
Wärmebild. An den roten Stellen dringt viel Wärme nach außen. © imago images / Marius Schwarz
Türen, Fenster, Heizkörpernischen – drei Maßnahmen, jetzt noch schnell die Wohnung abzudichten. Mit wenig Geld und Aufwand.
So finden Sie Zuglöcher
Wärmedämmen muss nicht gleich in eine Großbaustelle ausarten. Wenn der Wind draußen bläst, dann ist die Zeit, Fenster und Türen auf Dichtheit zu prüfen. Das geht zum Beispiel mit einem rauchenden Räucherstäbchen: einfach an den Ritzen der Fenster und Türen entlanggehen und schauen, ob der Rauch wegzieht.
So dichten Sie Fenster ab
Die folgenden Maßnahmen sind auch von Mietern ohne Handwerker machbar und kosten nur wenige Euro.
Mit Dichtband. Das Band für Fensterritzen ist einfach an die geöffneten Fensterflügel anzukleben und lässt sich in jedem Baumarkt kaufen. Für den Türrahmen gilt das Gleiche. Schwieriger bei Türen ist die Abdichtung zum Boden. Da hilft oft eine Bürstendichtung. Die muss ans Türblatt, was eine Abstimmung mit dem Vermieter erfordert.
Folien vor die Fenster. Sind nicht die Ritzen das Problem, sondern schlecht isoliertes Fensterglas, dann hilft Fensterisolierfolie. Die wird von innen mit doppelseitigem Klebeband auf den Rahmen der Fensterflügel geklebt, sodass zwischen Scheibe und Folie ein Luftpolster von einigen Zentimetern bleibt. Dann mit einem Haartrockner heiße Luft drauf. Dadurch spannt sich die Folie und wird ähnlich transparent wie Glas. Achtung: Das Fensterglas vorher innen putzen.
So dämmen Sie Heizkörpernischen
Sind noch ungedämmte Heizkörpernischen an Außenwänden vorhanden, können sie mit Hochleistungsdämmstoff beklebt werden – samt Aluminiumspiegel, rät die Verbraucherzentrale. Der reflektiert einen Teil der abgestrahlten Wärme. Die Dämmmatte muss aber dicht anliegen, sonst schimmelt es dahinter. Generell gilt: Heizkörper nicht mit Vorhängen oder Möbeln verdecken, sonst wird die Außenwand zu sehr geheizt.
Tipp: Wohnen Sie nicht zu kalt. Jedes Grad weniger spart zwar sechs Prozent Gas oder Öl, doch bei unter 18 Grad in feuchten und unter 16 Gad in wenig genutzten Räumen droht Schimmel. Wie Sie Schimmel vermeiden und erfolgreich entgegentreten, lesen Sie in unserem Schimmelentferner-Test.
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Ich habe mir den Spass erlaubt, einige Baumarktmitarbeiter genau das zu fragen, was sie im Artikel empfehlen: Ein "Hochleistungsdämmstoff samt Aluminiumspiegel".
Es gab nur verständnislose Blicke. Warum schreiben Sie nicht "PU-Dämmplatten" und "Heizkörper-Reflexionsfolien"? Wie praxisfern muß man sein, um "Aluminiumspiegel" in einem Verbraucherartikel zu schreiben?