonen. Danach können sie leichter entscheiden, ob Sie mit Unternehmen einen Bau-, Kauf- oder einen Arbeitsvertrag schließen wollen.
Prüfen, ob Insolvenzgefahr besteht
Wer ein Haus bauen will oder sich eine Einbauküche mit Vorkasse bestellt, kann sich über die Finanzlage etwa von Bau- oder Handwerksfirmen eine Auskunft bei der Schufa einholen. So können Kunden besser einschätzen, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie für vorgestrecktes Geld tatsächlich die versprochene Leistung erhalten. Auch für Arbeitnehmer, die zu einer neuen Firma wechseln, kann sich eine solche Auskunft lohnen. Sie können so das Risiko unpünktlicher Gehaltszahlungen einschätzen.
Ampel zeigt Insolvenzrisiko an
Die Verbraucher erfahren, ob die Firma in der Vergangenheit Zahlungsverzögerungen oder -ausfälle hatte. Anhand einer Ampel informiert die Auskunftei über das Risiko, dass das Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten Insolvenz anmelden muss. Farbe Grün bedeutet, die Insolvenzgefahr wird als niedrig eingeschätzt. Rot heißt, das Insolvenzrisiko ist hoch und bei gelb ist es durchschnittlich. Allerdings liefert die Schufa von den Unternehmen keinen Zahlenwert über die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsausfällen. Ein solcher Score wird jedoch von jedem der 66 Millionen Verbraucher errechnet.
Informationen zum Unternehmen
Die Auskunft enthält zusätzlich Angaben zu Rechtsform, Gründungsdatum, Handelsregisternummer sowie Geschäftszahlen zu Kapital, Umsatz und Mitarbeitern des Unternehmens. Die Gesellschafter werden mit Namen und ihren Anteilen sowie die Geschäftsführer mit Geburtsdatum und Adresse genannt. Ob die Geschäftsführung in den zurückliegenden zwölf Monaten gewechselt hat oder die Rechtsform des Unternehmens, berichtet die Schufa auch.
Unternehmens-Auskunft kostet 28,50 Euro
Diesen Service bietet die Schufa nur online an. Verbraucher müssen sich über www.meineschufa.de registrieren lassen. Das kostet einmalig 18,50 Euro. Mit dieser Anmeldung können Nutzer auch ihre Eigenauskunft abrufen. Für jede Unternehmensauskunft verlangt die Schufa 28,50 Euro per Lastschrift. Voraussetzung für eine Auskunft ist ein berechtigtes Interesse. Das bestätigt der Nutzer, indem er auf den Button klickt.
1,5 Millionen Firmenprofile
Die Schufa stellt nach eigenen Angaben Informationen zu allen 1,5 Millionen Firmen bereit, die im deutschen Handelsregister eingetragen sind. Dort müssen sich alle etwas größeren Firmen registrieren. Die Daten bekommt die Schufa von ihren Vertragspartnern wie Banken, Versandhäusern, Telefonunternehmen oder Leasing-Firmen. Sie wiederum holen sich bei der Auskunftei Bonitätsauskünfte über ihre Kunden.
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Ich habe heute eine Anfrage zu einem Generalunternehmer (Baufirma) gestellt. Die Infos sind in meinen Augen allerdings eher dürftig.
So wird zwar ein Score-Wert angezeigt, aber es ist nicht ersichtlich, wann er erstellt wurde.
Hinsichtlich der Unternehmensbilanz sind nur Daten von 2009 (!) aufgeführt.
Somit stimmen meine Erfahrungen mit denen vom Bauherrenschutzbund (veröffentlicht im April 2011) überein. Übrigens bietet der Bauherrenschutzbund für 52 € auch einen "Firmen-Check mit Wirtschaftsauskunft" an. Den habe ich allerdings noch nicht getestet.
Fazit:
Die Schufa-Unternehmensauskunft war eine Fehlinvestition.
@skauth: Nein, das Unternehmen erfährt nichts von Ihrer Anfrage.
Erfährt das Unternehmen, dass ich eine Auskunft beantragt habe?