Für mehr Ruhe im Schlafzimmer: Von Atemmaske bis Schnarchrucksack

Gewöhnungsbedürftig. Die Maske ist ungewohnt, kann bei Apnoe aber Leben retten. Sie führt Luft in die Atemwege.
Lebensstil. Abnehmen ist einer der ersten Tipps, die Ärzte übergewichtigen Schnarchern geben. Fettpolster in Hals und Rachen erschweren die Atmung. Auf Alkohol, Medikamente wie Beruhigungs- und Schlafmittel, aber auch Allergietabletten am Abend sollte verzichtet werden. Sie lockern das Muskelgewebe, fördern das Schnarchen. Auch Rauchen provoziert den Atemlärm. Es reizt die Schleimhaut und verengt die Atemwege.
Schlafposition. Wer vor allem in Rückenlage zum Schnarchen neigt, dem helfen Schnarchrucksäcke oder Rückenlageverhinderungswesten. Das Prinzip: Ein knubbliger Gegenstand am Rücken verhindert, dass der Betroffene sich auf den Rücken legen kann. Ein Tennisball im Schlafshirt oder ein festes Kissen im Rücken haben den gleichen Effekt. Experten empfehlen, den Oberkörper etwas höher zu legen.
Medikamente. Die Wunderpille gegen Schnarchen gibt es nicht. Auch dass Öle und Tropfen aus der Apotheke wirken, ist wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Wer wegen Allergie oder Schnupfen schnarcht, dem kann Nasenspray helfen (www.medikamente-im-test.de). Dauerhaft benutzt, schädigt es die Schleimhaut.
Protrusionsschiene. Eine Art Zahnspange aus Kunststoff lindert bei manchen die Atemgeräusche. Die Schiene schiebt den Unterkiefer weiter vor, sodass im Rachen mehr Platz für Luft ist.
Atemmaske. Mit Überdruck führt ein Gerät via Nase Luft zu. Der Druck verhindert ein Kollabieren der Atemwege, also Schnarchen und Atemaussetzer.
Operation. Mediziner entfernen am Gaumen und im Rachen überschüssiges Gewebe für leichtere Luftzufuhr oder straffen es, damit es weniger vibriert. Auch eine Korrektur der Nasenscheidewand kann manchmal helfen.
Kosten. Gesetzlich Versicherte müssen diese Hilfsmittel und Maßnahmen meist selbst bezahlen. Die Kasse zahlt nur bei Apnoesyndrom oder möglichem Schaden für die Gesundheit.