
Die Hypovereinsbank bietet ein Zertifikat auf den FAZ-Euro-Index an. Der Index enthält 100 Aktien aus Ländern der Eurozone. Finanztest hat das neue Zertifikat unter die Lupe genommen und festgestellt: Es gibt Pleiterisiko.
Zertifikat auf Aktien der Eurozonen-Länder
Die Hypovereinsbank bietet ein Zertifikat auf den FAZ-Euro-Index an (Isin DE 000 HV5 NE4 2). Der Index enthält 100 Aktien aus Ländern der Eurozone. Der Anteil eines Landes ergibt sich aus seinem Bruttoinlandsprodukt. Jede Aktie hat im Index ein Gewicht von 1 Prozent, einmal im Jahr wird die Gewichtung angepasst. Es handelt sich um einen Total-Return-Index, das heißt, Dividenden sind enthalten. Das Zertifikat kostet 0,1 Prozent Verwaltungsgebühr pro Jahr. Es läuft unbegrenzt.
Alternative zu den üblichen Indizes
Das HVB Indexzertifikat auf den FAZ-Euro-Index bietet eine Alternative zu den üblichen, kapitalgewichteten Indizes, in denen die größten Unternehmen das stärkste Gewicht haben – etwa im Dax, dem Euro Stoxx 50 oder den MSCI Indizes. Der Nachteil des Papiers: Anders als ein Indexfonds ist ein Zertifikat kein Sondervermögen, sondern eine Schuldverschreibung. Ginge die Hypovereinsbank pleite, wäre das Geld womöglich verloren.
Der Finanztest-Kommentar
Ein gleichgewichteter Index streut Chancen und Risiken anders als ein kapitalgewichteter Index. Im Vergleich sind kleinere Unternehmen stärker und größere untergewichtet. Einzelne große Werte können einen gleichgewichteten Index viel weniger beeinflussen als einen herkömmlichen Index.